Sie ist die Grande Dame im heimischen Volleyball. Therese Achammer hat den Sport wie nur wenige Menschen in Österreich mitgeprägt. Für ihre Verdienste über mehr als sechs Jahrzehnte wurde sie im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels des Damen-Nationalteams in Schwechat gegen Aserbaidschan von ÖVV-Präsident Gernot Leitner geehrt.

Achammer – vom Leistungsturnen, Leichtathletik und Faustball kommend – lernte als 17-Jährige den Volleyballsport kennen und lieben. Als Spielerin war sie mehrmals Tiroler Meisterin, spielte zehn Jahre in der 1. Bundesliga und 13 Jahre im Nationalteam. Ende der 70er-Jahre gründete sie die Sektion Volleyball der Innsbrucker Turn- u. Sportgemeinschaft (ITSG). Anfang der 90er-Jahre war die Diplomtrainerin und A-Schiedsrichterin auch für den Tiroler und Österreichischen Volleyballverband tätig – im TVV als Verantwortliche für Nachwuchs und Sport bzw. als Kadertrainerin, im ÖVV als Vizepräsidentin für Nachwuchs und Schülerliga.

Dem jüngeren österreichischen Volleyball-Publikum ist sie vor allem als Obfrau des VC Tirol ein Begriff. 1997 gründete sie den VCT mit, führte ihn in die höchste Spielklasse. Die größten Erfolge des VC Tirol: AVL-Silber 2016 und -Bronze 2004 und 2022. Im Frühjahr gab Achammer den Rückzug des VCT Tirol aus der 1. Bundesliga bekannt – aus finanziellen Gründen. „Ehrlich gesagt, kann ich mich persönlich noch immer nicht ganz damit anfreunden, kein Bundesliga-Team mehr zu haben. Aber wenn ich sehe, welche Probleme auf uns zugekommen wären, dann war der Rückzug richtig“, so VCT-Obfrau Achammer Ende August gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

ÖVV-Präsident Gernot Leitner: „Mehr als wir Therese gratulieren, bedanken wir uns bei ihr für Verdienste um unseren Sport. Natürlich hoffen wir, dass sie als großes Vorbild auch jüngere Funktionäre motiviert, mehr Verantwortung zu übernehmen. Therese hat immer vorausgedacht, die Diskussion gesucht, Verbesserungsvorschläge eingebracht. Solche Leute brauchen wir.“

Der österreichische Volleyball hat Therese Achammer viel zu verdanken, ob als Spielerin, Trainerin oder Funktionärin. Sie setzte sich unermüdlich für ihren Sport ein und wird dies – so viel ist gewiss – auch weiterhin tun.

ÖVV/SPORTLIVE