ÖVV-Volleystars im Ausland: Auftaktspiele in Italien und Frankreich
Den fünf „ÖVV-Volleystars im Ausland“, die in dieser Saison in Italien und Frankreich auf Punktejagd gehen, gelangen mit ihren Klubs beim „verspäteten Saisonstart“ zum Wochenbeginn vier Siege in fünf Spielen. Alle Auftaktmatches waren heiß umkämpft. Alex Berger glänzte als Topscorer von Belluno. Benedikt Sablatnig gelang mit Sete sein erster „Auslandspunkt“. Paul Buchegger verlor mit Modena ein Marathon-Match knapp mit 2:3.
Modena verliert Auftakt-Thriller in Mailand Nichts für schwache Nerven war am Montagabend das A1-Auftaktmatch zwischen Mailand und Modena. Die Entscheidung fiel erst nach zwei Stunden und 44 Minuten. Wesentlich dazu beigetragen, hat der vierte Satz, der 52 Minuten (!) dauerte und mit 37:35 knapp an Mailand ging.
Für das Team von ÖVV-Diagonalangreifer Paul Buchegger begann der Abend zunächst nach Wunsch. Modena gewann den ersten Durchgang knapp, legte im zweiten zu und stellte auf 2:0. Ab dem dritten Satz begann sich das Blatt zugunsten von Mailand zu wenden. Den Gastgebern gelang es den Servicedruck zu erhöhen. Zehn Punkte (bei nur elf Fehlern, Anm.) in den folgenden drei Sätzen waren die Folge. Im bereits angesprochenen vierten Durchgang riskierte Modena am Service dagegen viel und leistete sich 15 Servicefehler. Mailand konnte trotzdem die beste Angriffsquote aller fünf Sätze realisieren. Im Tie-Break schaltete Modena am Service einen Gang zurück und beendete den Satz ohne Fehler bzw. Punkt. Mailand sorgte mit vier Servicepunkten für die Vorentscheidung.
Paul Buchegger zeigte mit 17 Punkten eine starke Leistung. „Am Ende ist es natürlich bitter, dass wir nach zwei guten Sätzen noch verloren haben. Im dritten Satz sind wir schlecht gestartet und haben in der Folge den Faden verloren. Im vierten Satz hatten wir einige Möglichkeiten, um den Sack zuzumachen. Da ist uns am Service leider nicht mehr viel gelungen. Trotz der Niederlage haben wir uns schon gut präsentiert.“
Für Modena geht es am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Monza weiter. Kommenden Mittwoch gastiert Modena in Piacenza. Am 2. November folgt das Heimspiel gegen Perugia.
Verona holt die ersten drei Punkte Lukas Glatz ist mit seinem neuen Klub perfekt in die neue Saison gestartet. Verona empfing am Montagabend Piacenza. Vor knapp 3.300 Fans konnte sich Verona mit 3:1 durchsetzen. Der Steirer kam zwar nicht zum Einsatz, zeigte sich dennoch begeistert: „Die Atmosphäre war unglaublich. Das Level auf dem gespielt wird, ist ein Wahnsinn.“
Glatz hat ein umkämpftes Match erlebt: „Piacenza war gleich eine große Aufgabe. Ein sehr knappes Spiel. Wir konnten aber in den wichtigen Situationen die entscheidenden Punkte machen und die Partie gewinnen. Diesen Samstag geht es für uns nach Grottazzolina.“
Grottazzolina konnte am ersten Tag gegen Civitanova beinahe einen Punkt erobern. Für Glatz steht dennoch fest: „Wir wollen dort in jedem Fall wieder gewinnen und haben es mit Sicherheit selbst in der Hand.“ In der darauffolgenden Woche stehen neuerlich zwei Matches Programm. Mit Mailand und Trentino gilt es dann gegen ungleich härtere Gegner zu bestehen. Danach geht es für Verona in den Nahen Osten. Die A1 folgt dem Beispiel der internationalen Fußball-Ligen und trägt den italienischen Supercup in einem Gastland, im konkreten Fall in Saudi-Arabien, aus. Am 7.November trifft Verona im Halbfinale auf Civitanova. Im Parallelspiel stehen sich Trentino und Perugia gegenüber. Einen Tag später folgen die Medal Matches.
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Alex Berger Topscorer beim Ligastart Rechtzeitig vor dem Saisonstart in der italienischen A3 bekam der Oberösterreicher seine Rückenprobleme in den Griff und avancierte im ersten Match auf Anhieb zum Topscorer (19 Punkte, Anm.) von Belluno. Gegen ErmGroup Altotevere San Giustino konnte sich Belluno zuhause mit 3:1 durchsetzen. „Ein wichtiger Sieg für unser Selbstvertrauen. Besonders, weil wir in den Vorbereitungsspielen nicht das gespielt haben, was wir können. Wir haben natürlich noch einige Baustellen, an denen wir arbeiten müssen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das in den Griff bekommen“, analysiert Berger das erste Spiel.
