win2day BV Team Austria: Olympia, Beach Pro Vienna und EM im Fokus
Das win2day Beach Volley Team Austria befindet sich in der letzten Vorbereitungsphase auf die kommende Woche beginnende Volleyball World Beach Pro Tour-Saison. Waren es 2023 sechs Paarungen mit win2day BV Team Austria-Status, so sind es nun acht: Neu im Kader Anja Trailovic/Franziska Friedl und Timo Hammarberg/Tim Berger! Natürlich nach wie vor dabei sind Dorina und Ronja Klinger, Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig, Julian Hörl/Alex Horst, Robin Seidl/Moritz Pristauz, Martin Ermacora/Philipp Waller sowie Laurenz Leitner/Paul Pascariuc.
Die vergangenen Monate wurde am ÖVV-Stützpunkt in Wien und auf Teneriffa intensiv trainiert. Die Saison startet von 5. bis 9. März mit dem Elite16-Turnier in Doha. Die Klingers und Seidl/Pristauz werden in Katars Hauptstadt versuchen, nahtlos an das so erfolgreiche Vorjahr anzuknüpfen, wertvolle Punkte für die Weltrangliste zu sammeln, aber natürlich auch auf der „Road to Paris“ voranzukommen. Die Möglichkeit, über das auf World Tour-Ergebnissen basierende Olympia-Ranking ein Ticket zu den Sommerspielen zu lösen, besteht bis 9. Juni. Es zählen die zwölf besten Resultate seit Anfang vergangenen Jahres, 17 Teams qualifizieren sich so für Paris. Der zweite Weg führt über die Nations Cup-Finals Mitte Juni in Jurmala/Lettland. Österreichs Männer sind dafür bereits qualifiziert, die ÖVV-Damen bestreiten im Mai in Vilnius/Litauen ein Vorrundenturnier. Ihre Gegnerinnen kommen aus Estland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien. Nur fürs Siegerteam geht’s nach Jurmala, wo pro Geschlecht ein Olympia-Quotenplatz vergeben wird.
24 Damen und Herren-Duos werden ab 27. Juli in Paris um die Medaillen kämpfen. Bereits qualifiziert sind die Weltmeister:innen 2023, ein Ticket liegt für Host Country Frankreich bereit. Fünf Startplätze gehen an die Gewinner-Verbände der kontinentalen Qualifikationen (in Europa Nations Cup), die weiteren 17 werden über das Olympia-Ranking vergeben. Ein nationaler Verband kann maximal zwei Paarungen pro Geschlecht zu den Spielen entsenden. Das bedeutet, dass auch Teams außerhalb der Top-17 im finalen Olympia-Ranking (10. Juni) ein Paris-Ticket ergattern werden.
Viele Highlights für win2day BV Team Austria
Auf das win2day BV Team Austria wartet insgesamt eine Saison mit vielen Highlights: Im Juli kommen die weltbesten Spieler:innen zum A1 Beach Pro Vienna am Wiener Heumarkt. Das Elite16-Event ist gleichzeitig letzte Gelegenheit zur Formüberprüfung vor dem zwei Wochen später beginnenden olympischen Beach Volleyball-Turnier beim Eiffelturm. Schon Ende Juni macht die World Tour das erste Mal 2024 in Österreich Station. Im Strandbad Baden geht das BADEN FUTURE presented by SPORTLAND Niederösterreich über die Bühne. Die rotweißroten Top-Duos werden sich aber natürlich auch bei den MASTERS-Events der win2day Beach Volleyball Tour PRO, der wichtigsten Turnierserie Österreichs, den heimischen Fans präsentieren. Mitte August findet in den Niederlanden die Europameisterschaft statt.
