Weibliche Nachwuchsauswahlen mit nächstem Lehrgang

  • 26. Oktober 2017

Am Mittwoch starteten die beiden weiblichen Nachwuchsnationalteams (2000 und jünger bzw. 2002 und jünger) im Landessportzentrum VIVA Steinbrunn den zweiten gemeinsamen Trainingsblock der neuen Saison. Seit knapp zwei Wochen kennen beide Teams nunmehr auch ihre Gegner im Rahmen der Qualifikationen für die EM-Endrunden 2018. Während die Jugendauswahl bereits Anfang Jänner im Einsatz ist, müssen sich die Juniorinnen noch bis Ende April gedulden.

Jugendauswahl erwischt Hammergruppe

Die Auslosung bescherte der ÖVV-Jugendauswahl eine harte Gruppe. In Italien treffen sie neben den Gastgeberinnen auf Polen und Kroatien. Italien hat mit dem aktuellen Jahrgang (2002 und jünger) im Juli die erste U16 Europameisterschaft gewonnen und gilt damit als Gruppenfavorit. Die Truppe von Trainerin Evelyn Siebert hat am U16 Bewerb nicht teilgenommen. Siebert sieht darin Vor- und Nachteile: „Den Mädchen fehlt im Vergleich zu Gegnern natürlich die Erfahrung einer EM-Qualifikation. Umgekehrt sind wir für alle ein unbeschriebenes Blatt. Das kann ein Vorteil sein.“
Für die Trainerin ist Italien klarer Gruppenfavorit: „Wer im Juli Europameister wird, ist sechs Monate später natürlich auch ein heißer Tipp. Polen und Kroatien waren beide nicht bei der Endrunde. Kroatien hat in der Qualifikation kein Match gewonnen und könnte damit auf den ersten Blick am ehesten in Reichweite sein. Generell gilt natürlich, dass in diesem jungen Alter immer Überraschungen möglich sind und kein Team vor Schwächephasen gefeit ist. Für unsere Mädchen ist es jedenfalls eine tolle Chance sich in Italien mit diesen Topnationen messen zu können.“

Bis zur EM-Qualifikation Anfang Jänner 2018 stehen noch drei Lehrgänge am Programm. Aktuell trainieren die Jugend-Mädchen parallel zu den Juniorinnen bis Sonntag im Landessportzentrum VIVA Steinbrunn. Anfang Dezember folgt ein weiterer Trainingslehrgang bevor zwischen Weihnachten und Neujahr entweder die MEVZA Youth Championships oder ein weiterer Trainingslehrgang absolviert werden. Voraussichtlich am 3. Oder 4. Jänner erfolgt die Abreise nach Italien.
„Im September haben wir beim Lehrgang bzw. beim Testturnier in Italien wichtige Erkenntnisse erhalten. Darauf aufbauend werden wir nun Schwerpunkte setzen. Wir wollen wir allem am Service bzw. in der Block- und Verteidigungsarbeit Fortschritte machen.“

2018 CEV U17 Europameisterschaft weiblich, 2. Runde, Pool B in Italien
Italien, Polen, Kroatien, Österreich

Modus:
Neben den acht Gruppensiegern qualifizieren sich die drei besten Gruppenzweiten für die EM-Endrunde in Bulgarien (13.-21.4.2018).

Juniorinnen-Coach Frank: „Unser erstes Ziel ist 3. Runde“

Die Auslosung für die U19 EM-Qualifikation beschert den Juniorinnen ein Duell mit dem aktuellen U18 Weltmeister Italien. Die Italienerinnen gewannen 2017 nicht nur die U18 WM in Argentinien, sondern holten sich bereits zuvor die EM-Silbermedaille. „Das ist natürlich eine gewaltige Aufgabe, noch dazu in Italien. Wir werden uns aber sicher nicht verstecken. Es gibt außerdem Tage, an denen man vermeintlich unmögliche Dinge schaffen kann. Wir müssen natürlich realistisch bleiben und werden abhängig vom Spielplan das Hauptaugenmerk auf die Tschechische Republik und Norwegen legen. Gegen diese beiden Nationen haben wir definitiv eine Chance. Unser erstes Ziel ist der Aufstieg in die 3. Runde“, analysiert Neo-Coach Bene Frank.
Bis zur Qualifikation Ende April bleibt Frank zwar noch etwas Zeit zur Vorbereitung. Der Deutsche verfolgt aber einen klaren Plan: „Aktuell besteht die Aufgabe darin, ein homogenes Team zu finden, das bei den MEVZA Junior Championships und darüber hinaus zum Einsatz kommen kann. Dieses Team muss dann das Vertrauen in sich selbst finden, um in der Folge Topleistungen zeigen zu können. Wir wollen natürlich einerseits erfolgreich im Sinne eines Aufstiegs sein, gleichzeitig aber auch dem Anspruch des Aufbaus von Spielerinnen für das Damennationalteam gerecht werden.“

2018 CEV U19 Europameisterschaft weiblich, 2. Runde, Pool C in Italien
Italien, Tschechische Republik, Österreich, Norwegen

Modus:
Die sieben Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde in Albanien (1.-9.9.2018). Die Gruppenzweiten und der beste –Dritte nehmen an der 3. Runde Ende Juni/Anfang Juli teil, wo vier weitere Teilnehmer ermittelt werden.