ÖVV-Nationalteams starten in EM-Qualifikation / Herren in Hartberg
Kommenden Samstag starten die ÖVV-Nationalteams in die Qualifikation für die CEV EuroVolley 2026. Vorbereitet haben sich Damen wie Herren im Landessportzentrum VIVA Steinbrunn. Eben dort finden Österreichs beste Volleyballer:innen – von Nachwuchs- bis A-Nationalteams – seit vielen Jahren Top-Bedingungen vor, um sich auf ein Großereignis einzuschlagen!
Die Kooperation zwischen dem ÖVV und dem Land Burgenland ist eine Erfolgsstory. Mit der bevorstehenden EM-Qualifikation wird nun das nächste Kapitel aufgeschlagen. Erstmals will sich der Österreichische Volleyball Verband mit beiden Nationalteams gleichzeitig für eine Europameisterschaft qualifizieren. Wie dieses historische Ereignis gelingen soll und warum gerade dieses Trainingszentrum dafür der große Trumpf sein kann, wurde am Mittwoch im Rahmen eines Medientermins direkt im Landessportzentrum VIVA erläutert.
Los geht es am Samstag: Während die Männer-Auswahl von Headcoach Radovan Gacic in der Stadtwerke-Hartberg-Halle Aserbaidschan empfängt (20.30 Uhr, live in ORF SPORT +), bestreitet das Frauen-Nationalteam seine Auftaktpartie in Nordmazedonien (20:15 Uhr). Am 25. August bitten Kapitänin Nina Nesimovic und Co. Griechenland ins Multiversum Schwechat (20.20 Uhr, live in ORF SPORT +), die ÖVV-Herren gastieren am 28. August in Belgien (17:30 Uhr) – Ticket-Info!
Die Cheftrainer dürfen sich über Comebacks freuen. Aufspielerin Dana Schmit ist zurück und auch ihr Partner Paul Buchegger. Der Diagonalangreifer trug aufgrund mehrerer, schwerer Verletzungen fünf Jahre kein ÖVV-Dress. Beide sind in Italien engagiert. Buchegger war in der vergangenen Saison zweitbester Scorer der Superlega, der berühmtesten Liga der Welt, und spielt in der kommenden für Valsa Group Modena – eine der absoluten Top-Adressen im Hallen-Volleyball. Die Wienerin und der Oberösterreicher bringen viel Routine mit, die in EM-Qualifikationsspielen den entscheidenden Unterschied machen kann.
Herren-Headcoach Radovan Gacic kann zudem am Samstag in der Stadtwerke-Hartberg-Halle gegen Aserbaidschan auf Aufspieler und Local Hero Max Thaller bauen, der u.a. die Star-Angreifer Buchegger und Alex Berger sowie Youngster Michael Czerwinski mit Bällen versorgen soll. Als Rotweißrot Anfang 2019 erstmals aus eigener Kraft das Ticket zu einer EuroVolley lösen konnte, war Aufspieler Thaller ebenso dabei wie einige Monate später im EM-Auftaktspiel. Vor beinahe fünf Jahren traf Rotweißrot in Brüssel auf Belgien – also den Quali-Gegner am 28. August in Kortrijk. Damals hatte man das Nachsehen, vielleicht gelingt mit Buchegger die späte Revanche.
Die ÖVV-Damen sind am Samstag in Skopje gefordert. Sie haben gute Erinnerungen an die Auswahl Nordmazedoniens. 2023 gewannen Kapitänin Nina Nesimovic und Co. beide Duelle in der CEV European Silver League souverän in drei Sätzen. Daran will das Team von Headcoach Roland Schwab anknüpfen, um mit drei Punkten ins zweite Spiel gegen Griechenland am 25. August im Multiversum Schwechat gehen zu können. Nesimovic war zuletzt bei Aris Thessaloniki engagiert, weiß also über den griechischen Volleyball gut Bescheid.
Fest steht, dass es noch über ein Jahr dauern wird, bis die ÖVV-Spieler:innen Gewissheit haben werden, ob sie es erstmals Seite an Seite zur EM schaffen. Denn die Quali-Rückspiele steigen erst im August 2025. Jeweils die sieben Gruppensieger und fünf besten -zweiten lösen ein EM-Ticket!