Tie Santana, seit einem Jahr Damen-Cheftrainer: „Die vergangene Saison war ein vielversprechender Start – natürlich auch mit Höhen und Tiefen. Mich freut, dass noch viel Potenzial in den Teams steckt. 2024 geht es darum, die Arbeitsmethodik weiter zu festigen. Unsere Paare sollen sich ihrer Fähigkeiten bewusst sein. Wir wollen die technischen wie taktischen Standards weiterentwickeln und bei den Turnieren bestmöglich performen. Wenn das gelingt, werden wir konsistente Ergebnisse erzielen und die Türen zu den Top-Events aufstoßen.“
Martin Olejnak geht in seine dritte Saison als Männer-Headcoach: „2023 war ereignisreich, wir konnten uns in der Qualifikation für Paris eine gute Basis schaffen. Der Kampf um Olympia geht jetzt in seine finale Phase. Unser Ziel ist es, mit zwei Teams in Paris am Start zu sein!“
win2day BV Team Austria
Dorina Klinger/Ronja Klinger
Die Klingers waren 2023 erfolgreich wie nie, feierten international und national Turniersiege. Sie gewannen die World Tour-Futures in Baden und Warschau, schrammten beim Challenge-Turnier in La Paz nur knapp an ihrem ersten Podestplatz auf zweithöchstem World Tour-Level vorbei. In Baden wurden die Schwestern erstmals Staatsmeisterinnen, bei der WM Mitte Oktober in Mexiko meisterten Klinger/Klinger die Gruppenphase und Playoff-Runde, verpassten gegen die späteren Goldmedaillen-Gewinnerinnen Hughes/Cheng (USA) nach Top-Leistung nur knapp den Achtelfinaleinzug.
Dorina Klinger: „Wir sind unglaublich stolz auf die vergangene Saison. Seit einem Jahr arbeiten wir mit Tie Santana zusammen und erkennen deutlich den enormen technisch und taktischen Fortschritt. Uns ist bewusst geworden, wie sehr wir von der tollen Teamdynamik profitieren. Kaum zu glauben, dass wir immer noch voll im Olympia-Rennen sind. Wir wollen täglich Fortschritte erzielen, unsere Stärken ausbauen und unsere Schwächen minimieren. Wenn wir uns auf unsere Spielweise und Energie konzentrieren können wir mit der Weltspitze mithalten – und genau das ist Ziel.“
Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig
Die vergangene Saison war für Lena Plesiutschnig wegen eines Achillessehnenrisses vorbei, kaum, dass sie begonnen hatte. Kathi Schützenhöfer spielte daher ab Mai mit Franzi Friedl. Nun sind die beiden Steirerinnen wieder am Court vereint, wollen zu alter Stärke zurück und im Frühjahr ins Turniergeschehen eingreifen.
Kathi Schützenhöfer: „Wir wollen über den Nations-Cup zu den Olympischen Spielen, außerdem bei Challenge-Turnieren Top-Platzierungen erreichen und beim Elite16 in Wien bzw. der Europameisterschaft gut performen. Aktuell steht aber an erster Stelle, dass Lena wieder voll fit wird, wir uns bis zu unserem ersten Turnier bestmöglich abstimmen und auf unser früheres Level kommen.“
Anja Trailovic/Franziska Friedl
Franzi Friedl durfte mit Kathi Schützenhöfer in der vergangenen Saison viel Erfahrung auf der World Tour sammeln. Anja Trailovic sorgte mit ihrer langjährigen Partnerin Magdalena Rabitsch bereits bei Nachwuchs-Europa- und -Weltmeisterschaften für Furore – zuletzt im November mit Platz fünf bei der U21-WM. Nun wollen die Wienerin und die Kärntnerin gemeinsam angreifen.
Franzi Friedl: „Wir sind ein neu zusammengestelltes Team, legen in den ersten Monaten den Fokus darauf, Stärken bzw. Schwächen herauszufinden, um dann voll angreifen zu können. In der zweiten Saisonhälfte wollen wir viele Turniere spielen, im besten Fall bei Futures Medaillen holen und uns für Challenge-Events qualifizieren. Ein Highlight wäre die EM-Teilnahme im August. Im Herbst wollen wir uns eine gute Ausgangslage für 2025 schaffen.“
Julian Hörl/Alex Horst
Seit 2022 bilden Julian Hörl und Alex Horst ein Gespann, konnten sich im Vorjahr mit zahlreichen Top-Ergebnissen im Kampf um ein Olympia-Ticket in eine sehr gute Position bringen, sind voll auf Paris-Kurs. Für Routinier Horst, Vize-Weltmeister 2017 in Wien, wäre es der vierte Auftritt im Zeichen der fünf Ringe, für Hörl der erste. 2023 schafften es die beiden bei den Challenge-Events in Espinho (2.) und Saquarema (3.) aufs Stockerl, beim Elite16-Turnier in Paris zog das Duo sensationell ins Halbfinale ein. Bei der Europameisterschaft auf der Wiener Donauinsel kamen Hörl/Horst in die Top-10 und bei der Weltmeisterschaft ins Sechzehntelfinale.
