powerfusion VL Men: Gipfeltreffen in Ried, Verfolgerduell in Hartberg

  • 21. November 2024

Zwei Schlagerspiele in der 8. Runde der powerfusion VL Men: Titelverteidiger und Tabellenführer HYPO TIROL Volleyballteam empfängt Samstagabend, 18 Uhr, den ebenfalls noch ungeschlagenen UVC McDonald’s Ried. Die Oberösterreicher liegen einen Punkt hinter den Blues. Vizemeister TSV Raiffeisen Hartberg hat am Sonntag SK Zadruga Aich/Dob zu Gast, Spielbeginn ist um 18 Uhr. Die Steirer haben drei Zähler Vorsprung auf den amtierenden Cup-Sieger, könnten mit einem Sieg ihren Top-3-Platz festigen. Eine weitere Begegnung von Tabellennachbarn findet am Samstag, 19 Uhr, in der Stadthalle Zwettl zwischen Union Raiffeisen Waldviertel (6.) und UVC Holding Graz (5.) statt. Im Auftaktspiel der 8. Runde hofft Schlusslicht VBK Kelag Wörther-See-Löwen Klagenfurt gegen TJ Sokol V/Post SV Wien (7.) auf das erste Erfolgserlebnis. Los geht’s im Sportpark um 17 Uhr. VCA Amstetten NÖ (8.) gegen Sportunion z+p St. Pölten (9.) steigt erst am 6. Dezember.

Die Mostviertler sind unter ihrem neuen Headcoach Andrej Urnaut dennoch am Wochenende im Einsatz, empfangen Sonntagnachmittag, 16:30 Uhr, im Austrian Volley Cup-Viertelfinale Graz. Ab 16 Uhr gastiert HYPO TIROL bei Zweitligist UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn und Klagenfurt bei Waldviertel. Schon am Mittwoch zog Aich/Dob dank eines 3:0 in Ried ins Halbfinale ein.

Erster gegen Zweiter in Ried

HYPO TIROL gab in der Meisterschaft erst einen Satz ab. In der Champions League-Gruppenphase zeigten die Blues am Mittwoch gegen Allianz Milano phasenweise eine Top-Leistung, der erste Punktgewinn wäre in Reichweite gewesen. „Wir waren sehr nah dran, aber leider hat es nicht gereicht. Im dritten Satz haben wir unsere Qualität gezeigt und diesen auch verdient gewonnen“, resümierte Trainer Lorenzo Tubertini. Verbesserungspotenzial sieht man im Service. Vor allem zu Beginn der Sätze beging man zuletzt viele Fehler, wie Kapitän Niklas Kronthaler nach dem Spiel gegen Milano kritisierte.

Ried bot in den vergangenen Wochen überzeugende Leistungen gewann neun Spiele in Folge, ehe am Mittwoch im Cup gegen Aich/Dob die erste Saison-Niederlage folgte. „Wir haben uns gegen Ende aller drei Sätze die Schneid‘ abkaufen lassen“, ärgerte sich Libero Stephan Langwieser.

Für HYPO TIROL ist Ried bereits das 19. Saisonspiel, das 20. folgt bereits am Sonntag im Cup bei Zweitligist Bisamberg-Hollabrunn. Für die UNIONvolleys ist das Duell mit einem Champions League-Team natürlich ein absolutes Highlight. Trainer Markus Oels: „HYPO TIROL ist das Aushängeschild des österreichischen Volleyballs, spielt auf höchstem Niveau. Als Außenseiter haben wir jedoch nichts zu verlieren und möchten den Fans einen kämpferischen Auftritt bieten. Mein Team ist motiviert und bereit, mit Leidenschaft um jeden Punkt zu fighten.“

Richtungsweisendes Duell in Hartberg

Für Aich/Dob könnte das Gastspiel in Hartberg richtungsweisend sein. Die viertplatzierten Unterkärntner liegen drei Punkte hinter dem Vizemeister, der sich nur HYPO TIROL geschlagen geben musste. Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu übte in den vergangenen Wochen viel Kritik an seinen Spielern, sprach aufgrund schwacher Leistungen sogar von Totalversagen oder Arbeitsverweigerung. Nach dem Sieg im Cup-Viertelfinale in Ried war er zwar milder gestimmt, aber noch lange nicht zufrieden: „In Hartberg brauchen wir eine weitere Leistungssteigerung.“

Die Hartberger verabschiedeten sich am Mittwoch aus dem CEV-Cup, Spaniens Meister Las Palmas erwies sich als zu hohe Hürde. TSV-Coach Markus Hirczy konnte den beiden Spielen dennoch Positives abgewinnen. Sein Team habe „gut dagegenhalten und über weite Strecken das Niveau mitgehen können. Wir haben viel aus diesen Spielen mitgenommen.“ Und Regisseur Max Thaller zum Duell mit Aich/Dob: „Bleiburg ist eine Volleyball-Hochburg, der Trainer vom Fach, die Spieler hungrig. Gleiches gilt aber auch für uns. Mithilfe unseres Publikums wollen wir für die Cupfinalniederlage im Februar Revanche nehmen!“

