ÖVV-Volleystars im Ausland: Neue Klubs für Schmit und Nesimovic
Zwei neue Klubs für „ÖVV-Volleystars im Ausland“. Ein Libero im Champions League Einsatz. Ein Angreifer auf (Libero-)Abwegen. Ein starker Saisonstart in Belgien. In der vergangenen Woche war bei Dana Schmit, Nina Nesimovic, Jakob Kitzinger, Noel Krassnig und Mathäus Jurkovics einiges los.
Dana Schmit wechselt in A1 „Am Ende ist alles sehr schnell gegangen. Am Dienstagabend habe ich den entscheidenden Anruf erhalten. Einen Tag später war ich schon dort“, beschreibt die Wienerin ihren Wechsel zum italienischen A1 Klub Busto Arsizio. Nachdem sich eine der beiden Zuspielerinnen des Teams schwer am Knie verletzte, begab sich der Verein auf die Suche nach Ersatz. „Ich bin total happy, dass es geklappt hat. Das erste gemeinsame Match konnten wir auch gleich gewinnen. Nachdem die verletzte Spielerin nicht nur ein Routinier, sondern auch Kapitänin ist, war der Sieg doppelt wichtig“, schildert Schmit die Emotionen nach dem 3:0-Heimsieg gegen Vallefolglia am Sonntagabend.
Für Busto Arsizio war es der erste volle Erfolg der neuen Saison. An den ersten vier Spieltagen holte der Traditionsklub einen Sieg und drei Punkte. Bis Ende November stehen nicht weniger als acht Matches am Programm. „Zeit zum Einleben, bleibt bei diesem dichten Kalender nicht wirklich. Volleyball steht aber sowieso an erster Stelle. Mit dem Wechsel in die A1 ist ein echter Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Das Abwarten hat sich ausgezahlt.“
Saisonziel des Klubs ist der Einzug in die Playoffs.
Nina Nesimovic unterschreibt in Polen Parallel zum Wechsel von Dana Schmit, bahnte sich ein weiterer Top-Transfer einer ÖVV-Teamspielerin an. Die zuletzt vereinslose Teamkapitänin Nina Nesimovic heuerte beim polnischen Klub ITA TOOLS STAL Mielec an und wird künftig in der höchsten Spielklasse, der Tauron Liga, angreifen.
„Ich bin sehr froh, dass es mit dem Wechsel geklappt hat. Ursprünglich war der Plan nach Asien zu gehen. Polen ist aber auf meiner Liste der Wunschligen schon immer ganz oben gestanden und daher habe ich nicht lange überlegt. Am vergangenen Samstag bin ich angereist und habe mittlerweile auch schon die ersten Teamtrainings absolviert“, beschreibt die Steirerin die vergangenen Tage.
Auf den Wechsel hat sich Nesimovic zuletzt in Eigenregie vorbereitet: „Seit dem letzten Match mit dem Damennationalteam (Anfang August, Anm.) habe ich zwar nicht mehr gespielt, mich dafür aber umso akribischer auf die nächste Aufgabe vorbereitet. Ich glaube, dass ich gut in Form bin und das Team sofort unterstützen kann.“
Notwendig gemacht, hat die Neuverpflichtung Nesimovics die Verletzung einer Mittelblockerin: „Zuletzt waren sie nur zwei im Team, haben es aber trotzdem sehr gut gemacht und schon zweimal gewonnen. Der Kader besteht aus jungen Talenten und einigen arrivierten Spielerinnen. Der Trainer coacht auch das polnische U21-Nationalteam. Bislang funktioniert alles sehr gut und ich allen habe mich gut aufgenommen. Ich glaube, dass wir für einige Überraschungen sorgen können. Die Liga ist aber sehr stark besetzt. Das Ziel Playoffs haben wir auf jeden Fall immer im Auge.“
Bei ihrem neuen polnischen Team ist die Steirerin eine von nur zwei Legionärinnen. Ihre kanadische Teamkollegin Natasha Calkins hat einen Österreich-Bezug. In der Saison 2020/2021 spielte sie für den damaligen Erstligisten VC Tirol und war eine der Topscorerinnen der Liga. Nesimovic war damals bereits im Ausland tätig.
Mielec hat in der polnischen Liga bislang drei Spiele bestritten und zweimal mit 3:2 gewonnen.
Samstagmittag steht das Heimspiel gegen Bydgoszcz am Programm.
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Perfekter Saisonstart für Mathäus Jurkovics Vor knapp einer Woche startete die belgische Lotto Volley League. Der Niederösterreicher spielt weiter für Menen und traf im Auftaktmatch auf den Traditionsklub Maaseik. Nach engem Spielverlauf konnte sich Menen vor heimischem Publikum mit 3:1 durchsetzen. Mit 25:23 und 29:27 waren vor allem der erste und dritte Durchgang heiß umkämpft. Menen hatte jeweils das bessere Ende auf seiner Seite. Jurkovivs steuerte 9 Punkte zum Sieg bei. „Das erste Match der Saison zuhause und vor vollem Haus zu gewinnen, war optimal für uns. Wir konnten den Schwung auch gleich ins erste Cupspiel mitnehmen und uns wenige Tage später mit 3:0 gegen Zoersel durchsetzen“, schildert der ÖVV-Mittelblocker den erfolgreichen Auftakt.
