ÖVV-Volleystars im Ausland: Erste Spieler*innen sind in die Saison gestartet

  • 14. Oktober 2025

In den vergangenen Tagen waren mehrere „ÖVV-Volleystars im Ausland“ erstmals in offiziellen Matches gefordert. Wie es ihnen ergangen ist, welche Erkenntnisse es nach den ersten Matches gibt und was in den kommenden Wochen am Programm steht, ist Thema im dieswöchigen Blog.

Victoria Deisl kehrt mit Sieg in die Tschechischen Extraliga zurück Die 26-jährige Salzburgerin hat mit ihrem neuen Klub, dem amtierenden Meister Prostejov, am Samstag das Eröffnungsspiel in der Tschechischen Extraliga bestritten. Das Match gegen Ostrava begann aus Sicht von Prostejov zwar nicht nach Wunsch, endete dafür umso erfreulicher mit einem 3:1-Erfolg. „Das war ein typisches erstes Spiel. Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns an die Halle zu gewöhnen (zu viele Service- und Eigenfehler, Anm.) und waren natürlich auch etwas nervös. Deswegen war der Start auch holprig und wir haben den ersten Satz mit 28:30 knapp verloren.“ Durch den Satzrückstand ließ sich Prostejov jedoch nicht beirren und kämpfte sich ins Spiel zurück. „Ab dem zweiten Satz haben wir immer besser ins Spiel gefunden und konnten dann auch uns unsere Stärken im Angriff und Block ausnutzen. Der zweite und die Satz waren noch relativ eng, der vierte ging klar an uns. Bei so einem Spiel zählen nur die drei Punkte“, schildert Deisl und ergänzt selbstkritisch: „Für die nächsten Spiele müssen wir in der Annahme und am Service unbedingt unsere Konstanz finden.“

An Spielen mangelt Prostejov in den nächsten Wochen definitiv nicht. Neben dem regulären Ligabetrieb steigt Prostejov Ende Oktober auch den CEV Challenge Cup ein. Am 29. Oktober wird das Hinspiel gegen Apeldoorn (NED) ausgetragen.

https://www.cvf.cz/rozpisy-vysledky/?kraj=8771&soutez=EX-Z&datum=

Kora Schaberl beendete erstes Match als Topscorerin Für die steirische Angreiferin hat am vergangenen Samstag eine spannende Saison begonnen. Mit Volley-Ball Club Chamalières spielt Schaberl in der „SAFORELLE POWER 6“, der höchsten französischen Spielklasse. Im Auftaktmatch stand ein Duell mit dem Traditionsklub und Supercup-Sieger Mulhouse an. „Trotz der  Ausgangssituation – Mulhouse war klarer Favorit und wir kämpfen noch mit einigen Verletzungsproblemen – haben wir uns gut verkauft. Besonders im ersten Satz wäre eine Überraschung durchaus möglich gewesen. Da waren wir lange Zeit voll dabei, haben aber leider am Ende einige Chancen nicht genützt. Danach hat Mulhouse das Kommando übernommen und souverän gewonnen.“ Die gezeigte Leistung stimmt Schaberl für die Saison dennoch sehr zuversichtlich: „Ich denke, dass wir unsere beste Performance erst im Verlauf der Saison zeigen werden. Potential ist im Team jedenfalls sehr viel vorhanden. Wir denken mittelfristig und wollen uns konstant weiterentwickeln.“

Von der höchsten französischen Liga zeigt sich Schaberl weiterhin beeindruckt: „Die Liga ist stark besetzt. Viele Teams können sich gegenseitig schlagen. Das sorgt bei jedem Match für zusätzliche Spannung. Ich freue mich auf jedes Spiel.“

Dass Schaberl in der Liga sportlich bereits angekommen ist, bestätigt ein Blick auf die Statistik des Eröffnungsspiels. Mit neun Punkten war die Steirerin auf Anhieb Topscorerin ihres Teams. 

Am kommenden Samstag empfängt Chamalières Marcq en Baroeul. „Ein Gegner, mit dem wir gleichauf sind.“ Nur drei Tage später, am 21. Oktober geht es auswärts gegen Vandoeuvre Nancy weiter. Nach dem zweiten Heimspiel (Terville Florange, 25.10., Anm.) trifft Chamalières am 1. November auswärts auf den amtierenden Meister Paris. „Das wird ein besonderes Highlight“, so Schaberl.

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Anamarija Galic startet erfolgreich Die Tirolerin spielt in dieser Saison wie berichtet für den ungarischen Klubs Békéscsaba. Das Team hat sich hohe Ziele gesteckt und will um den Meistertitel mitspielen. So gesehen, war der 3:2-Sieg gegen Vasas SC am vergangenen Donnerstag zwar ein gelungener Auftakt in die neue Spielzeit. „Unser erstes Spiel war aber deutlich schwieriger als wir erwartet haben. Wir können mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden sein. Erst recht, weil wir als klare Favoritinnen ins Match gegangen sind“, relativiert Galic den Sieg.

