Spannende Fernduelle um direkten Halbfinaleinzug und letztes Playoff-Ticket

  • 30. Januar 2020

Nur noch zwei Runden sind im Grunddurchgang der DenizBank AG VL Women zu absolvieren und längst nicht alle Entscheidungen gefallen: So steht noch nicht fest, welche beiden Teams direkt ins Halbfinale aufsteigen und wer das letzte Playoff-Ticket löst.

Beim Meister und Tabellenführer ASKÖ Linz-Steg hofft man, am Samstag mit drei Punkten im Oberösterreich-Derby beim Finalisten der vergangenen Saison, SG Prinz Brunnenbau Volleys, endgültig Platz eins fixieren zu können. Die Pergerinnen haben nur noch eine  theoretische Chance auf Rang sechs und den Viertelfinaleinzug. „Nach der Niederlage gegen Graz in der 14. Runde haben wir das Ziel ausgegeben, bis zum Ende vom Grunddurchgang kein Spiel mehr zu verlieren und aus eigener Kraft Platz eins zu holen. 50 Prozent dieses Weges haben wir gut gemeistert, am Samstag wollen wir den nächsten Schritt setzen. Wir denken ähnlich wie in einem Playoff von Spiel zu Spiel“, erläutert Linz-Steg-Trainer Roland Schwab, der weiß, dass der Gegner „eigentlich nichts zu verlieren hat und ohne Druck befreit aufspielen kann. Besonders in der Kombination aus druckvollem Service und guter Blockarbeit sehe ich für uns die Möglichkeit, Perg zu Fehlern zu zwingen.“

Die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg ist im Kampf ums letzte Playoff-Ticket in der Pole-Position. Am Samstag empfängt das Team rund um Kapitänin Ingrida Schweiger die Kelag Wildcats Klagenfurt, die ihrerseits den vierten Rang gegenüber den VC Tirol verteidigen wollen. „Wir konnten zuletzt mit zwei Dreisatzsiegen Selbstvertrauen tanken und wollen alles versuchen, uns vorzeitig den sechsten Platz zu sichern. Unsere Chance sehen wir darin, locker, variantenreich zu spielen und so die Kärntnerinnen zu beeindrucken. Unser Team hatte in den vergangenen Monaten viele gesundheitliche Rückschläge wegzustecken. Nun haben wir trotzdem die Möglichkeit, oben dabei zu sein. Das sollte uns beflügeln“, erklärt PSVBG-Trainer Ulrich Sernow.

Aufsteiger TI-esssecaffè-volley fehlen auf die Salzburgerinnen drei Punkte, darf sich also beim punktelosen Schlusslicht TSV Sparkasse Hartberg keine Blöße geben, um im PO-Rennen zu bleiben. „Die Steirerinnen dürfen kein Stolperstein werden, wenn man mit einem Auge aufs Playoff schielt“, stellt TI-Trainer Roe Hernandez trocken fest. „Hartberg hat eine sehr schwierige Saison, erst vier Sätze gewonnen. Sie zeigten aber zuletzt aufsteigende Form, wollen im Hinblick auf die bevorstehende Hoffnungsrunde unbedingt anschreiben. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen, zumal wir uns in der Hartberger Halle noch nie leicht getan haben.“

Dem VC Tirol steht das mit Spannung erwartete Heimspiel gegen den UVC Holding Graz bevor. Für die Murstädterinnen ist Rang eins noch möglich, zumindest den zweiten Platz zu halten und so direkt ins Halbfinale einzuziehen, ist aber ihr primäres Ziel. „Auf uns wartet das schwierigste Match im Grunddurchgang. Wir müssen gewinnen, wollen wir auf Rang zwei bleiben. Die lange Anreise ist sicherlich nicht ideal, aber wir werden alles geben, um in Innsbruck erfolgreich zu sein“, gibt sich Graz-Kapitänin Eva Dumphart kämpferisch. Im ersten Saisonduell Mitte November gewann ihr Team 3:0, seitdem haben sich die VCT-Damen aber gut entwickelt und vergangenes Wochenende nur 2:3 gegen Sokol/Post verloren. Graz-Sportdirektor Frederick Laure: „Es wird ein spannendes Spiel, aber ich hoffe, wir können unsere Servicestärke ausspielen und mit drei Punkten nach Hause fahren.“

Rekordmeister SG VB NÖ Sokol/Post ist Graz auf den Fersen und am Sonntag bei den Erzbergmadln VBV Trofaiach/WSV Eisenerz klar in der Favoritenrolle.

Trofaich/Eisenerz gewinnt Nachtragsspiel bei Hartberg

Bereits Donnerstagabend gewannen die Erzbergmadln das Nachtragsspiel der 14. Runde beim abgeschlagenen Schlusslicht Hartberg 3:1 (20:25, 25:23, 25:22, 25:17). Es war der vierte Saisonerfolg des Vorletzten. Nach Gewinn des ersten Satzes machten sich die Hartbergerinnen wegen ihrer wackligen Annahme das Leben immer wieder selbst schwer und vergab auch in den Rallyes die Big Points. Am Ende stand man daher erneut mit leeren Taschen dar. „Es ist äußerst mühsam wenn, man sich nach einer guten Trainingswoche selbst in seinen  Möglichkeiten beschränkt. Die Mädls müssen ihr Können auch einmal aufs Feld bringen“, so TSV-Trainerin Birgit Beinsen.

Die meisten Punkte für die Gastgeberinnen erzielten im Bundesschulzentrum Hartberg Marie Bruckner und Anna-Lena Bruchmann (je 13). Topscorerinnen auf Seite der Erzbergmadln waren Birgit Schöttl (19) und Julia Mitter (17). Die Matchanalyse: Angriffspunkte 43:45, Asse 8:8, Blockpunkte 4:8, Eigenfehler 34:32.

DenizBank AG VL Women, 17. Runde

01.02., 17:00: VC Tirol vs. UVC Holding Graz
01.02., 19:00: TSV Sparkasse Hartberg vs. TI-esssecaffè-volley
01.02., 19:00: SG Prinz Brunnenbau Volleys vs. ASKÖ Linz/Steg
01.02., 19:30: PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg vs. ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt
02.02., 17:30: SG Erzbergmadln VBV Trofaiach/WSV Eisenerz vs. SG VB NÖ Sokol/Post

Nachtragsspiel 14. Runde

30.01.: TSV Sparkasse Hartberg vs. SG Erzbergmadln VBV Trofaiach/WSV Eisenerz 1:3 (25:20, 23:25, 22:25, 17:25)

Tabelle, Ergebnisse und Match Stats, Spielplan, Statistiken

Team- und Spielerinnen-Stats

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SPORTLIVE/PM/RED