UVC Graz-Herren erstmals Staatsmeister!

  • 21. April 2021

Die Herren des UVC Holding Graz sind erstmals österreichischer Volleyball-Meister, gewannen Mittwochabend auch das vierte DenizBank AG VL Men-Finalduell mit Cupsieger SK Zadruga Aich/Dob. Die Gastgeber setzten sich in 104 packenden Minuten 3:1 (20:25, 25:21, 25:22, 25:18) durch.

Die Kärntner waren in ihrem ersten Spiel nach der Beurlaubung von Coach Matjaz Hafner von Beginn an hellwach, lagen im Auftaktsatz stets voran und stellten verdient auf 1:0. Im zweiten Durchgang legten die Grazer vor, zeigten einmal mehr enormen Kampfgeist, verteidigten spektakulär und führten mit bis zu fünf Punkten. Doch Aich/Dob, Meister 2018 und 2019, kam noch einmal zurück. Als der Satz auf Messers Schneide war, verletzte sich allerdings Arvydas Miseikis bei einem Zusammenstoß mit Graz-Topscorer Lorenz Koraimann am Sprunggelenk. Für ihn war die Partie vorbei. Wenig später verloren die Gäste Durchgang zwei.

Aich/Dob steckte den Rückschlag weg, startete gut in Satz drei, führte u.a. 7:4 und 12:9. Mit fünf Punkten in Folge übernahmen die Grazer jedoch das Kommando und gaben das Ruder auch nicht mehr aus der Hand, verwerteten schließlich ihren dritten von sechs Satzbällen. Die Kärntner, die als Favoriten in die Best-of-7-Finalserie gegangen waren, stemmten sich zwar gegen die Niederlage, fanden im vierten Satz aber kein Mittel mehr gegen eine Mannschaft, die in der Finalserie wie aus einem Guss auftrat. Nach 104 Minuten verwertete Tiago Pereira den dritten Matchball und machte den UVC Holding Graz so zum ersten Volleyball-Herren-Meister aus der Steiermark!

Topscorer im letzten Finalspiel waren Lorenz Koraimann (25) und Johannes Kratz (16) bzw. Sergej Drobnic und Konrad Formela (je 13). Die Matchstats aus Sicht des neuen Meisters: Angriffspunkte 54 zu 43, Angriffsquote 49% zu 41%, Asse 3 zu 4, Blockpunkte 12 zu 11, Annahme 53% zu 44% und Punkte durch gegnerische Fehler 26 zu 28.

Stimmen (ORF Sport+):

Robert Koch, Headcoach UVC Holding Graz: „Wir haben das hier alles aufgebaut. Als Coach ist das mein erster Titel, der ist für einen Trainer der schönste. Als Spieler habe ich schon genug, einen Titel zu verteidigen, ist immer schwerer.“

Lorenz Koraimann, Topscorer UVC Holding Graz: „Wir sind überglücklich. Ich kann es noch gar nicht fassen. Im ersten Satz hat man heute gemerkt, dass wir uns vielleicht zu sicher waren. Aich/Dob hat auch mit Verletzungspech zu kämpfen gehabt, aber wir sind heute super happy.“

Clemens Unterberger, Kapitän UVC Holding Graz: „Die Mannschaft ist in der Konstellation seit drei Jahren zusammen, der Unterschied war das Team. Aich/Dob hat Spieler, wir haben ein Team. Unser Fight heute war unglaublich. Ein Wahnsinn. Das kann ich noch gar nicht glauben. Das war heute mein letztes Spiel in der Bundesliga. So ein Karriere-Ende kann man sich nur erträumen. Wir haben heuer praktisch keine Verletzungen gehabt, dafür gebührt dem Staff großer Dank.“

Johannes Kratz, UVC Holding Graz: „Es ist wirklich gut gelaufen, nicht nur bei mir, sondern auch bei der ganzen Mannschaft. Verteidigung ist im Volleyball der Wille und der Ehrgeiz, die Bälle zurückbringen zu wollen. Ich habe mit Graz schon dreimal den Cup geholt, das kann man aber nicht mit der Meisterschaft vergleichen, die geht über eine ganze Saison und ist historisch für den Verein.“