Dass sich Békéscsaba derart schwer getan hat, hat für Galic mehrere Gründe: „Durch den verletzungsbedingten Ausfall unserer brasilianischen Außenangreiferin war unsere Annahme phasenweise instabil. Außerdem müssen wir uns besonders in den einfachen Elementen konstanter und auf einem höherem Niveau präsentieren. “ Den Gegnerinnen attestiert Galic eine starke Leistung: „Das junge Team hat durch gut abgestimmtes Zusammenspiel überzeugt.“ 

Galic stand in den ersten beiden Sätzen am Feld und scorte 8 Punkte. 

Die Marschroute für die kommenden Matches steht fest: „In den nächsten drei Spielen wollen wir jeweils drei Punkte holen, um weiter an Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen.“ Die nächsten Gegner sind Szent Benedek RA (17.10.), MÁV Előre Foxconn (22.10.) und TFSE (26.10.). 

Neben der Meisterschaft nimmt Békéscsaba auch am CEV Cup teil. In der ersten Runde  lautet der Gegner Ende November Kastela (CRO).

https://hvf-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=57&PID=64

Benfica Lissabon muss sich im Supercup geschlagen geben Am Samstagabend stand in Portugal der Supercup am Programm. „Dauerkarten“ für diesen Bewerb haben die Lissaboner Großklubs und Erzrivalen Benfica und Sporting. Peter Wohlfahrtstätter hat den Bewerb mit Benfica bereits fünfmal gewonnen. Mit dem sechsten Sieg klappte es vorerst noch nicht. Der 36-Jährige kam bei der 1:3-Niederlage nicht zum Einsatz. „Ich glaube, dass ich dem Team in solchen engen Matches helfen und für Stabilität hätte sorgen können. Dieses Mal hat der Coach auf die neuen Spieler gesetzt und die haben es auch wirklich gut gemacht. Leider nur nicht ganz zu Ende gespielt.“ Der Tiroler spricht dabei den vierten Satz an: „Wir haben die ersten zwei Sätze schlecht serviert und Sporting trotz mittelmäßiger Leistung eine 2:0-Führung ermöglicht. Im dritten Satz hat der Coach den Zuspieler, Diagonalspieler und Mittelblocker gewechselt. Das hat gut geklappt. im vierten Satz waren wir lange Zeit in Führung, konnten es aber nicht über die Ziellinie bringen und haben knapp mit 23:25 verloren.“

Dass sich Sporting und Benfica auch in dieser Saison den Meister- und Cuptitel untereinander machen werden, steht für Wohlfahrtstätter nach dem ersten Aufeinandertreffen fest: „Ich glaube, dass beide Mannschaften sogar besser als in der vergangenen Saison sind und die Liga dominieren werden. Beide haben 14 wirklich gute Spieler, die jederzeit eingesetzt werden können. Für praktisch alle Liga-Matches wäre das gar nicht notwendig. Die Rivalität zwischen den beiden Klubs macht es aber möglich“

Bis zur ersten regulären Runde bleibt Benfica noch etwas Zeit. Am 25. Oktober steht das Match gegen Gondomar am Programm. Anfang November folgt das erste Doppel-Wochenende der Saison und steht ganz im Zeichen des zweiten Stadt-Derbys (2.11.). Einen Tag zuvor trifft Benfica auf Kairos. International geht es Mitte November gegen OK MEDIMURJE Centrometal (CRO) los. 

https://fpv-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=128&PID=172

 

Kommende Woche stehen jene fünf ÖVV-Herren im Mittelpunkt, die in Italien (Berger, Buchegger, Glatz) und Frankreich (Czerwiński und Sablatnig) auf Punktejagd gehen.

 

Übersicht ÖVV-Legionär*innen 2025/2026

Herren Alexander Berger – Belluno Volley (ITA3), Paul Buchegger – Modena (ITA), Michael Czerwiński – Narbonne (FRA), Lukas Glatz – Verona (ITA), Mathäus Jurkovics – Menen (BEL), Jacob Kitzinger – Dinamo Bucaresti (ROU), Noel Krassnig – TSV Unterhaching (GER), Benedikt Sablatnig – Sete (FRA), Peter Wohlfahrtstätter – Benfica Lissabon (POR)

Damen Victoria Deisl – VK Prostejov (CZE), Anamarija Galic – Békéscsabai Röplabda SE (HUN), Nina Nesimovic – offen, Kora Schaberl – Volley-Ball Club Chamalières (FRA), Dana Schmit – offen