Unsere Stars im Ausland #6

  • 17. November 2016

Lorenzo Bernardi neuer Berger-Coach
Einen Paukenschlag gab es in der vergangenen Woche bei Sir Safety Conad Perugia. Nach dem durchwachsenen Saisonstart und Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Trentino, Modena und Macerata, wurde Lorenzo Bernardi als neuer Coach präsentiert. Als Trainer ist Bernardi in Österreich durch die CL-Duelle seines Ex-Klubs Halkbank Ankara mit dem Hypo Tirol Volleyballteam bekannt. Als Spieler war er Mitglied der „Goldenen Generation“ der italienischen Nationalmannschaft, die in den 90er Jahren mit Ausnahme von Olympiagold alle großen Titel gewann. Bernardi wurde von der FIVB außerdem zum Spieler des Jahrhunderts gekürt!
Zum Einstand von Bernardi feierte Perugia gegen Monza einen 3:0-Sieg. Nachdem mittlerweile auch der serbische Topstar Aleksandar Atanasijevic wieder voll einsatzfähig ist, kam Alexander Berger zuletzt nicht zum Einsatz.
Aktuell liegt der Fokus von Sir Safety Conad Perugia voll auf der Qualifikation für die 2017 CEV Volleyball Champions League. Gegen den Schweizer Meister Amriswil wurden Alexander Berger und Co. im Hinspiel am Mittwochabend ihrer Favoritenrolle gerecht und legten mit dem 3:1-Auswärtssieg den Grundstein für den Aufstieg in die Gruppenphase. Berger stand in der Startformation und scorte fünfmal.
Am kommenden Sonntag reicht Perugia damit bereits eine 2:3-Niederlage, um den Aufstieg in Pool E sicherzustellen. Mit Halkbank Ankara, Knack Roeselare und voraussichtlich Belogorie Belgorod würden dort drei Topgegner bereitstehen.
Aufgrund des Europacup-Einsatzes bestreitet Perugia das nächste Ligamatch gegen Top Volley Latina erst am kommenden Mittwoch.
Weniger gut läuft es weiterhin für Ortona und Paul Buchegger in der zweiten italienischen Liga. Gegen Aversa konnte Ortona eine zweimalige Satzführung nicht in einen Sieg ummünzen. Mit 24 Punkten war Buchegger immerhin zum wiederholten Male Topscorer seiner Mannschaft und hält nun bereits bei 134 Punkten in sechs Spielen. Am kommenden Sonntag trifft Ortona auf den direkten Tabellennachbarn Picena.

Knappe Niederlagen für Zass und Schneider
Die beiden Frankreich-Exporte Thomas Zass und Philipp Schneider mussten am vergangenen Wochenende jeweils knappe Niederlagen hinnehmen. Thomas Zass war beim 0:3 bei Alexander Bergers Ex-Klub Nantes Reze mit 14 Punkten zwar Topscorer des AS Cannes. Für den zweiten Saisonsieg im vierten Match reichte es dennoch nicht. Entscheidender Unterschied war die bessere Angriffs- bzw. Blockleistung (53:45% Kills bzw. 12:5 Blocks) der Gastgeber.
Bei der 1:3-Niederlage von Poitiers gegen Paris wurde Schneider nicht kurz eingesetzt. Obwohl am Block und am Angriff leicht überlegen, kam Poitiers über einen Satzgewinn nicht hinaus und musste sich schlussendlich gleich dreimal mit 23:25 geschlagen geben.
Poitiers empfängt am Wochenende den Tabellendritten Toulouse. Der AS Cannes trifft auf den ungeschlagenen Tabellenführer Montpellier.

Erste Saisonniederlage für Kroiss
Nach einem tollen Saisonstart und vier Siegen musste sich Lindemans Aalst mit Philipp Kroiss am vergangenen Wochenende erstmals geschlagen geben. Nach einem 0:1-Satzrückstand übernahm das belgische Topteam Noliko Maaseik das Kommando und sicherte sich einen 3:1-Heimsieg. Nächster Meisterschaftsgegner ist der Tabellenletzte Waremme.
Im Beker van Belgie, dem belgischen Cup, lief es am Dienstagabend besser. Gegen die Amigos Zoersel gewannen Kroiss und Co. mit 3:1 und stehen damit im Viertelfinale!