In der laufenden Woche bestreitet Menen zwei weitere Matches. Am Mittwoch in Gent und am Samstag zuhause gegen Guibertin. Am 5. November geht es bereits im Cup weiter: „Dieser Bewerb hat für uns höchste Priorität. Das belgische Pokalfinale ist das größte Event des Jahres und wir wollen unbedingt wieder dabei sein. Auf das Match gegen Achel werden wir uns daher wieder besonders konzentrieren“, erklärt Jurkovics.
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Noel Krassnig debütierte in Volleyball Bundesliga Hinter dem Kärntner liegt eine höchst interessante erste Meisterschaftswoche. Haching startete am Dienstag mit einem 3:1-Heimsieg gegen Warnemünde. Nach einem Fehlstart kämpfte sich Haching ins Match zurück und stellte das Ergebnis auf den Kopf. Krassnig wurde in jedem Satz eingewechselt und scorte prompt 2 Punkte. „Der Saisonstart war für uns sehr spannend. Gegen den Aufsteiger wollten wir auswärts unbedingt drei Punkte holen. Davon war im ersten Satz leider nicht viel zu sehen. Die Mannschaft hat aber Moral bewiesen und den Neustart ins Match geschafft. Die Sätze zwei bis vier waren souverän. Die Stimmung in Warnemünde war überragend. Sowohl die Heim-, als auch die Auswärtsfans haben ihre Teams enorm unterstützt“, blick Krassnig auf das Eröffnungsspiel zurück.
Völlig anders verlief das Gastspiel in Giesen am Sonntag. Krassnig stand erstmals in der Startformation. Allerdings nicht auf der Angriffs-, sondern auf der Liberoposition. „Sowohl der Stammlibero, als auch der nominelle erste Ersatz für ihn, waren krank. Daher bin ich vom Trainerteam nominiert worden. Wir sind leider mit einem stark geschwächten und dünn besetzten Kader nach Giesen angereist. Den ersten Satz konnten wir noch gut mithalten, aber danach haben uns die Grizzlys klar unsere Grenzen aufgezeigt“, erklärt der Kärntner die schwierigen Begleitumstände des zweiten Saisonspiels.
Mit Lüneburg gastiert am Mittwoch eines der Topteams der Liga in Haching. Am Samstag folgt ein Gastspiel in Freiburg. Danach steht das Pokal 1/8-Finale in Warnemünde am Programm, ehe zwei weitere englische Wochen den November abschließen. „Die 0:3-Niederlage in Giesen müssen wir abhaken. Das Match gegen Lüneburg ist ein richtiger Kracher. Da haben wir nichts zu verlieren. Gegen Freiburg wollen wir dafür unbedingt wieder gewinnen und wichtige Punkte holen“, kommentiert Krassnig die nächsten Herausforderungen seines Teams.
Jacob Kitzinger im Champions League Einsatz Der junge Kärntner Teamlibero steht in dieser Saison beim starken rumänischen Klub Dinomo Bucaresti unter Vertrag. Noch vor dem Ligastart erfolgte für Dinamo der Auftakt in der 1. Qualifikationsrunde der CEV Champions League. Im Hinspiel konnte sich Bucaresti vergangene Woche in Skopje gegen das nordmazedonische Team VC Strumica STRUMICA mit 3:0 durchsetzen. „Auswärts haben wir sehr solide gespielt, unseren Job gut erledigt und am Ende klar mit 3:0 gewonnen. Natürlich wollen wir jetzt auch das Rückspiel (Dienstagabend, Anm.) gewinnen und den Aufstieg in die zweite Runde fixieren“, schildert Kitzinger die erste internationale Bewährungsprobe.
Gelingt den Rumänen der Aufstieg, würde in der zweiten Runde (nächste Woche) wohl ein Duell mit dem slowenischen Spitzenteam ACH Volley Ljubljana folgen. „Das wäre natürlich ein Highlight. Ljubljana hat ein super Team zusammengestellt. Mit dabei sind auch einige Größen des slowenischen Nationalteams“, blickt der Kärntner auf ein mögliches Aufeinandertreffen.
In der rumänischen Liga ist Dinamo erstmals am kommenden Samstag im Einsatz. Gegner beim ersten Heimspiel ist Zalau. Bis kurz vor Weihnachten wird in der rumänischen Liga ausschließlich im Wochen-Rhythmus gespielt.
https://frv-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=65&PID=68
Kommende Woche widmet sich der Blog Victoria Deisl, Anamarija Galic und Kora Schaberl.
Übersicht ÖVV-Legionär*innen 2025/2026
Herren Alexander Berger – Belluno Volley (ITA3), Paul Buchegger – Modena (ITA), Michael Czerwiński – Narbonne (FRA), Lukas Glatz – Verona (ITA), Mathäus Jurkovics – Menen (BEL), Jacob Kitzinger – Dinamo Bucaresti (ROU), Noel Krassnig – TSV Unterhaching (GER), Benedikt Sablatnig – Sete (FRA), Peter Wohlfahrtstätter – Benfica Lissabon (POR)
Damen Victoria Deisl – VK Prostejov (CZE), Anamarija Galic – Békéscsabai Röplabda SE (HUN), Nina Nesimovic – ITA TOOLS STAL Mielec (POL), Kora Schaberl – Volley-Ball Club Chamalières (FRA), Dana Schmit – Busto Arsizio (ITA)






