ÖVV-Damen stehen im European Silver League-Finale!
Das ÖVV-Damen-Nationalteam ist nur noch einen Sieg vom Aufstieg in die CEV European Golden League entfernt. Kapitänin Nina Nesimovic und Co. gewannen ihre erste Partie im Rahmen des Silver League Final Four im Raiffeisen Sportpark Graz gegen Montenegro 3:1 (25:21, 23:25, 25:23, 25:14) und treffen im Endspiel Sonntagabend (20.20 Uhr) auf Estland, das im Duell mir Portugal in vier Sätzen (29:27, 25:22, 18:25, 26:24) die Oberhand behielt. Österreich und Estland standen einander in der Gruppenphase bereits zweimal gegenüber. Jeweils setzte sich das Heim-Team 3:0 durch.
Die Österreicherinnen starteten gut, führten nach einer Serviceserie von Aida Mehic 10:5. Die Montenegrinerinnen steigerten sich allerdings nach einem fehlerhaften Beginn, kämpften sich heran und führten nach vier Punkten in Folge 16:15. Das ÖVV-Team behielt jedoch die Nerven, während die Gäste immer wieder Fehler einstreuten. Die größere Konstanz gab im ersten Satz auch den Ausschlag zu Gunsten von Rotweißrot. „Unsere Damen sind sehr stabil, bewahren die Ruhe, wenn sie hinten sind. Wir wollen ins Finale und in die Golden League. Von daher ist es schon ein Abend mit erhöhter Nervosität. Für die Entwicklung des Teams und natürlich auch wegen des Preisgeldes wäre der Aufstieg sehr wichtig“, erläuterte ÖVV-Präsident Gernot Leitner im TV-Pausen-Interview.
Dass die Österreicherinnen unbedingt in die Golden League wollen, stellten sie auch im zweiten Satz unter Beweis. Denn in puncto Kampfgeist konnte man der Truppe von Headcoach Roland Schwab nichts vorwerfen. Allerdings auch den Montenegrinerinnen nicht. So blieb es ein Duell auf Messers Schneide, in dem sich zunächst die Gäste (8:5), dann die Gastgeberinnen (14:10) etwas absetzen konnten. In der heißen Phase war aber Montenegro in der Annahme stabiler und hatte auch mehr Durchschlagskraft. Nach einer Stunde hieß es 1:1 in Sätzen.
Das Momentum war im dritten Satz lange auf Seiten Montenegros, auch weil es bei Österreich dauerte, bis der Sand aus dem Getriebe war. Mit viel Leidenschaft machte Rotweißrot manch Schwäche wett, ging in der Crunchtime erstmals in Führung (21:20) und lag nach einem Block 24:22 voran. Ein Servicefehler der Montenegrinerinnen beendete letztendlich Durchgang drei.
Bei den Österreicherinnen war mit der erneuten Führung auch die Stabilität zurückgekehrt. Schnell setzte sich die Schwab-Truppe ab (6:1) und ließ die Gäste nicht mehr zurückkommen. Nach einem spektakulären Ballwechsel, den ÖVV-Topscorerin Kora Schaberl zum 16:10 abschloß, war die Gegenwehr Montenegros endgültig gebrochen. Gleich der erst Matchball brachte Rotweißrot den 3:1-Sieg und Finaleinzug.
Topscorerinnen waren Kora Schaberl (16), Monika Chrtianska (14) und Anamarija Galic (13) bzw. Danijela Dzakovic (21), Dijana Vukovic (12) und Nevena Vukcevic (8). Die Stats aus ÖVV-Sicht: Angriffspunkte 48 zu 49 (Quote 38% zu 34%), Asse 3 zu 1, Blockpunkte 11 zu 4 und Punkte durch gegnerische Fehler 36 zu 29; Spieldauer 115 Minuten.
Stimmen zum Spiel (ORF SPORT +)
ÖVV-Teamkapitänin Nina Nesimovic: „Das Finale war das große Ziel. Wir hatten schon auch Schwierigkeiten, aber die Fans haben uns geholfen. Das war ein großer Support! Wir haben nach dem Satzverlust Ruhe bewahrt und wieder zurückgefunden. Angriff und Service waren dann besser und konstanter.“
ÖVV-Zuspielerin Victoria Deisl: „Es war hart. Sie haben gefightet, wir haben gefightet. Wir hatten einen super Teamspirit und waren sicher, dass wir gewinnen werden. Die Motivation für Sonntag ist riesig. Hier ist es immer super zu spielen. Die Halle ist super, die Fans sind super.“
ÖVV-Topscorerin Kora Schaberl: „Ich habe noch immer Gänsehaut. Mir fehlen die Worte. Ich bin neu im Team, wurde super aufgenommen. Wir haben nicht zu zittern begonnen. Ich bin heute aufgewacht und habe mir gedacht, ich will in die Golden League. Wir kennen Estland gut, aber sie uns auch. Ich bin zuversichtlich für morgen.“
ÖVV-Damen-Teamchef Roland Schwab: „Wir haben es uns absolut zugetraut zu siegen. Wir hätten den zweiten Satz nach 19:16 zumachen müssen. Im dritten waren wir lange hinten, haben dann aber besser serviert und ihn gedreht. Im vierten Satz hatten wir dann einen Lauf. Da waren wir dominant und der Gegner kam nicht mehr aus seinem Tief hinaus. Ich bin auf meine Spielerinnen sehr, sehr stolz. Jetzt heißt es, den Sieg noch fünf Minuten zu genießen und dann liegt der Fokus bereits auf morgen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren. Im Head-to-Head steht es 1:1. Wenn wir spielen, was wir können, können wir auch morgen gewinnen!“
Montenegros Assistant Coach Vladan Saraba: „Ich gratuliere den Österreicherinnen zum Sieg. Im dritten Satz hatten wir das Match in der Hand, haben es aber mehrmals verabsäumt, mit vier oder sogar fünf Punkten in Führung zu gehen. Mit Verlust des dritten Satzes war für uns das Spiel verloren. Bei uns war das Service das Hauptproblem, wir haben viel zu viele Fehler begangen. Aber unser Team ist jung, die Spielerinnen haben noch wenig Erfahrung. Jedes Spiel bringt uns weiter.“
Tickets sind unter ticketmaster.at und an der Abendkasse noch verfügbar.