Frederick Laure, Sportdirektor UVC Holding Graz: „Mir fehlen die Worte! Es war immer ein Ziel, aber das man es erreicht, war so weit weg. Absolute Gratulation an die Mannschaft. Sie hat seit dem Halbfinale Herz und Wille gezeigt. Gegen Waldviertel waren wir in der Serie hinten, wir haben aber zurückgeschlagen und jetzt stehen wir als Meister da. Wir werden versuchen, die Mannschaft zu halten, haben in Graz auch eine gute Nachwuchsarbeit und wir werden unseren Weg weitergehen. Wir werden alles dafür geben, um nächste Saison das Abenteuer Champions League auch zu stemmen.“

Manuel Steiner, Libero SK Zadruga Aich/Dob: „Wir sind extrem enttäuscht, haben aber nochmals alles gegeben, es hat aber nicht funktioniert. Wenn man in vier Spielen jeden Ball zurückbekommt, kann man Graz nur gratulieren. Heute haben wir uns aber als Team präsentiert, das hat zuletzt gefehlt.“

Martin Micheu, Sportdirektor und Interimstrainer SK Zadruga Aich/Dob: „Wir sind natürlich maßlos enttäuscht über das Endergebnis. Graz ist völlig verdient der Sieger der Meisterschaft. Sie waren uns überlegen. Wir haben unglaublich gefightet, aber es sind Bälle zurückgekommen, die uns gebrochen haben. Es wird Veränderungen geben. Zuerst gibt es einen neuen Coach.“

Nejc Pusnik, SK Zadruga Aich/Dob: „Wenn man ein Finale verliert, ist das nie schön. Graz hat verdient gewonnen, wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Sie haben mit Herz gespielt und unglaubliche Bälle verteidigt. Ich muss ihnen gratulieren. Ich denke, dass meine aktive Karriere nun zu Ende ist.“

Ried gewinnt erstes Spiel um Platz 5

UVC Weberzeile Ried setzte sich im ersten Duell der Serie um Rang 5 gegen TJ Sokol Wien V 3:1 (25:17, 21:25, 25:19, 25:16) durch. Spiel zwei steigt am Samstag in Wien. „Meine Mannschaft hat mental stark gespielt und, obwohl die Wiener gut agiert haben, eine konzentrierte und vor allem aggressive Leistung gezeigt. So stelle ich mir das vor und hoffe, dass wir am Samstag den Deckel drauf machen können“, erklärte Dominik Kefer, Trainer der Rieder.

VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt gewann das erste Spiel um Platz sieben gegen VBC TLC Weiz 3:1 (19:25, 25:22, 25:14, 25:20). „Nach der knappen Niederlage gegen Sokol war es für die Spieler nicht einfach, sich wieder zu motivieren. Der Start war auch schwierig, aber dann haben sie bewiesen, dass sie die bessere Mannschaft sind. Jetzt brauchen wir am Sonntag nur noch zwei Sätze, um den Sack zuzumachen“, so WSL-Sportdirektorin Karin Frühbauer.

DenizBank AG VL Men

Finalserie (best-of-7)
07.04.: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz 2:3 (31:33, 23:25, 25:20, 25:15, 11:15)
10.04.: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob 3:1 (25:22, 25:15, 22:25, 26:24)
18.04.: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz 1:3 (22:25, 24:26, 25:21, 22:25)
21.04.: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob 3:1 (20:25, 25:21, 25:22, 25:18)

Serie um Platz 5 (best-of-3)
21.04.: SG UVC Weberzeile Ried/Innkreis vs. TJ Sokol Wien V 3:1 (25:17, 21:25, 25:19, 25:16)
24.04., 17:00: TJ Sokol Wien V vs. SG UVC Weberzeile Ried/Innkreis

falls nötig
28.04., 20:00: SG UVC Weberzeile Ried/Innkreis vs. TJ Sokol Wien V

Spiele um Platz 7
21.04.: VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt vs. VBC TLC Weiz 3:1 (19:25, 25:22, 25:14, 25:20)
25.04., 17:30: VBC TLC Weiz vs. VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt

Endstand
1. UVC Holding Graz
2. SK Zadruga Aich/Dob
3. Union Raiffeisen Waldviertel
4. VCA Amstetten NÖ
5. offen – SG UVC Weberzeile Ried/Innkreis oder TJ Sokol Wien V
6. offen – SG UVC Weberzeile Ried/Innkreis oder TJ Sokol Wien V
7. offen – VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt oder VBC TLC Weiz
8. offen – VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt oder VBC TLC Weiz
9. TSV Raiffeisen Hartberg

Spielplan, Ergebnisse, Statistiken

Alle DenizBank AG VL-Spiele Damen und Herren live auf VolleynetTV!

SPORTLIVE