Starke GegnerInnen für rot-weiß-rote Teams beim Conti-Cup in Baden
Von 6. bis 9. Mai wird beim CEV Beach Volleyball Continental Cup in Baden um den Aufstieg in die Finalrunde und damit den Verbleib im Rennen um Olympia-Tickets gekämpft. Österreich vertreten Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig sowie Teresa und Nadine Strauss bzw. Martin Ermacora/Moritz Pristauz und Robin Seidl/Philipp Waller. Bei den Herren führt der Weg zum Sieg wohl über Polen und Schweiz, bei den Damen zählen Italien und Deutschland zu den Favoritinnen.
Spielerinnen und Spieler folgender Ländern matchen sich in Baden:
Damen-Turnier mit Österreich, Italien, Deutschland, Slowakei, Norwegen, Lettland, Ukraine, Schweden
Herren-Turnier mit Österreich, Polen, Belgien, Schweiz, Dänemark, Serbien, Slowakei, Frankreich
In Baden wird – wie zeitgleich in Madrid und Izmir – die zweite und vorletzte Conti-Cup-Runde gespielt. Fünf Nationen pro Zweitrunden-Turnier schaffen den Sprung zum Finale. Dieses findet von 23. bis 26. Juni in Den Haag statt.
Leonardo da Silva, Betreuer der ÖVV-Herren: „Polen und die Schweiz sind vermutlich die stärksten Gegner für unsere Jungs. Polens Nummer-1-Team Piotr Kantor/Bartosz Losiak ist sehr erfahren, hat auch schon World Tour-Medaillen gewonnen. Auch Maciej Rudol/Jakub Szalankiewicz haben die technischen Fähigkeiten und die Mentalität, um beim Conti Cup abzuliefern.
Im Schweizer Team haben beide Duos annähernd gleiches Niveau: Adrian Heidrich/Mirco Gerson mussten sich im Baden-Finale 2020 Robin Seidl/Philipp Waller geschlagen geben. Als zweites Team sind Marco Krattiger/Florian Breer nominiert. Danach kommt Frankreich mit einer jungen, aber talentierten Mannschaft. Arnaud Gauthier-Rat/Quincy Aye konnten beim World Tour-Final 2019 in Rom mit dem 9. Platz aufzeigen. Team 2 bilden Olivier Barthelemy und Arnaud Loiseau.
Aus Belgien müssen wir Dries Koekelkoren/Tom van Walle beachten, die im Conti Cup Finale 2016 gegen Österreich gespielt hatten. Im Jahr darauf holten sie beim Baden Masters Gold, schlugen im Finale Doppler/Horst. Dennis Deroey/Martijn Colsonst sind hingegen unbekannt – wie auch das gesamte Team Slowakei. Serbien hat mit Lazar Kolaric einen erfahrenen Spieler. Dänemark hat mit Kristoffer Abell/Nicolai Hovmann Overgaard und Jacob Stein Brinck/Daniel Thomsen ein Team mit Potential.“
Martin Plessl, Betreuer der ÖVV-Damen: „Mit Marta Menagatti/Viktoria Orsi-Toth ist aus Italien ein sehr routiniertes World-Tour-Duo am Start, das immer wieder auf den vorderen Plätzen zu finden war, z.B. 2015 in Sotchi gewann. Allerdings waren sie in Cancún nicht am Start und wurden in Doha enttäuschende 25. Jedenfalls kommen sie als Mitfavoritinnen nach Baden. Mit Claudia Scampoli bringen die Italiener eine jüngere Spielerin mit, die u.a. Zweite bei den Jugendspielen (U18) wurde. Sie spielt mit Margherita Bianchin.
Ein sehr interessantes deutsches Team sind Laura Ludwig und Svenja Müller. Mit Ludwig ist die Olympiasiegerin 2016 in Baden zu sehen. Svenja Müller gilt als eines der größten Talente im deutschen Nachwuchs. Natürlich wird dieses Team nicht optimal eingespielt sein, aber unter Ludwigs Führung wird Müller sicher zu guten Leistungen fähig sein. Dazu hat dieses Team keinen Druck, da sich mit Karla Borger/Julia Sude und Laura Ludwig/Maggie Kozuch ohnehin zwei Teams über die Rangliste qualifizieren werden. Trotzdem rechne ich damit, dass Deutschland auch in Baden um den Sieg mitspielen und in die letzte Conti-Cup-Runde aufsteigen wird. Mit Leonie Körtzinger/Sarah Schneider haben unsere Nachbarn ein zweites gutes Team am Start. Bei der WM in Hamburg 2019 konnten sich Schützenhöfer/Plesiutschnig jedoch gegen sie durchsetzen.
Mit Anete Namiķe/Varvara Brailko sind die U20-Europameisterinnen aus Lettland zu Gast. Beide sind zwar sehr klein, aber dafür ballsicher. Sie sollten für Österreich zwar keine Hürde sein, könnten jedoch durch ihre Abwehrstärke lästige Gegnerinnen werden. Eine World-Tour-erprobte Mannschaft – Ane Guro Tveit Hjortland/Sunniva Helland-Hansen und Ingrid Lunde/Emilie Olimstad – hat Norwegen am Start. Die Ukraine verfügt ebenfalls über ein routiniertes Team, Iryna Makhno/Inna Makhno und Valentyna Davidova/Ievgeniia Baieva wurden beim Conti Cup-Finale 2016 Zweite. Mittlerweile sind sie aber auf der World Tour kaum noch zu sehen, daher ist schwierig einzuschätzen, wie sie aktuell in Form sind.“
PM