ÖVV-Herren trotz Niederlage in Portugal weiter Zweiter

22. August 2018

Österreichs Volleyball-Nationalteam der Männer konnte in seinem dritten Match der EM-Qualifikation erstmals nicht punkten. Das Team rund um Italien-Legionär Paul Buchegger verlor in Braga bei Gruppenfavorit Portugal 0:3 (20:25, 23:25, 17:25). ÖVV-Headcoach Michael Warm musste erneut auf Topstar Alex Berger verzichten, der wegen einer Rückenverletzung bereits zum dritten Mal passen musste. Die Iberer, die heuer bereits in die Nations League aufsteigen konnten und damit zu den 16 besten Teams der Welt zählen, mussten in der EM-Quali noch keinen Satz abgeben. Da Kroatien das Parallelspiel gegen Albanien 3:1 gewinnen konnte, bleibt Österreich mit vier Punkten auf dem so wichtigen 2. Platz im Pool D vor Kroatien (3) und Albanien (2). Am Samstag kommt es in der Stadt- & Sporthalle Zwettl zum Retourspiel. ORF Sport+ überträgt ab 20.15 Uhr live!

Die Österreicher begannen diesmal mit Thomas Zass und Aufspieler Max Thaller in der Starting-Six. Die frühe Phase verlief durchaus vielversprechend, Rotweißrot führte 7:5. Ein Weckruf für die Portugiesen, die sich wenig später 12:9 voran sahen. Kapitän Peter Wohlfahrtstätter und Co. konnten nur noch einmal den Rückstand auf einen Punkt verkürzen, zu kompakt erwiesen sich die Gastgeber. Mit 25:20 machten sie den Sack souverän zu.

Satz zwei begann für die Österreicher mit drei Eigenfehlern, sofort war man wieder im Hintertreffen. Portugals Annahme war ausgesprochen stabil, zudem servierte man hervorragend, eine Waffe die dem ÖVV-Team diesmal fehlte. So setzten sich die Iberer weiter ab (17:11). Zum Satzende hin ließ Portugal die lange gezeigte Präzession aber etwas vermissen. Österreich wusste, die Schwächephase zu nutzen, wehrte Satzball um Satzball ab. Seinen letzten verwertete das Team von Hugo Silva allerdings. Nach 53 Minuten hieß es 25:23 und 2:0 für das Nations League-Team.

Im dritten Durchgang gaben die Hausherren klar den Ton an, setzten sich früh ab (12:6) und ließen nichts mehr anbrennen (25:17).

Topscorer in Braga waren Alexandre Ferreira (18), Marco Ferreira (11), Phelipe Martins (10) bzw. Paul Buchegger (18), Anton Menner (6), Max Thaller (4). Die Statistik: Asse 6:4, Angriffspunkte 41:29, Blockpunkte 5:3, Eigenfehler 24:23; Spieldauer 77 Minuten.

Der Qualifikations-Modus

Frankreich, Slowenien, Belgien und Niederlande (alle Gastgeber) sowie Russland, Deutschland, Serbien, Italien, Bulgarien, Tschechien, Polen und Türkei (alle über EM-Abschneiden 2017) haben die Endrunden-Teilnahme bereits in der Tasche. Die weiteren 12 Tickets werden in der Qualifikation vergeben. Gespielt wird zwischen 15. August 2018 und 9. Jänner 2019 in sieben Pools (fünf Vierer-, zwei Dreier-Gruppen). Die Gruppensieger sowie die fünf besten -zweiten nach Hin- und Rückrunde fahren zur Europameisterschaft (12. bis 29.09.2019).

Stimmen

ÖVV-Teamchef Michael Warm: „Wir können oft Chancen, die wir uns erarbeiten, nicht in Punkte umsetzen und zerstören uns damit unsere Arbeit selbst. Dazu wird es eine ordentliche Aussprache geben. Der Heimvorteil in Zwettl kann uns freilich extrem helfen!“

ÖVV-Kapitän Peter Wohlfahrtstätter: „In den ersten beiden Sätzen war es phasenweise recht gut. Schade aber, dass wir beispielsweise bei hohen Bällen nicht die richtigen Lösungen gefunden haben. Wenn wir einen der ersten beiden Sätzen gewinnen, spielen die Portugiesen auch nicht mehr so befreit auf, wie sie es im dritten getan haben. Ich denke, dass ein Punkt möglich gewesen wäre und bin davon überzeugt, dass wir in Zwettl mit dem Heimpublikum im Rücken anschreiben können.“

ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath: „Portugal hat uns von Anfang unter Druck gesetzt. Wir werden versuchen, es in Zwettl besser zu machen!“