Saisonauftakt: World Tour Challenge-Event in La Paz – ÖVV-Teams startklar
Österreichs beste Beachvolleyballer:innen blicken mit großer Vorfreude dem Saisonstart im mexikanischen Badeort La Paz auf der Südostseite der kalifornischen Halbinsel entgegen. Sechs ÖVV-Duos haben für das World Pro Tour-Event der Challenge-Kategorie genannt. Für Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig, Dorina und Ronja Klinger sowie Paul Pascariuc/Laurenz Leitner geht es bereits am Donnerstag mit der Qualifikation los. Robin Seidl/Moritz Pristauz, Martin Ermacora/Philipp Waller und Julian Hörl/Alexander Horst stehen auf Grund ihrer FIVB-Ranglistenpunkte im Hauptbewerb.
Schützenhöfer/Plesiutschnig und die Klingers starten unter einem neuen Trainer ins Turnierjahr 2023. Der 38-jährige Brasilianer Tiê Santana setzte sich im Bewerbungsprozess um den Job des ÖVV-Beach-Headcoach Damen durch. In den vergangenen Monaten wurde u.a. mehrere Wochen auf Teneriffa trainiert. „Wir haben uns gut vorbereitete und ich freue mich auf die bevorstehenden Turniere und Challenges. Wir sind seit Samstag in La Paz, um uns auf die Temperaturen, den Wind und die Gegebenheiten einzustellen“, erklärt Plesiutschnig. Schützenhöfer freut sich, „dass die Saison endlich los geht. Wir haben super trainiert und sind bereit. Wir wollen heuer möglichst viele gute Resultate für die Olympia-Qualifikation erzielen.“
Wie für Österreichs Staatsmeisterinnen ist auch für die Klingers das Erreichen des Main Draw das Minimalziel. „Wir sind in der Quali nur auf Platz 16 gesetzt. Trotzdem, denke ich, haben wir gute Chancen, sie zu überstehen“, ist Dorina Klinger optimistisch. Mit Schwester Ronja zog sie vergangene Woche in Miami beim „Queen of the Court“ ins Finale ein. „Wir haben zwar sehr viel Motivation mitgenommen, aber auf der World Tour herrschen doch andere Gesetze.“
Sehr angetan zeigen sich die ÖVV-Damen-Duos von der Zusammenarbeit mit Neo-Cheftrainer Santana. „Er bringt sehr viel positive Energie ins Team, pusht uns ans Limit. Es ist viel Vertrauen da und er ist auf jeden Fall der richtige Mann, um uns unseren Zielen näher zu bringen. Wir sind heiß auf alles, was jetzt kommt“, freut sich Ronja Klinger auf die Saison. Schützenhöfer ergänzt: „Tiê legt viel Wert auf schnelle Bälle und Power-Volleyball. Wir sind schon sehr gespannt, wie es in den Turnieren laufen wird.“
Erstes Turnier für neuformierte Teams Seidl/Pristauz und Ermacora/Waller
Aufgrund eines Partnerswitch im Februar gibt es mit Robin Seidl/Moritz Pristauz und Martin Ermacora/Philipp Waller zwei neuformierte ÖVV-Duos. „Ich bin guter Dinge, dass es trotz der kurzen gemeinsamen Trainingszeit schon im ersten Wettkampf gut klappt“, so Waller, Ex-Partner von Seidl. Ermacora, der mit Pristauz ein erfolgreiches Duo bildete: „Auch ich bin zuversichtlich, dass es mit Phil gut funktionieren wird. Wir gehen jedenfalls optimistisch in diese in jeder Hinsicht spannende Saison.“
Zuversichtlich blickt Seidl La Paz entgegen. Die Vorbereitung mit Neo-Partner Pristauz sei sehr positiv verlaufen. „Wir haben alle Testspiele gewonnen. Ich weiß, wenn alles passt, können wir sehr, sehr stark sein. Die Vorfreude ist groß. Ich bin gespannt, wie wir performen werden“, erklärt Seidl. Pristauz sieht die Teamstärken in der Technik, einer guten Block-Defence und einem positiven Mindset. „Wir arbeiten gut zusammen“, so Pristauz, „denken am Court sehr ähnlich.“
Hörl und Horst haben wie alle ÖVV-Topteams die Olympischen Spiele 2024 in Paris im Visier. Der Weg dorthin ist ein langer und verzweigter, führt über die Weltrangliste (17 Tickets) bzw. den Continental-Cup (5 Tickets). „Mexiko ist der eigentliche Startschuss in die Saison und Olympia-Qualifikation“, erläutert Hörl. Und weiter: „Im Oktober steht Mexiko mit der Weltmeisterschaft auf der Hochebene von Tlaxcala nochmals im Mittelpunkt. Die WM und die Heim-EM (Anfang August, Anm.) sind auch die Highlights dieser Saison. Ein Antreten bei der WM ist für die Olympia-Qualifikation nicht entscheidend aber sicher wegweisend.“
Vorbereitet haben sich Hörl/Horst wie Seidl/Pristauz und Ermacora/Waller unter Nationalteam-Trainer Martin Olejnak. „Wir haben drei Duos, die um die Olympia-Startplätze kämpfen. Eine gute Ausgangsposition, aber jetzt müssen die Teams performen. Oft wird die Tagesform entscheiden“, berichtet der Slowake.
Die zahlreichen Testspiele auf Teneriffa sind größtenteils positiv ausgegangen. „Los Cristianos ist der Hotspot für alle europäischen Teams geworden. Während früher auf vier Courts gespielt wurde, waren heuer bis zu 15 in Verwendung. Hörli hat nach der Schulter-Arthroskopie im Herbst wieder schnell zurückgefunden, wir sind also startklar“, so Horst, der seinen vierten Olympia-Antritt nach Peking, London und Rio de Janeiro anstrebt: „Das Ziel ist natürlich hochgesteckt, erst recht wenn man sieht, dass die Konkurrenz immer jünger und athletischer wird. In der Endabrechnung 2022 waren wir aber absolut in Schlagdistanz.“
Die ÖVV-Topteams bleiben nach dem Challenge-Event in La Paz in Mexiko, steht doch in der kommenden Woche das Elite-Turnier in Tepic auf dem Programm.
SPORTLIVE/PM/RED