Volley Leagues gehen in heiße Phase

  • 23. Februar 2017

Mit zwei DenizBank AG Volley League Men Viertelfinal-Matches startete am Mittwochabend offiziell die finale Phase der Meisterschaft. Am kommenden Wochenende werden auch die Damen-Viertelfinale eröffnet. Spannend wird zudem der Kampf in den Hoffnungsrunden. Insbesondere bei den Herren, wo zwei der vier Teilnehmer absteigen.

NÖ-Teams bestätigen Favoritenrolle im Herren-Viertelfinale
Am Mittwochabend eröffneten die Herren die Playoffs der DenizBank AG Volley League Men. Beide NÖ-Teams, Union Raiffeisen Waldviertel als auch SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys wurden in den Auftaktspielen der Serie Best-of-five ihren Favoritenrollen gerecht und feierten gegen die VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt bzw. UVC Holding Graz Heimsiege.
Besonders die Waldviertler mussten jedoch härter als erwartet kämpfen. Im ORF Sport+ Livespiel glichen die Kärntner zweimal aus und waren auch im Tie-Break vom Sieg nicht weit entfernt. Schlussendlich setzte sich der Favorit doch mit 3:2 durch und kann das Auswärtsmatch in Klagenfurt am Samstagabend nun etwas entspannter angehen.
Etwas Anlaufzeit benötigte auch Amstetten gegen Graz. Erst nach einem Satzverlust fand der frischgebackene Cupsieger richtig ins Spiel, übernahm fortan die Kontrolle und setzte sich mit 3:1 durch. Das zweite Match der Serie geht am Sonntag neuerlich in Amstetten über die Bühne, bevor die Grazer im ORF Sport+ Livespiel am kommenden Mittwoch erstmals auf den Heimvorteil setzen können!

Viertelfinali der Damen starten am Samstag
Nachdem die Viertel- und Halbfinali der Damen im Modus Best-of-three gespielt werden, starten die Playoffs erst am kommenden Wochenende.
Im Duell Dritter gegen Sechster kommt es zum steirischen Derby zwischen UVC Holding Graz und SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz. Beide sind gewissermaßen die Teams der Stunde. Die Grazerinnen eroberten vor zwei Wochen erstmals den Austrian Volley Cup Titel und gehen mit der gleichen Mannschaft in die Playoffs. Die Obersteirerinnen sprangen durch eine eindrucksvolle Erfolgsserie im neuen Jahr im letzten Moment auf den Playoff-Express auf und machten auch im Rahmen des Austrian Volley Cup Final Fours eine gute Figur.
Dass das Playoff-Viertelfinale trotz der vermeintlich eindeutigen Ausgangslage durchaus Potential für Spannung bietet, zeigen die drei bisherigen Saisonduelle.
Zwar gingen bisher stets die Grazerinnen als Siegerinnen vom Feld. Beide Meisterschaftssduelle als auch das Cup-Endspiel verliefen allerdings alles andere als eindeutig. In der AVL Women endeten noch im alten Jahr beide Matches mit 3:1. Im Cup waren zwei Sätze heiß umkämpft, obwohl SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz auf beide US-Amerikanerinnen im Kader verzichten musste.
Im zweiten Duell trifft der Vierte VC Tirol auf den Fünften ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt. Obwohl beide bisherigen Saisonduelle zu Gunsten der Tirolerinnen endeten, ist auch hier eine spannende Serie zu erwarten. Nicht zuletzt deshalb, weil sich beide Teams im neuen Jahr sehr wechselhaft präsentierten. Die Tirolerinnen leisteten sich im letzten Drittel des Grunddurchgangs fünf Niederlagen und konnten dabei nur vier Punkte erobern.
Die Kärntnerinnen waren im Vergleichszeitraum zwar wesentlich erfolgreicher, verpassten mit der Niederlage im Cup-Halbfinale jedoch eines der großen Saisonziele. Ein anderes, der Meistertitel bei den U19 Österreichischen Meisterschaft, wurde dafür am vergangenen Wochenende realisiert. Ob sich die positiven Emotionen der U19-Spielerinnen in die AVL-Mannschaft (mehrere stehen in der Startformation, Anm.) übertragen, wird sich ab Samstag zeigen.

Brisante Hoffnungsrunde bei den Herren
Der Umstand, das zwei der vier Hoffnungsrunden-Teilnehmer der Herren, im kommenden Jahr nicht mehr an der DenizBank AG Volley League Men teilnehmen werden dürfen, verspricht enorme Spannung.
Durch die Bonuspunkte-Regelung liegt VBC TLC Weiz aktuell mit drei Punkten in Führung. SG VC/SV MusGym Salzburg hält bei zwei, supervolley OÖ bei einem Punkt. Einzig UVC Weberzeile Ried im Innkreis startet punktelos.
Jene Rieder haben vor der Hoffnungsrunde mit der Verpflichtung zweier ausländischer Spieler (POL bzw. UKR) jedoch ein klares Zeichen in Richtung Klassenerhalt gesetzt, während die weiteren drei Teams unverändert in die Hoffnungsrunde gehen.
Zwischen 4. März und 7. April stehen insgesamt sechs Runden am Programm. Die Top Zwei spielen danach in der Relegation gegen die beiden Sieger der 2. Bundesliga Meisterrunde um die zwei verbleibenden DenizBank AG Volley League Men Startplätze in der Saison 2017/2018. Dem dritt- und viertplatzierten Team winkt der Abstieg in der 2. Bundesliga.

Damen-Hoffnungsrunde mit anderen Voraussetzungen
Im Gegensatz zu den Herrenteams, können die vier Teilnehmer der Damen-Hoffnungsrunde die Angelegenheit etwas entspannter angehen. Zwei der vier Teams, PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg, SG Prinz Brunnenbau Volley, TI-apogrossergott-Volley und TSV Sparkasse Hartberg, haben nach der Hoffnungrunde den Klassenerhalt nämlich bereits in der Tasche. Die Dritt- und Viertplatzierten haben in der Relegation gegen die Sieger der 2. Bundesliga Meisterrunde noch immer die Chance das Ticket für die AVL Women 2017/2018 zu lösen.
Die größte Chance auf den direkten Klassenerhalt scheint mit drei Bonuspunkten ausgestattet aktuell die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg zu haben. Die Mozartstädterinnen haben sich im Finish des Grunddurchgangs nicht nur mit einer Kroatin verstärkt. Bis zum Jahreswechsel waren sie auch klar auf Kurs in Richtung Playoff. Erst eine Niederlage-Serie im neuen Jahr verhinderte eine Playoff-Teilnahme.
Nicht zu unterschätzen ist auch der TSV Sparkasse Hartberg. Mehrere Routiniers sind in die Mannschaft zurückgekehrt und könnten für die Steirerinnen trotz des aktuellen Rückstands nunmehr den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Im Aufwärtstrend befindet sich seit dem Trainerwechsel auch TI-apogrossergott-Volley. Drei von fünf Saisonsiegen gelangen unter der Anleitung von Interimscoach Bene Frank.
Das vielleicht konstanteste Team in der Hoffnungrunde heißt jedoch SG Prinz Brunnenbau Volleys. Die Oberösterreicherinnen können auf einen routinierten Kader vertrauen, der im Grunddurchgang beinahe jedem Team zumindest phasenweise große Probleme bereiten konnte. Zur Playoff-Teilnahme fehlten am Ende nur wenige Punkte. Abgesehen von den Top Vier des Grunddurchgangs konnten SG Prinz Brunnenbau Volleys gegen jedes andere Team zumindest punkten!
– STA