Ringseis gewinnt Österreicher-Duell
Das erste Österreicher-Duell in der deutschen Volleyball Bundesliga ging am vergangenen Wochenende an die United Volleys Rhein-Main mit Florian Ringseis. In Herrsching setzte sich die Truppe vom ÖVV-Teamtrainer Michael Warm gegen Nicolai Grabmüller und Co. mit 3:1 durch. Der Salzburger trug sich mit sieben Punkten in die Scorerliste ein und scheint sich beim „Geilsten Club der Welt“ immer mehr zur Stammspieler zu entwickeln.
Ringseis zeigte eine gewohnt starke Annahmeleistung und hatte damit auch großen Anteil an der guten Angriffsleistung seiner Mannschaft.
Im Verlauf der vergangenen Woche trafen beide Teams außerdem noch auf den VCO Berlin, der vom Kärntner Johann Huber betreut wird. Herrsching setzte sich am Samstagabend mit 3:0 durch, Grabmüller kam auf neun Punkte.
Die United Volleys ließen sich am Mittwoch den Sieg ebenfalls nicht nehmen und rangieren damit weiterhin am zweiten Tabellenplatz.
Die nächsten Matches führen die Österreicher-Klubs zu den Netzhoppers (United Volleys) bzw. nach Solingen (Herrsching). In beiden Duellen gelten sie als Favoriten.

Ausgeglichene Bilanz für Effector Kielce
Mit dem 3:1-Heimsieg gegen AZS Czestochowa stellte Effector Kielce in der vergangenen Woche wieder die ausgeglichene Bilanz in der polnischen Plusliga her. Nach acht Matches weisen Peter Wohlfahrtstätter und Co. nun vier Siege und vier Niederlagen auf. Gegen AZS Czestochowa scorte der Tiroler siebenmal. In der Tabelle liegt Effector Kielce damit weiter im Mittelfeld.
Am Donnerstagabend folgt das Duell mit Tabellenvorletzten BBTS Bielsko-Biała.
Sieg Nummer sieben feierte unterdessen David Michels Klub Slepski Suwałki im Rahmen der achten Spielrunde gegen Norwidem Czestochowa. Gegen den Nachzügler hatte Slepski Suwałki allerdings hart zu kämpfen und fand erst nach einem 0:2-Satzrückstand ins Match. Der Tie-Break endete schließlich mit 17:15 knapp zu Gunsten von Slepski Suwałki. Der Tabellenführer der zweiten polnischen Liga darf sich am kommenden Wochenende erstmals ausrasten bzw. auf die nächsten Aufgaben vorbereiten.

Österreicherinnen treffen in Vilsbiburg aufeinander
Das erste ÖVV-Damen-Duell in der deutschen Volleyball Bundesliga steht am kommenden Wochenende in Vilsbiburg am Programm, wenn die Roten Raben (Srna Markovic) den VfB Suhl (Katharina Holzer und Anna Bajde) empfangen.
Die jüngsten Bundesliga-Matches verliefen für die drei Österreicherinnen in Sachen Ergebnis völlig unterschiedlich. Während die Roten Raben im dritten Saisonspiel gegen Erfurt einen 3:0-Heimsieg und damit den ersten Saisonerfolg feiern konnten, musste sich Suhl beim Titelkanditaten aus Stuttgart mit 1:3 geschlagen geben. Mit Ausnahme von Bajde kam dieses Mal keine der drei Österreicherinnen zum Einsatz.
Der vierten Auslandsösterreicherin, Monika Chrtianska, gelang mit ihrem Schweizer Team Viteos NUC Neuchatel in der vergangenen Woche ein Doppelschlag. Mit dem 3:0 gegen Volley Top Luzern bzw. dem 3:1 gegen VBC Cheseaux kletterte Neuchatel zwischenzeitlich auf Rang drei.
Nun folgt für Chrtianska und Co. ein spielfreies Wochenende. – STA