„UVC Graz-Sportdirektor Laure: „Es gibt noch viele Fragezeichen!“

  • 7. April 2020

Der UVC Holding Graz beendete die Coronavirus-bedingt abgebrochene DenizBank AG VL-Saison bei Damen wie Herren auf dem starken zweiten Platz hinter Askö Linz-Steg bzw. dem SK Zadruga Aich/Dob. Das Männer-Team konnte zudem im Februar seinen ÖVV-Cup-Titel erfolgreich verteidigen. Wir haben mit Sportdirektor Frederick Laure über die Herausforderungen in Zeiten der Covid-19-Pandemie gesprochen.

„Alle Spielerinnen und Spieler bekamen ein Home-Workout-Programm. Unsere Damen haben auch dreimal in der Woche ein gemeinsames Kraft- und Athletik-Training via Zoom oder Skype. Die Herren sind hingegen völlig selbständig unterwegs. Wie konsequent sie das Trainingsprogramm umsetzen, werden wir sehen, sobald wieder gemeinsam trainiert werden kann. Es sind auch alle LegionärInnen noch da. Amanda Petersen und Anna Sucha arbeiten sowieso hier, die Portugiesen Tiago Pereira und Jose Jardim entschlossen sich, vorerst zu bleiben. Wären sie abgereist, wären sie in ihrer Heimat in Quarantäne gekommen“, erläutert Laure.

Durch das abrupte Meisterschaftsende und die aufgrund der Corona-Krise gesetzten Maßnahmen habe man natürlich keine Gelegenheit gehabt, die Saison gemeinsam Revue passieren zu lassen. „Das wollen wir, sobald es möglich ist, auf jeden Fall noch nachholen.“

Aktuell geben die UVC-Damen und -Herren via Instagram Takeover einen Einblick, wie sie diese herausfordernde Zeit meistern. „Das ist natürlich auch ein Service für unsere Fans. Täglich im April berichtet eine Spielerin oder ein Spieler über ihren/seinen Tagesablauf. Das ist durchaus unterhaltsam, da sich jeder anders bei Laune hält“, so Laure.

Was die kommende Saison anbelangt, gebe es gegenwärtig noch viele Fragezeichen, auch was Finanzielles betreffe. Angedacht ist aber die Teilnahme an der MEVZA-League Men, für die man als Zweiter des DenizBank AG VL-Rankings qualifiziert ist. „Wir haben Interesse, es einmal auszuprobieren. Man muss aber natürlich noch abwarten, wie es weitergeht. Fest steht, dass wir, wenn wir die Mitteleuropaliga spielen wollen, uns mit einem oder zwei Spielern verstärken sollten, obwohl unser aktueller Kader schon eine sehr gute Basis für eine MEVZA League-Teilnahme ist.“

Geplant ist zudem, dass Herren-Headcoach Robert Koch in Graz bleibt. Der 44-Jährige wurde vor wenigen Wochen zu Ungarns Teamchef bestellt. Laure: „Er war zuvor bereits Co-Trainer. Das heißt, die Zeit, die er nicht bei uns sein kann, würde sich nicht wesentlich ändern. Wir sind mit Robert im Gespräch. Der Wunsch, gemeinsam weiterzuarbeiten, ist beiderseitig!“

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