Graz vor schwieriger Aufgabe bei URW

Auch Graz ist diese Woche aus dem Europapokal geflogen, scheiterte im Challenge Cup-Sechzehntelfinale an MÁV Foxconn Szekesfehervar aus Ungarn. Nach dem knappen 2:3 auswärts, standen die Murstädter im Retourmatch auf verlorenem Posten. „Das war keine gute Leistung. Wir müssen das Spiel schnell vergessen und uns aufs Wochenende fokussieren“, fordert Sportdirektor Frederick Laure. Sein Team gastiert in Niederösterreich, Samstag in der Liga in Zwettl, Sonntag im Cup in Amstetten. Bereits fünfmal verlor man bewerbsübergreifend in dieser Saison im Tie-Break, zuletzt am vergangenen Wochenende in Bleiburg. „Schade, dass wir schon so oft 2:3 gespielt haben, aber es zeigt auch, dass wir an jedem Gegner dran sind. Wir entwickeln uns und werden in Zukunft auch enge Spiele gewinnen“, ist Mittelblocker David Reiter überzeugt.

Waldviertel hat wie Graz dreimal gewonnen, aber zwei Punkte weniger am Konto. Die Niederlagen gab es gegen die Top-4 der Tabelle. Allerdings entführten die Nordmänner aus Bleiburg einen Punkt und konnten als einziges Team HYPO TIROL einen Satz abknöpfen. In jenen Duellen mit Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel ließen sie nichts anbrennen. Im Cup-Viertelfinale am Sonntag gegen Klagenfurt ist Waldviertel ebenso zu favorisieren wie Graz in Amstetten.

Sokol-Kapitän rechnet in Klagenfurt mit heiß umkämpftem Spiel

Die Wörther-See-Löwen sind in der Meisterschaft noch ohne Satzgewinn, zeigten zuletzt aber ansteigende Form. Am Samstag im Heimspiel gegen Sokol hofft man, erstmals anzuschreiben. Die Wiener konnten bislang zwei Siege einfahren – punkteten gegen St. Pölten und Amstetten voll. WSL-Trainer Jonas Kronseder: „Der späte Start in die Saisonvorbereitung hängt uns noch immer nach. Doch die Spielphasen, mit denen wir zufrieden sein können, werden immer länger!“

Sokol-Kapitän Florian Weikert betont, dass die Teams einander sehr gut kennen. „Spiele gegen Klagenfurt sind immer etwas Besonderes. Obwohl wir diesmal in der Favoritenrolle sind, weiß ich jetzt schon, dass es ein heiß umkämpftes Spiel wird. Wenn wir uns eine gute Ausgangsposition fürs Playoff schaffen wollen, müssen wir drei Punkte holen“, stellt Weikert klar.

Urnaut kehrt auf Amstetten-Trainerbank zurück

Amstetten hat einen neuen Headcoach: Andrej Urnaut übernimmt von Amer Zecevic, der die Mannschaft zuletzt interimistisch betreute. Der Slowene, der schon von 2021 bis 2023 die Mostviertlern trainierte, ist bereits im Cup-Viertelfinale am Sonntag gegen Graz an der Linie. „Andrej hat uns seine Hilfe angeboten, da musste ich nicht lange überlegen. Er hat bei uns schon einmal einen tollen Job gemacht“, erklärte VCA-Sportdirektor Michael Henschke, der hofft, dass „jetzt mehr Ruhe in die Mannschaft einkehrt“. Zecevic steht Urnaut als Co-Trainer zur Seite.

Das VCA-Betreuerteam muss die weitere Saison ohne Dmytro Fedorenko planen. Dessen Schulterverletzung erwies sich als so schwerwiegend, dass ein Comeback unmöglich ist.

powerfusion VL Men-Grunddurchgang, 8. Runde

23.11., 17:00: VBK Kelag Wörther-See-Löwen Klagenfurt vs. TJ Sokol V/Post SV Wien
23.11., 18:00: HYPO TIROL Volleyballteam vs. UVC McDonald’s Ried
23.11., 19:00: Union Raiffeisen Waldviertel vs. UVC Holding Graz
24.11., 18:00: TSV Raiffeisen Hartberg vs. SK Zadruga Aich/Dob
06.12., 19:00: VCA Amstetten NÖ vs. Sportunion z+p St. Pölten

Ergebnisse, Livescores, Spielplan und Tabelle

Austrian Volley Cup Men, Viertelfinale

20.11., 19:00: McDonald’s Ried vs. SK Zadruga Aich/Dob
24.11., 16:00: UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn (2.BL) vs. Hypo Tirol Volleyballteam
24.11., 16:00: Union Raiffeisen Waldviertel vs. VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt
24.11., 16:30: VCA Amstetten NÖ vs. UVC Holding Graz

Ergebnisse, Livescores und Spielplan

ÖVV/Sportlive/PM/RED