Alex Horst: „Wir haben uns vergangenes Jahr eine gute Ausgangsposition für die weitere Olympia-Qualifikation geschaffen. Jetzt heißt es, sich mit einem guten Aufbau sowie sinnvoller Wettkampfplanung den Traum, unter dem Eiffel-Turm aufschlagen zu dürfen, zu erfüllen.“
Robin Seidl/Moritz Pristauz
Erst seit einem Jahr spielen Robin Seidl und Moritz Pristauz zusammen, und konnten schon viele Meilensteine setzen: Beim ersten gemeinsamen World Tour-Antritt im Frühjahr in La Paz (Challenge-Level) gewannen sie Bronze. Besonders erfolgreich war allerdings das letzte Saison-Drittel, mit dem Staatsmeistertitel und ihren ersten Challenge-Turniersiegen in Goa und Nuvali. Bei Europa- und Weltmeisterschaft konnten Seidl/Pristauz ins Sechzehntelfinale vorstoßen. Im Olympia-Ranking ist noch viel möglich, die Paris-Qualifikation über diesen Weg auch realistisch. In der Vorbereitung ging es vor allem darum, den neuen Spielstil zu festigen und das Verbesserungspotenzial zu nutzen.
Robin Seidl: „Wir haben eine gute Ausgangssituation für die Olympia-Quali. Jetzt heißt es, weiter Leistung zu bringen. Wenn wir das schaffen, sind wir in Paris dabei. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke, im vollen Stadium unter dem Eiffelturm vor unseren Familien für Österreich am Court zu stehen. Neben Olympia lösen natürlich Baden, Wien und EM Vorfreude aus. 2024 wird richtig cool!“
Martin Ermacora/Philipp Waller
Martin Ermacora und Philipp Waller konnten 2023 ihr großes Potenzial viel zu selten zeigen. Sie hatten aufgrund von Verletzungen eine absolute Pechsaison. Beim Innsbruck BeachEvent im Rahmen der win2day Beach Volleyball Tour PRO schlugen sie aber zu, bezwangen im Finale Robin Seidl/Moritz Pristauz.
Martin Ermacora: „Wir wissen, dass eine Olympia-Qualifikation über die Weltrangliste sehr, sehr schwierig wird. Daher liegt unser Fokus auf dem Nations-Cup. Bis dahin wollen wir uns bestmöglich platzieren und sind aufgrund der bisherigen Vorbereitung auch sehr optimistisch.“
Laurenz Leitner/Paul Pascariuc
Laurenz Leitner und Paul Pascariuc konnten in der vergangenen Saison in El-Alamein ihr erstes Turnier auf der World Tour gewinnen, damit ihre gute Entwicklung unter Beweis stellen. Heuer gilt es, den positiven Weg fortzusetzen.
Paul Pascariuc: „Für uns als junge Spieler ist es heuer wieder wichtig, so viele Turniere wie möglich auf hohem Level zu spielen, um jene Erfahrungen zu sammeln, die in unserer weiteren Karriere sehr nützlich sein werden.“
Timo Hammarberg/Tim Berger
Timo Hammarberg und Tim Berger haben – obwohl erst 20 bzw. 19 Jahre alt – gemeinsam schon viele internationale Erfolge gefeiert, einen kompletten Medaillensatz von Nachwuchs-Europameisterschaften und U21-WM-Silber zu Hause. Nun wollen die Jüngsten im win2day BV Team Austria den nächsten Karriere-Schritt setzen.
Timo Hammarberg: „Die Olympischen Spiele in Paris kommen zu früh, aber wir wollen uns für Los Angeles 2028 in Position bringen. Heißt, wir werden versuchen, noch heuer bei den Challenge-Events Fuß zu fassen. Bei der U22-Europameisterschaft im Juni in Izmir wollen wir nach dem vierten Platz im Vorjahr eine Medaille. Das wird nicht einfach, schließlich muss Tim am Tag vor EM-Beginn in Wien seine Matura bestehen!“
Turnierplan Volleyball World Beach Pro Tour
Ranglisten Damen: FIVB World-Ranking, FIVB Entry-Ranking und Provisional Olympia-Ranking
Ranglisten Herren: FIVB World-Ranking, FIVB Entry-Ranking und Provisional Olympia-Ranking
ÖVV/SPORTLIVE