ÖVV-Volleystars im Ausland: Neues aus Frankreich, Tschechien und Portugal
Die dieswöchige Ausgabe des Blogs „ÖVV-Volleystars im Ausland“ widmet sich Victoria Deisl, Kora Schaberl und Peter Wohlfahrtstätter. Die drei verbindet, dass sie einen völlig unterschiedlichen Start in die neue Saison hinter sich haben.
Victoria Deisl mit Prostejov weiter ungeschlagen Die 26-jährige Salzburgerin hat mit ihrem neuen Klub, dem amtierenden Meister Prostejov, bewerbsübergreifend fünf Spiele bestritten und alle gewonnen. In der tschechischen Extraliga konnte sich Prostejov viermal durchsetzen. Nach einem 3:1-Auftaktsieg gegen Ostrava tat sich Prostejov gegen Prerov zwar schwer und geriet mit 0:2 in Rückstand. Nach einem eindrucksvollen Comeback ging Prostejov dennoch als Sieger vom Feld. Gegen Olomouc und NVC setzte sich Prostejov in der Folge jeweils mit 3:0 durch und hält damit bei elf Punkten.
Spannend verlief auch das Hinspiel im CEV Challenge Cup gegen Apeldoorn (NED). Prostejov gelang auch in diesem Match ein Comeback. Nach einem 1:2-Rückstand glich Prostejov zunächst aus und gewann den Tie-Break wenig später mit 16:14. Am Donnerstagabend folgt in den Niederlanden das Rückspiel. Im Fall eines Aufstiegs würde der nächste Gegner Cajasol (ESP) oder Bratislava (SVK) lauten.
Victoria Deisl zeigt sich mit dem Saisonstart zufrieden: „Wenn man fünf von fünf Matches gewinnt, kann man schon von einem geglückten Saisonstart sprechen. Vor allem der 3:2-Erfolg im Europacup war für uns sehr wichtig. Der Sieg hat uns viel zusätzliches Selbstvertrauen verliehen. Das wollen wir natürlich ins Rückspiel am Donnerstag mitnehmen. Wir sind uns bewusst, dass es auswärts sicher nicht leichter wird und stellen uns auf einen harten Kampf ein.“
Nur zwei Tage nach dem Auswärtsspiel steht in der Extraliga das Spitzenduell mit Brno am Programm. Brno liegt aktuell einen Punkt vor Prostejov, hat aber bereits ein Spiel mehr ausgetragen und eine Niederlage kassiert. „Insgesamt ist das eine sehr schwierige Woche und eine echte Bewährungsprobe für das Team. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir es gut meistern werden.“
Nachdem nun bereits einige Runden in Extraliga absolviert sind, traut sich Deisl auch einen Vergleich mit der Situation in der Saison 22/23 zu: „Die Liga ist definitiv jünger geworden. Viele Teams, auch wir, spielen mit vielen jungen, talentierten Spielerinnen. Der Level ist trotzdem noch sehr gut. Die Liga an sich ist sehr ausgeglichen, sodass jeder gegen jeden gewinnen kann. Die einzige echte Ausnahme ist ein Akademieteam, das außerordentlich und nur im Grunddurchgang mitspielt.“
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Kora Schaberl beendete erstes Match als Topscorerin Völlig konträr zum Saisonstart von Victoria Deisl, ist jener von Kora Schaberl verlaufen. Die steirische Angreiferin geht für Volley-Ball Club Chamalières in der „SAFORELLE POWER 6“, der höchsten französischen Spielklasse, auf Punktejagd. Nach fünf Spieltagen steht noch Chamalières ohne Satzgewinn da. „Wir hätten uns den Auftakt natürlich ganz anders vorgestellt. Leider ist es nicht gut gelaufen. Wir haben nach wie vor mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Einige enge Sätze waren schon dabei. Bislang aber ohne Erfolg“, berichtet Schaberl.