Alle Stimmen zur PK
ÖVV-Generalsekretär Philipp Seel: „Wir sind seit 15 Jahren hier im Landessportzentrum VIVA Steinbrunn zu Gast. Es hat sich eine unglaubliche Partnerschaft entwickelt. Acht ÖVV-Nationalteams haben hier ihren Haupt-Trainingsstandort. Infrastrukturell hat sich in den vergangenen Jahren extrem viel getan: Bis zu drei Hallen können wir gleichzeitig verwenden. Wir haben einen ganz spezifisch für uns ausgebauten Kraftraum, eine ÖVV-Büro-Zweigstelle wurde eingerichtet, Eisbäder kamen dazu, das Lager wurde ausgebaut. Wir wissen, was es braucht, um international konkurrenzfähig zu sein. Hier haben wir ideale Bedingungen. Ein großes Dankeschön ans Land Burgenland für die tolle Unterstützung und an alle hier im Landessportzentrum VIVA. Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben!
Jetzt geht ein intensiver Frühling und Sommer in die richtig heiße Phase. Mit der erfolgreichen Beach Volleyball-Qualifikation für die Olympischen Spiele haben wir ein großes Ziel bereits erreicht. Uns freut auch extrem, dass wir im Nachwuchs noch nie so erfolgreich waren, wie in den vergangenen Jahren. Wir haben einen neuen Bestwert an Medaillen im Beach Volleyball und an erreichten EM-Endrunden im Hallen-Volleyball. Da kommt einiges nach. Nun startet die für uns so wichtige EM-Qualifikation. Uns ist es auf jeden Fall gelungen, schlagkräftige Teams zusammenzustellen. Wir sind sehr optimistisch. Da es für Damen und Herren jetzt im August und in einem Jahr nur je ein Heimspiel gibt, sollten die Fans jede Gelegenheit nutzen, vor Ort dabei zu sein. Ich bin überzeugt, dass wir einen großartigen Support und tolle Kulissen erleben werden!“
Heinrich Dorner, Landesrat Burgenland für Sport: „Ich möchte mich beim ÖVV für diese Partnerschaft auf Augenhöhe über viele Jahre bedanken. In erster Linie geht es natürlich heute um die Sportlerinnen und Sportler. Ich wünsche ihnen für die kommenden Aufgaben alles Gute. Damit sie ihre Ziele erreichen können, bedarf es viel und dazu gehört auch eine funktionierende Infrastruktur.
Die Kooperation zwischen Land Burgenland und ÖVV ist von enormer Bedeutung für unser Bundesland. Sie unterstreicht nicht nur die Infrastruktur, die wir im Landessportzentrum VIVA Steinbrunn bieten können, sondern auch unsere Position als wichtiger Standort für den Leistungssport in Österreich. Mit rund 4.000 Nächtigungen pro Jahr generieren wir nicht nur eine wirtschaftliche Wertschöpfung von 300.000 bis 350.000 Euro, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des Spitzensports. Diese langjährige Zusammenarbeit zeigt, dass das Burgenland ein verlässlicher Partner für den Sport ist und auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung auf Großereignisse spielen wird.
Die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen im LSZ VIVA Steinbrunn ist ein zentraler Baustein unserer Sportstrategie. Wir investieren gezielt in die Infrastruktur, um nicht nur den heimischen Athletinnen und Athleten beste Trainingsmöglichkeiten zu bieten, sondern auch international als attraktiver Standort wahrgenommen zu werden. Die steigende internationale Anerkennung des Zentrums stärkt das Burgenland als Marke und macht uns zu einem gefragten Austragungsort für Sportevents. Diese Entwicklung hat auch positive Effekte für die Region, sei es durch internationale Trainingslager oder die wachsende Zahl an Sportveranstaltungen, die sowohl wirtschaftlich als auch touristisch von großer Bedeutung sind.“
Roland Schwab in seiner Funktion als ÖVV-Sportdirektor: „Leistungssport bracht zwei wichtige Säulen: die Infrastruktur und das Programm. Da sind wir in den vergangenen Jahren Hand in Hand gewachsen. (…). Infrastrukturell ist hier in Steinbrunn sehr viel passiert, das zeigt den Stellenwert des Volleyballsports im Sportland Burgenland. (…) Wir haben sechs Nachwuchs-Europameisterschaften im letzten Olympiazyklus – also über vier Jahre – erreicht. Das gab es noch nie. Jeder Tag wird hier trainiert, damit sich die Sportlerinnen und Sportler entsprechend weiterentwickeln können.