Während der langjährige ÖVV-Angreifer zu seinem Team eine klare Meinung hat, fällt es ihm in Bezug auf die Konkurrenz aktuell schwerer: „Zu den Gegner kann ich noch nicht viel Auskunft geben. Umso spannender werden die nächsten Duelle. Am Samstag spielen wir in Trebaseleghe (nahe Padua, Anm.). Eine Woche später zuhause gegen Mantova. Danach haben wir ein spielfreies Wochenende (11er-Liga, Anm.).“
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Michael Czerwiński zum Zuschauen gezwungen Der Wiener ist seit einiger Zeit mit Verletzungsproblemen konfrontiert. Eine genaue Diagnose wird in Kürze von einem Hüftspezialisten erstellt. Klar ist, dass der Oberschenkelknochen im Hüftbereich betroffen ist. „Im Alltag habe ich zum Glück keine Schmerzen. Ich darf aber aktuell keine Extra-Belastungen auf die Hüfte bzw. den Knochen bringen. Das bedeutet natürlich auch keine Sprünge oder sonstige Start-Stopp-Bewegungen. Bei einem neuen Klub bzw. in einer neuen Liga will man sich natürlich präsentieren. Ich hoffe, dass ich bald die Gelegenheit dazu haben werde. Vorerst versuche ich das Team so gut wie möglich von außen zu unterstützen.“
Im Eröffnungsspiel der französischen Liga konnte sich Narbonne am Dienstagabend gegen Toulouse knapp mit 3:1 durchsetzen. „Nach zwei relativ souveränen Satzgewinnen konnte Toulouse auf 1:2 verkürzen. Im vierten Satz hat es zwar zwischenzeitlich nicht so gut ausgesehen, am Ende aber doch noch knapp gereicht (26:24, Anm.). Die Unterstützung des Heimpublikums war gewaltig. Die Halle ist aus allen Nähten geplatzt. Die Fans haben das Team zum Sieg angepeitscht.“
Auf Narbonne warten in den nächsten eineinhalb Wochenenden ebenfalls drei Matches. Am kommenden Samstag gastiert Narbonne bei Sete. Der Dienstag bringt ein Gastspiel in Tours, ehe die zweite Meisterschaftswoche am Samstag mit dem Heimspiel gegen Nice abgeschlossen wird.
Im Fokus steht das Duell mit Sete. Mit Benedikt Sablatnig steht dort ebenfalls ein ÖVV-Teamspieler unter Vertrag. Die beiden Österreicher haben bereits einige Male die geringe Entfernung zwischen ihren Standorten (rund 80km, Anm.) genutzt, um sich zu treffen. „Jedenfalls gut zu wissen, dass ein guter Freund nicht weit entfernt ist. Wir werden uns sicher noch öfter gegenseitig besuchen.“
Sete gewinnt in Paris – Sablatnig scort ersten Punkt in Frankreich In einem spannenden Match konnte sich Sete am Dienstag in Paris mit 3:2 durchsetzen. Der Spielverlauf glich einer Achterbahnfahrt. Paris gewann den ersten und dritten Satz. Sete konnte beide Male Ausgleich. Im Tie-Break legten die Gastgeber neuerlich vor (5:1, 12:10, Anm.). Sete gab sich aber weiter nicht geschlagen und wurde am Ende mit Sieg belohnt. Der Kärntner wurde im dritten Durchgang kurzzeitig eingewechselt und scorte prompt seinen ersten Punkt.
„Das erste Match in Paris vor fast ausverkaufter Halle 3:2 zu gewinnen, tut natürlich sehr gut. Paris hat sehr gut serviert. Wir haben einige Zeit gebraucht, um die Nervosität abzulegen. Für mich persönlich war es ein super Einstand. Ich bin sehr stolz gleich im ersten Spiel gepunktet zu haben.“
Sablatnig bedauert, dass sein ÖVV-Teamkollege am kommenden Samstag nicht eingreifen kann: „Es tut mir leid für ihn. Wäre sicher cool gewesen, wenn vielleicht beide Mal am Feld gestanden wären. Dennoch freue ich mich, ihn wiederzusehen.“
Kommende Woche trifft Sete auf Chaumont und Tourcoing.
Kommende Woche stehen Mathäus Jurkovics, Jacob Kitzinger und Noel Krassnig im Mittelpunkt. Dazu mehren sich die Anzeichen, dass ÖVV-Kapitänin Nina Nesimovic demnächst bei einem neuen Klub tätig sein könnte.
Übersicht ÖVV-Legionär*innen 2025/2026
Herren Alexander Berger – Belluno Volley (ITA3), Paul Buchegger – Modena (ITA), Michael Czerwiński – Narbonne (FRA), Lukas Glatz – Verona (ITA), Mathäus Jurkovics – Menen (BEL), Jacob Kitzinger – Dinamo Bucaresti (ROU), Noel Krassnig – TSV Unterhaching (GER), Benedikt Sablatnig – Sete (FRA), Peter Wohlfahrtstätter – Benfica Lissabon (POR)
Damen Victoria Deisl – VK Prostejov (CZE), Anamarija Galic – Békéscsabai Röplabda SE (HUN), Nina Nesimovic – offen, Kora Schaberl – Volley-Ball Club Chamalières (FRA), Dana Schmit – offen






