ÖVV-Nachwuchs startet in EM-Qualifikation

  • 3. Januar 2018

Ab Donnerstag kämpfen die beiden ÖVV-Jugendnationalteams um die Qualifikation für die EM-Endrunden im April. Während die Burschen (Jahrgänge 2001 und jünger) in Kienbaum bei Berlin (GER) im Einsatz sind, treten die Mädchen (2002 und jünger) in Bassano del Grappa (ITA) an. Beide Teams stehen vor großen Herausforderungen. „ Das neue Jahr beschert uns gleich zwei richtige Hammergruppen mit vielen Volleyballnationen. Für diese Jahrgänge sind es die ersten Qualifikationen überhaupt. Die Jungs und Mädels können befreit aufspielen. Wir werden sehen, was für uns herausschaut“, erklärt ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath.

Sehr erfolgreich endeten die MEVZA Youth Championships für das Jugendnationalteam der Burschen. In Zlin (CZE) eroberten die Burschen noch vor dem Jahreswechsel unter sechs Nationen die Bronzemedaille. In der Vorrunde wurde Ungarn besiegt. Das Spiel um Platz drei gegen Israel entwickelte sich zum Thriller. Nach einem 0:2-Satzrückstand setzte sich die ÖVV-Auswahl noch mit 3:2 durch.

Trainer Sebastian Tatra schätzt diesen Erfolg vor allem in mentaler Hinsicht hoch ein: „Der dritte Platz war für uns sicher das Maximum. Insofern hat die Medaille den Burschen zum richtigen Zeitpunkt noch Selbstvertrauen eingeflößt. Die kämpferische Leistung im kleinen Finale ist hervorzuheben. Da haben wir trotz der Vorbelastungen bzw. des 0:2-Rückstandes noch einmal alles hineingeworfen und sind dafür belohnt worden.“

Nach den MEVZA Championships verbrachten die Burschen den Jahreswechsel im Landessportcenter VIVA in Steinbrunn und absolvierten dort die letzten Vorbereitungen auf die EM-Qualifikation. „Für uns ist vor allem das Risikomanagement ein Drahtseilakt. Da müssen wir genau abwägen, ob der Gegner ohne viel Risiko unsererseits nicht zu bezwingen ist oder ob wir bewusst herausnehmen. In unserer jungen Mannschaft sehe ich jedenfalls einige sehr spielstarke Typen. Das ist sicher ein Pluspunkt für uns“, führt Tatra aus und ergänzt: „Wir haben uns noch etwas mit der Annahme beschäftigt und natürlich versucht, uns bestmöglich von den MEVZA-Spielen zu erholen.“

Die Anreise zur EM-Qualifikation in Kienbaum (GER/nahe Berlin) erfolgte bereits am Mittwoch. Gespielt wird an vier Tagen. Die ÖVV-Auswahl beginnt gegen die Gastgeber, setzt gegen Belgien fort und spielt nach einem Tag Pause am Sonntag das abschließende Match gegen Estland. „Wir gehen davon aus, dass sich Deutschland und Belgien den Gruppensieg ausmachen werden. Ihre Teams trainieren in Stützpunkten viel miteinander und sind normalerweise super eingespielt. Die Deutschen erwarten sich durch den Heimvorteil wahrscheinlich den entscheidenden Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz und stellen damit ihre großen Ambitionen unter Beweis. Wir wollen uns herantasten und unsere Chancen bestmöglich nutzen“, beschreibt Tatra die Ausgangslage.

Mädchen-Trainerin Siebert: “Es erwarten uns große Aufgaben”
Kurz vor dem EM-Qualifikationsauftakt stehen auch die ÖVV-Mädchen. Im Gegensatz zu den Burschen gelang ihnen bei den MEVZA Championships in Györ leider keine Topplatzierung. Trainerin Evelyn Siebert zieht dennoch eine positive Bilanz: „Wenn man den Anfang des Turniers mit dem Ende vergleicht, haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Man muss klar festhalten, dass uns viele anderen Nationen an Spielererfahrung einiges voraus und schon mehr Zeit gemeinsam am Feld verbracht haben. Zu Beginn hatten wir vor allem in der Annahme bzw. am Service zu kämpfen und haben mit zu viel Respekt gespielt. Das ist von Spiel zu Spiel besser geworden, obwohl wir am Ende leider dennoch ohne Sieg geblieben sind.“

Nach den MEVZA Championships holten sich die ÖVV-Mädchen in Klagenfurt den Feinschliff für die EM-Qualifikation: „Neben dem Thema Service und Annahme haben wir uns nochmals intensiv mit unserem Verteidigungssystem auseinandergesetzt. Da können wir auch innerhalb kurzer Zeit noch zulegen und eine bessere Figur machen.“

Die ÖVV-Delegation reiste am Mittwoch nach Bassano del Grappa (ITA) und absolvierte vor Ort noch zwei letzte Trainingseinheiten. Gegner in Italien sind ab Donnerstag neben den Gastgeberinnen Polen und Kroatien. „Es gibt wohl kaum eine schwierigere Gruppe. Italien ist mit diesem Jahrgang 2017 U16 Europameister geworden und dementsprechend klarer Favorit. Die Kroatinnen haben die MEVZA-Spiele gewonnen und dabei sowohl körperlich als auch spielerisch einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Polen ist eine DER Volleyball-Nationen, kann sich auf eine breite bzw. sehr hochwertige Grundausbildung verlassen. Es erwarten uns drei große Aufgaben“, blickt Siebert auf die bevorstehende EM-Qualifikation.

Livestream aus Italien

https://www.youtube.com/watch?v=kDz7zGaewTc&index=2&list=PLpjQlebsDqJE5wcE8Wyj2lxcHxMAwi93p

EM-Qualifikation Jugend männlich

Pool G in Kienbaum (GER)

4.1. Deutschland – Österreich, 20.00 Uhr
5.1. Österreich – Belgien, 17.30 Uhr
7.1. Estland – Österreich, 14.30 Uhr

Modus:

Die sieben Gruppensieger sowie die drei besten Zweiten qualifizieren sich für die EM-Endrunde in der Tschechischen Republik und der Slowakei (7. – 15.4.2018)

EM-Qualifikation Jugend weiblich

Pool B in Bassano del Grappa (ITA)

4.1. Italien – Österreich, 18.30 Uhr
5.1. Polen – Österreich, 15.30 Uhr
6.1. Österreich – Kroatien, 15.30 Uhr

Modus:

Die acht Gruppensieger sowie die besten drei Zweiten qualifizieren sich für die EM-Endrunde in Bulgarien (13. – 21.4.2018)