CEV European Silver League 2023
Final-4-Turnier Damen (Raiffeisen Sportpark Graz)
24.06., 15:00 Uhr: Estland vs. Portugal 3:1 (29:27, 25:22, 18:25, 26:24)
24.06., 20:20 Uhr: Österreich vs. Montenegro 3:1 (25:21, 23:25, 25:23, 25:14)
im Anschluss 70-Jahre-ÖVV-Afterparty
25.06., 17.35 Uhr: Portugal vs. Montenegro
25.06., 20.20 Uhr: Österreich vs. Estland
Halbfinal-Hinspiel Herren (Raiffeisen Sportpark Graz)
24.06., 17.35 Uhr: Österreich vs. Lettland 0:3 (19:25, 19:25, 19:25)
Rückspiel am 28. Juni, 18:40 Uhr, in Jelgava
Gruppenspiele
27.05., 20:15 Uhr Damen: Nordmazedonien vs. Österreich 0:3 (15:25, 20:25, 15:25)
31.05., 15:00 Uhr Herren: Georgien vs. Österreich 0:3 (16:25, 17:25, 15:25)
31.05., 16:00 Uhr Damen: Estland vs. Österreich 3:0 (25:15, 25:8, 25:23)
03.06., 14:00 Uhr Damen: Österreich vs. Lettland 3:1 (25:23, 16:25, 25:15, 25:23)
03.06., 17:30 Uhr Herren: Österreich vs. Ungarn 2:3 (25:21, 19:25, 17:25, 29:27, 13:15)
10.06., 15:00 Uhr Damen: Lettland vs. Österreich 1:3 (25:15, 17:25, 21:25, 19:25)
10.06., 16:00 Uhr Herren: Ungarn vs. Österreich 3:0 (25:20, 25:23, 25:22)
14.06., 17:00 Uhr Herren: Österreich vs. Georgien 3:0 (25:10, 25:23, 25:12)
14.06., 20:15 Uhr Damen: Österreich vs. Estland 3:0 (25:20, 25:19, 25:20)
17.06., 17:00 Uhr Damen: Österreich vs. Nordmazedonien 3:0 (25:15, 25:17, 25:7)
CEV European Silver League Women
CEV European Silver League Men
ÖVV-Kader CEV European Silver League 2023
Damen
Nicole Holzinger (23.08.2005) – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt
Tamina Huber (05.03.1994) – Avarca de Menorca/ESP
Anna Bajde (08.12.1994) – Volero Le Cannet/FRA
Marie Bruckner (15.08.2004) – UVC Holding Graz
Aida Mehic (27.03.2001) – HAOK Mladost Zagreb/CRO
Emma Hohenauer (22.09.2005) – Oberbank STEELVOLLEYS Linz-Steg
Bojana Ubiparip (24.07.2002) – Oberbank STEELVOLLEYS Linz-Steg
Julia Trunner (05.08.2005) – VB NÖ Sokol/Post
Monika Chrtianska (18.11.1996) – Charleroi Volley/BEL
Victoria Deisl (13.11.1999) – VK Dukla Liberec/CZE
Lina Hinteregger (18.12.2004) – VC Kanti Schaffhausen/SUI
Kora Schaberl (03.10.1998) – Haro Rioja Voley/ESP
Anna Oberhauser (19.08.1998) – UVC Holding Graz
Anamarija Galic (07.01.2001) – Bartoccini Fortinfissi Perugia/ITA
Nina Nesimovic (08.11.1996) – Bahcelievler Belediyespor/TUR
Elisa Caria (02.11.2003) – TI-Rowa-Moser-volley
Lorena Brandhofer (12.09.2004) – ASKÖ Volksbank Purgstall
Larisa Micic (17.01.2005) – VB NÖ Sokol/Post
Headcoach: Roland Schwab
Herren
Max Thaller (13.12.1993) – TSV Raiffeisen Hartberg
Alexander Tusch (19.11.1992) – Hebar Pazardzhik/BUL
Samuel Müller (30.12.2003) – Union Raiffeisen Waldviertel
Richard Hensel (27.02.2004) – TSV Raiffeisen Hartberg
Stefan Mülleder (07.02.2005) – UVC Holding Graz
Sebastian Sablatnig (06.05.2002) – UVC Holding Graz
Clemens Ecker (25.12.2000) – HAOK Mladost Zagreb/CRO
Michael Czerwinski (07.09.2003) – VCA Amstetten NÖ
Benedikt Sablatnig (01.01.2005) – UVC Holding Graz
Noel Krassnig (30.09.2002) – SK Zadruga Aich/Dob
Niklas Etlinger (03.08.1999) – UVC McDonald’s Ried
Lukas Glatz (05.01.2005) – TSV Raiffeisen Hartberg
Jonas Mürzl (21.11.2003) – UVC McDonald’s Ried
Tobias Willimek (29.12.2005) – VV Döbling
Jacob Kitzinger (21.08.2003) – SK Zadruga Aich/Dob
Julian Zehner (25.01.2004) – UVC Holding Graz
Headcoach: Radovan Gacic
SPORTLIVE/ÖVV