Abgesehen vom schlechten Start des Teams, kann Schaberl persönlich betrachtet, durchaus zufrieden sein. In den ersten vier Matches spielte die Angreiferin durch und war jeweils Topscorerin ihrer Mannschaft. 45 Punkte in zwölf Sätzen stehen aktuell zu Buche. Ausgerechnet gegen das Spitzenteam Paris konnte Schaberl erstmals nicht am Feld stehen. „Leider ist jetzt auch bei mir eine Verletzung im Spiel. Ich hoffe, dass ich bald wieder helfen kann“, zeigt sich die Steirerin zuversichtlich. Den gleichen Optimismus strahlt Schaberl auch in Bezug auf die kommenden Spiele aus. „Wir bleiben geduldig und lassen die Köpfe nicht hängen.
In den nächsten Matches erwarten uns zwar durchwegs Teams, die aktuell in der oberen Tabellenhälfte zu finden sind. Wir wollen uns aber schrittweise steigern.“ Am 18. November steigt Chamalières auch in den Coupe des France ein. Erster Gegner ist Bordeaux. „Ein Team, das wir aus der Vorbereitung bereits kennen. Da haben wir gute Chancen auf einen Sieg.“
Peter Wohlfahrtstätter kämpft sich in Grundsechs von Benfica zurück Nach der 1:3-Niederlage gegen Sporting Lissabon im portugiesischen Supercup hat der 36-Jährige Tiroler bereits angedeutet, dass er sein Team unbedingt wieder vermehrt am Feld unterstützen will. „Ich glaube, dass ich dem Team in solchen engen Matches helfen und für Stabilität sorgen kann“, meinte Wohlfahrtstätter vor wenigen Wochen.
Seitdem ist einiges passiert. In der Meisterschaft konnte Benfica die ersten zwei Matches klar gewinnen und Wohlfahrtstätter seinen Plan umsetzen: „Mein persönliches Ziel war es, mich zurück in die Grundsechs zu kämpfen. Bislang habe ich in jedem Match gestartet. Das freut mich natürlich sehr.“
Besonders im Fokus stand aus Sicht Wohlfahrtstätters das erste Meisterschaftsduell gegen Sporting. Vor den Augen seines Bruders und seines „Volleyball-Entdeckers“ Harald Schörghofer lieferte sich Benfica mit Sporting ein spannendes Derby. „Im ersten und zweiten Satz waren wir jeweils bis 18:18 dabei. Dann gelangen Sporting beide Male mehrere Punkte hintereinander. Der dritte Satz war noch enger. Im Finish lagen wir sogar knapp voran. Schlussendlich konnte Sporting neuerlich gewinnen. Obwohl bei beiden Teams der bessere Außenangreifer gefehlt hat, war der Level sehr gut. Leider eben mit dem schlechteren Ende für uns.“
Am kommenden Wochenende trifft Benfica in der Meisterschaft auswärts auf SC Espinho. Am 12. November folgt das CEV Challenge Cup Hinspiel gegen OK MEDIMURJE Centrometal (CRO) los, ehe Benfica auf AA Espinho trifft. Beide Teams aus Espinho sind aktuell im ersten Tabellendrittel zu finden.
https://fpv-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=128&PID=172
Kommende Woche stehen die drei Italien-Legionäre Alex Berger, Paul Buchegger und Lukas Glatz im Mittelpunkt.
Übersicht ÖVV-Legionär*innen 2025/2026
Herren Alexander Berger – Belluno Volley (ITA3), Paul Buchegger – Modena (ITA), Michael Czerwiński – Narbonne (FRA), Lukas Glatz – Verona (ITA), Mathäus Jurkovics – Menen (BEL), Jacob Kitzinger – Dinamo Bucaresti (ROU), Noel Krassnig – TSV Unterhaching (GER), Benedikt Sablatnig – Sete (FRA), Peter Wohlfahrtstätter – Benfica Lissabon (POR)
Damen Victoria Deisl – VK Prostejov (CZE), Anamarija Galic – Békéscsabai Röplabda SE (HUN), Nina Nesimovic – ITA TOOLS STAL Mielec (POL), Kora Schaberl – Volley-Ball Club Chamalières (FRA), Dana Schmit – Busto Arsizio (ITA)