Nach Steinbrunn kommt auch immer mehr internationales Volleyball-Knowhow – viele Nationalteams aus den Nachbarländern, aber sogar amerikanischen College-Teams sind zu Gast. Ein Erfolgsfaktor ist die Flughafennähe. Und natürlich haben wir mit Wien eine Weltstadt vor der Tür zum Burgenland. Das ist vor allem für amerikanische Teams wichtig. Wir sind auf der Volleyball-Weltkarte absolut präsent.
Der Verband den Anspruch sich immer weiter zu professionalisieren. (…). Mit dieser EM-Qualifikation sind die A-Nationalteamspieler:innen erstmals mit einer Berufsausfallversicherung versichert. Ein weiterer ganz wichtiger Schritt.
Die Chance, es erstmals mit Damen und Herren gleichzeitig zur EM zu schaffen, sind, denke ich, richtig gut. Ich traue es beiden Teams absolut zu.“
Roland Schwab in seiner Funktion als Damen-Teamchef: „Für mich ist es das Schönste, als Trainer an der Seitenlinie zu stehen und ich freue mich schon sehr auf Samstag. Ich denke, wir sind 100prozentig im Rennen um Platz eins in unserer Gruppe. Mit Aida Mehic und Anamarija Galic fehlen uns zwei Spielerinnen, die in der European Golden League im Mai dabei waren. Mit Verena Janka haben wir aber eine Spielerin, die heuer auf der Mittelblockposition ebenfalls schon super Leistungen gezeigt hat. Carmen Raab und Julia Trunner sind zwei große Talente. Außerdem gibt es neben Dana Schmit eine zweite Comeback-Spielerin: Ursula Ehrhart wird noch zu uns stoßen. Zusammen werden wir alles dafür geben, die beiden EM-Qualispiele erfolgreich zu bestreiten.“
Teamspielerin Monika Chrtianska: „Wir müssen in Skopje sehr fokussiert in die EM-Quali starten. Denn auch gegen einen Gegner, mit dem man vor einem Jahr gute Erfahrungen gemacht hat, ist es auswärts oft nicht einfach. Wir werden gut vorbereitet sein. Ich bin jetzt schon eine Zeit dabei, spiele sehr gerne fürs Nationalteam, es ist eine große Ehre. Bald kommt das 100. Länderspiel. Die Gruppendynamik ist sehr gut, wir verstehen uns alle super. Es läuft richtig gut, macht richtig viel Spaß und ich bin zuversichtlich.“
Teamspielerin Nina Nesimovic, die zuletzt in Griechenland bei Aris Thessaloniki unter Vertrag stand, zum Heimspiel am 25. August: „Wir dürfen uns nicht verstecken, können uns durchaus mit den Griechinnen messen. Ich werde bestmöglich mein Wissen weitergeben, damit wir den Sieg holen. Wir können in Schwechat ein großartiges Spektakel liefern! Ich spiele einfach immer gerne fürs Nationalteam. Es ist schön, wie sich alles weiterentwickelt. Ich freue mich mega auf die Quali, wir wollen uns heuer das halbe Ticket zur EM holen!“
Comeback-Spielerin Dana Schmit: „Es fühlt sich an, als wäre ich nicht weggewesen. Nach acht Profisaisonen war es wichtig, sich mental und körperlich zu erholen, um 100 Prozent fürs Nationalteam geben zu können, damit wir unsere Ziele erreichen können. Die jungen Spielerinnen machen ihre Sache wirklich gut. Ich bin stolz, wie sie in den Tests gespielt haben. Ich hoffe, wir können an diese Leistungen am Samstag anknüpfen und freue mich sehr auf die EM-Qualifikation.“
ÖVV-Männer-Headcoach Radovan Gacic: „Belgien ist Favorit in unserer Gruppe, aber mit einer sehr guten Leistung können wir sie auswärts schlagen. Das erste Spiel in Hartberg gegen Aserbaidschan, bin ich mir sicher, werden wir gewinnen. Dann können wir mit einem positiven Gefühl nach Belgien fliegen. Wir haben in den vergangenen Jahren vermehrt mit jungen Spielern gespielt, mit Max Thaller, Alex Berger und Paul Buchegger sind wir jetzt bei voller Stärke.“
