UVC Graz nach famosem Comeback zum vierten Mal Cup-Champion
Der Austrian Volley Cup-Champion Men heißt erneut UVC Holding Graz. Die Titelverteidiger bezwang Meister SK Zadruga Aich/Dob im Endspiel des Final Four-Turniers presented by Energie Steiermark im bestens besuchten Raiffeisen Sportpark Graz 3:2 (23:25, 15:25, 26:24, 25:20, 15:10). Dabei sahen die Bleiburger bereits wie die sicheren Sieger aus. Schlussendlich waren es aber Lorenz Koraimann und Co., die sich zum vierten Mal nach 2012, 2015 und 2019 die Cup-Krone aufsetzen konnten.
Aich/Dob gab zweieinhalb Sätze eine beindruckende Vorstellung – allen voran Topscorer Thomas Tröthann. Es lief für sein Team wie am Schnürchen, man agierte enorm druckvoll, sodass die Hausherren ihre Qualitäten zu selten ausspielen konnten. Mitte des dritten Durchgangs bäumten sich diese aber mit dem Rücken zur Wand nochmals auf, machten – vom lautstarken Heimpublikum angefeuert – zunächst einen 4-Punkte-Rückstand wett und kamen auch in der heißen Phase von 21:23 zurück. Wenig später verwertete Graz seinen zweiten Satzball zum 1:2.
Der Titelverteidiger hatte seinen Rhythmus gefunden, legte gleich nach (7:3) und ließ sich auf vom kurzzeitigen Ausgleich nicht wieder aus dem Konzept bringe. Spätestens mit dem 20:13 war die Wende eingeleitet. Während die Fehlerquote Aich/Dobs in die Höhe ging, spielten die Grazer nun wie aus einem Guss. Nach 98 Minuten hieß es Gleichstand.
Die Gegenwehr der Kärntner war damit allerdings keinesfalls gebrochen. Im Tie-Break kamen sie von 0:4 und 5:8 zurück. Erst als Graz sich von 10:10 auf 13:10 absetzen konnte, waren die Akkus der Gäste endgültig leer. Zwei Fehler später durften die Spieler des UVC Graz ein denkwürdiges Comeback und die erfolgreiche Titelverteidigung bejubeln.
Tospcorer waren Lorenz Koraimann (26) und Lukas Kühl (14) für Graz bzw. Thomas Tröthann (26) und Max Landfahrer (21) für Aich/Dob. Die Matchstats: Angriffspunkte 50:58, Asse 4:4, Blockpunkte 15:16 und Eigenfehler 26:35 – Punkte gesamt 104:104. Spieldauer 114 Minuten.
Die Stimmen von ORF Sport+
Graz-Headcoach Robert Koch (nun auch Ungarns Teamchef): „Nach dem zweiten Durchgang ist Aich/Dob etwas zurückgefallen, weil sie gestern fünf Sätze gespielt haben. Unsere Bank war auch etwas länger. Ich habe das richtige Rezept gefunden. Auch in der Meisterschaft ist alles möglich. Wir sind mental stark.“
Graz-Topscorer und Final-MVP Lorenz Koraimann: „Eine Wahnsinnspartie. Gottseidank haben sie auch gestern fünf Sätze gespielt, das hat sie müde gemacht. Wir haben nur drei gespielt, das war ein Vorteil. Irgendwie haben wir uns im dritten Satz noch reingekämpft und das Ding nach Hause geholt. Das Publikum war irre gut. Es hat uns Energie gegeben.“
Aich/Dob-Topscorer Thomas Tröthann: „Uns sind am Schluss ein bisserl die Kräfte ausgegangen. Im dritten Satz haben wir die Chance gehabt, da hätten wir fertig spielen müssen. Die 5-Satz-Partie von gestern spürte man. Gratulation an Graz.“
Aich/Dob-Coach Mihael Kosil: „Uns hat nach dem dritten Satz die Frische gefehlt, dann ist es schwierig geworden. Wir haben aber versucht zu kämpfen und zurückzukommen.“
Es geht Schlag auf Schlag weiter
Die nächsten Volleyball-Highlights lassen nicht lange auf sich warten: Mittwoch und Donnerstag geht in der Stadthalle Zwettl das MEVZA League-Final Four mit Gastgeber Union Raiffeisen Waldviertel in Szene. Am 11. März beginnen die DenizBank AG VL Men-Halbfinalserien, nur drei Tage später jene der Damen!
Austrian Volley Cup Final Four presented by Energie Steiermark
Halbfinale Damen
29.02.: ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt vs. ASKÖ Linz-Steg 0:3 (12:25, 16:25, 14:25)
29.02.: TI-esssecaffé-volley vs. UVC Holding Graz 0:3 (17:25, 11:25, 12:25)
Halbfinale Herren
29.02.: UVC Holding Graz vs. UVC Weberzeile Ried 3:0 (25:20, 25:22, 25:20)
29.02.: VBK Wörther-See Löwen Klagenfurt vs. SK Zadruga Aich/Dob 2:3 (26:24, 19:25, 25:23, 19:25, 13:15)
Finale Damen
01.03.: UVC Holding vs. ASKÖ Linz-Steg 2:3 (25:19, 19:25, 25:15, 21:25, 13:15)
Finale Herren
01.03.: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob 3:2 (23:25, 15:25, 26:24, 25:20, 15:10)
SPORTLIVE/PM/RED