Perugia lässt Berger nicht Quali spielen
Österreichs Volleyball-Nationalmannschaft der Männer startet am Freitag ohne Alexander Berger in das Qualifikationsturnier zur „2017 CEV Volleyball European Championship“ in Amsterdam (NED). Gegner sind wie schon in der vergangenen Woche in Turgutlu (TUR) Gastgeber Niederlande, Türkei und Weißrussland. Die Oranjes führen die Tabelle (Pool E) zur Halbzeit der zweiten Quali-Runde vor der Türkei an.
Das Team von ÖVV-Headcoach Michael Warm bereitet sich seit Dienstag im Landesportzentrum VIVA in Steinbrunn auf die bevorstehenden Herausforderungen vor. Die Bronzemedaillen-Gewinner der „2016 CEV Volleyball European League“ und künftigen „FIVB World League-Teilnehmer“ wollen in Amsterdam an die am vergangenen Samstag erbrachte Leistung gegen die Niederlande (Warm: „Eines unserer besten Spiele überhaupt!“) anknüpfen.
„Die Niederlande und die Türkei sind starke World League-Teams, gegen die wir Außenseiter sind. Auch wenn es keine Schande ist, gegen sie zu verlieren, so muss man doch kritisieren, dass wir zuletzt in Turgutlu nur gegen die Niederlande unser Maximum abrufen konnten. In Amsterdam hoffe ich, dass uns dies auch im Duell mit den Türken gelingt. Wir wollen sagen können, alles in die Waagschale geworfen zu haben. Das gilt natürlich auch für die Partie gegen die Weißrussen. Sie haben sich im ersten Turnier wirklich sehr stark präsentiert“, gibt Teamchef Warm die Marschroute vor.
Perugia beharrt auf Berger im Supercup
Dem Deutschen steht allerdings mit Alexander Berger ein absoluter Leistungsträger nicht zur Verfügung. Der Oberösterreicher wird am kommenden Wochenende mit seinem neuen Klub Sir Safety Conad Perugia das italienische Supercup-Turnier bestreiten. ÖVV-Präsident Peter Kleinmann ist verärgert: „Perugia ist italienischer Vizemeister und eine der Top-Adressen in Europa. Das ist unbestritten. Allerdings einen Spieler unter Druck zu setzen und ihm mitzuteilen, an seiner Stelle einen anderen zu verpflichten, falls er nicht dem Verein den Vorzug gegenüber dem Nationalteam gibt, ist einfach unmöglich. Diese Sache hat Alex sehr belastet. Da für uns das Wohl des Spielers im Vordergrund steht, haben wir uns in diesem Fall dazu entschlossen, der Forderung Perugias nachzugeben. Ich will die Sache allerdings nicht auf sich beruhen lassen und das Thema bei der nächsten CEV-Tagung ansprechen. Es dürfen einfach die nationalen Verbände keine Meisterschafts- oder Cup-Partien zeitgleich mit WM- oder EM-Qualifikationsspielen ansetzen. Das funktioniert im Fußball schließlich auch!“
Erste Gegner Rotweißrots in Amsterdam sind am Freitag (19.30 Uhr) die Gastgeber. Mit drei Siegen auf ihrem Konto sind die Niederländer Favoriten auf Rang eins im Pool E. Der Gruppensieger löst das EM-Ticket. Die zweitplatzierte Mannschaft steigt in die 3. Runde auf, die bereits Anfang Oktober ausgetragen wird.
2017 CEV Men European Championship, Pool E
Turnier 2 in Amsterdam (NED)
23.9., 17.00 Uhr: Türkei – Weißrussland
23.9., 19.30 Uhr: Österreich – Niederlande
24.9., 17.00 Uhr: Niederlande – Weißrussland
24.9., 19.30 Uhr: Österreich – Türkei
25.9., 15.30 Uhr: Niederlande – Türkei
25.9., 18.00 Uhr: Österreich – Weißrussland
Turnier 1 in Turgutlu (TUR)
17.9.: Österreich – Niederlande 1:3 (32:30, 20:25, 20:25, 21:25)
17.9.: Weißrussland – Türkei 0:3 (23:25, 18:25, 22:25)
16.9.: Österreich – Weißrussland 1:3 (17:25, 19:25, 25:23, 21:25)
16.9.: Niederlande – Türkei 3:2 (25:16, 18:25, 24:26, 25:23, 15:6)
15.9.: Österreich – Türkei 1:3 (23:25, 18:25, 25:23, 15:25)
15.9.: Weißrussland – Niederlande 0:3 (20:25, 21:25, 17:25)
Spielplan, Ergebnisse und Tabelle:
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=840 – ÖVV/HAC