Shooting-Star Michael Czerwinski zu seinem ersten Jahr in Italien und dem Buchegger-Comeback im ÖVV-Team: „Bei Cisterna Volley konnte ich viel lernen und habe auch die Chance, mich dort in der kommenden Saison weiterzuentwickeln, immer besser zu werden. Ich finde es sehr gut, dass Paul wieder dabei ist. Konkurrenzdruck verspüre ich deshalb weniger. Wie er angreift und die Punkte beendet, ist einfach sau geil. Dementsprechend kann ich mich nur freuen!“
Comebacker und Topangreifer Paul Buchegger: „Es fühlt sich gut an, wieder beim Nationalteam zu sein. Es ist fünf Jahre her, dass ich mein letztes Spiel gemacht habe. Es hat sich einiges getan, viele neue Gesichter. Das taugt mir, es ist eine Frische drinnen. Das Training läuft gut und ich bin für die EM-Quali zuversichtlich. Am Samstag gegen Aserbaidschan gilt es, 100 Prozent abzurufen, das Maximum rauszuholen, bestenfalls 3:0 zu gewinnen. Dass uns die Belgier als Team nicht so gut kennen, kann vielleicht ein Vorteil sein.“
ÖVV-Routinier Alex Berger: „Ich war heuer schon im Frühjahr in der European Silver League dabei, konnte mir schon damals von den jungen Teamkollegen ein sehr positives Bild machen. Dementsprechend zuversichtlich bin ich auch für den EM-Quali-Start. Der Mix aus Erfahrenen und Jungen ist sicher gut. Wenn man acht bis zehn Monate ohne Familie und Freunden im Ausland ist, ist es natürlich ganz speziell, vor Heimpublikum ein Länderspiel bestreiten zu dürfen. Die Vorfreude auf Hartberg ist riesig.“
CEV EuroVolley 2026 Women’s Qualifiers, Pool F
17.08., 20:15: Nordmazedonien vs. Österreich (Skopje)
25.08., 20:20: Österreich vs. Griechenland (Multiversum Schwechat) Ticket-Info
Rückspiele zwölf Monate später
alle Gruppen
Pool A: Deutschland (6), Schweiz (26), Finnland (27)
Pool B: Belgien (10), Ungarn (25), Dänemark (28)
Pool C: Slowenien (13), Israel (24), Estland (29)
Pool D: Bosnien-Herzegowina (15), Montenegro (23), Lettland (31)
Pool E: Spanien (16), Portugal (22), Georgien (32)
Pool F: Griechenland (17), Österreich (21), Nordmazedonien (33)
Pool G: Rumänien (18), Kroatien (19), Kosovo (NP)
Gruppensieger und fünf beste Gruppenzweite lösen EM-Ticket
Spielplan und mehr Info
bereits qualifiziert (12 von 24 Nationen)
- aufgrund EM-Endstand 2023: Serbien (1), Niederlande (4), Italien (3), Polen (5), Frankreich (7), Bulgarien (9), Ukraine (8), Slowakei (12)
- als Gastgeber: Titelverteidiger Türkei (2), Aserbaidschan (20), Tschechien (11), Schweden (14)
in Klammer Platzierung im CEV-Ranking
CEV EuroVolley 2026 Men’s Qualifiers, Pool A
17.08., 20:30: Österreich vs. Aserbaidschan (Stadtwerke Hartberg Halle) Ticket-Info
28.08., 17:30: Belgien vs. Österreich (Kortrijk)
Rückspiele zwölf Monate später
alle Gruppen
Pool A: Türkei (8), Dänemark (27), Ungarn (28)
Pool B: Belgien (11), Aserbaidschan (26), Österreich (29)
Pool C: Tschechien (13), Montenegro (24), Norwegen (31)
Pool D: Kroatien (16), Estland (23), Israel (34)
Pool E: Spanien (17), Schweiz (22), Schweden (35)
Pool F: Griechenland (18), Nordmazedonien (21), Georgien (37)
Pool G: Slowakei (19), Lettland (20), Kosovo (NP)
Gruppensieger und fünf beste Gruppenzweite lösen EM-Ticket
Spielplan und mehr Info
bereits qualifiziert (12 von 24 Nationen)
- aufgrund EM-Endstand 2023: Titelverteidiger Polen (2), Slowenien (4), Frankreich (3), Niederlande (10), Serbien (5), Ukraine (9), Deutschland (6), Portugal (12)
- als Gastgeber: Italien (1), Bulgarien (7), Finnland (15), Rumänien (14)
in Klammer Platzierung im CEV-Ranking
ÖVV/Sportlive