Österreich verliert EuroVolley-Duell mit Deutschland
Österreichs Volleyball-Nationalteam der Herren konnte in seinem dritten Spiel bei der CEV EuroVolley 2019 Deutschland, Vize-Europameister 2017, nur einen Satz ein Duell auf Augenhöhe liefern und musste sich in der Lotto Arena Antwerpen 0:3 (23:25, 15:25, 16:25) geschlagen geben.
Österreich begann mit Kapitän Peter Wohlfahrtstätter, Thomas Zass, Alex Berger, Max Landfahrer, Mathäus Jurkovics und Aufspieler Max Thaller. Auf der Libero-Position startete wieder Philipp Kroiss. Bei den Deutschen fehlten Topstar György Grozer und Aufspieler Lukas Kampa. Coach Andrea Giani schickte eine Mannschaft aufs Feld, die sich kaum von jener unterschied, die vom ÖVV-Team vor zwei Jahren in der World League mit 3:1 besiegt worden war.
Österreich fand gut in die Partie. Berger sorgte nach perfekten Zuspielen von Thaller für spektakuläre Punkte – das gab Selbstvertrauen. Rotweißrot konnte sich auf 13:10 absetzen, verpasste wenig später allerdings eine gute Gelegenheit, die Führung weiter auszubauen. Die Deutschen hielten dagegen, machten den Rückstand wett. Ein starker Block markierte das 19:19. Drei Punkte der DVV-Auswahl in Folge zum 23:21 konnten die Österreicher noch egalisieren. Wenig später verwertete der Favorit aber seinen ersten Satzball zum 25:23. „Ärgerlich, wir sind gut drauf. Alex (Berger, Anm. ) spielt sensationell “, kommentierte ÖVV-Präsident Gernot Berger in der Satzpause.
In Durchgang zwei gab der Vize-Europameister – angeführt von Diagonalangreifer Simon Hirsch – von Beginn den Ton an, übte mit dem Service wesentlich mehr Druck aus, zog zunächst auf 9:5 und dann sogar auf 16:8 davon. Die Deutschen hatten nun volle Fahrt aufgenommen, waren am Block dominant und steuerten souverän Richtung 2:0-Satzführung. Nach 49 Minuten hieß es nach einem Servicefehler von Jurkovics 25:15.
Zu Beginn des dritten Durchgangs waren die ÖVV-Herren besser im Spiel, mussten aber dann doch erneut erleben, wie der Favorit schon früh davonzog (16:9), immer wieder erfolgreich blockierte und im Angriff nichts liegenließ. So war es am Ende eine klare Angelegenheit: Deutschland gewannen Satz drei 25:16 und das Match mit 3:0.
Topscorer waren Alex Berger (16), Max Landfahrer (7), Thomas Zass und Mathäus Jurkovics (je 5) bzw. Simon Hirsch (18), Christian Fromm und Ruben Schrott (je 10). Stats: Asse 1:5, Angriffspunkte 32:38, Blockpunkte 6:13, Eigenfehler 19:15. Spieldauer 70 Minuten.
Stimmen (ORF Sport+)
ÖVV-Außenangreifer Max Landfahrer: „Das Ergebnis ist natürlich nicht zufriedenstellend. Warum wir nach dem ersten Satz wieder weggebrochen sind, ist eine gute Frage… Zum Schluss einige blöde Fehler und der Satz ist weg. Deutschland ist eben kein Jausengegner, die lassen nicht mehr zu, dass man zurückkommt.“
ÖVV-Headcoach Michael Warm: „Heute haben wir den ersten Satz verloren, weil wir in einfachen Situationen undiszipliniert gespielt haben. Unser Plan wurde nicht umgesetzt. Den ersten Satz haben wir verloren und nicht Deutschland gewonnen. Wir haben Sachen gemacht, die nicht notwendig waren. Da bin ich dann schon sauer. Wir hatten genug Chancen, den ersten Durchgang zuzumachen. Man muss einen Gegner unter Druck halten, damit er Muster spielt, auf die man reagieren kann. Wir haben das im zweiten und dritten Satz nicht geschafft, waren taktisch nicht konsequent genug. Dann sind sie zwei Punkte weg und das Service fällt ihnen plötzlich leichter. Wenn man vorne ist, fällt einem der Aufschlag eben immer leichter. Deshalb darf man den Gegner nicht so wegziehen lassen.“
ÖVV-Kapitän Peter Wohlfahrtstätter: „Im ersten Satz hatten wir viel Energie, wie schon gegen die Slowaken. Dann sind wir wieder eingebrochen. Keine Ahnung, woran das gelegen ist. Generell haben wir Probleme am Service.“
Am Dienstag gegen Spanien
Österreich trifft am Dienstag ab 17.30 Uhr in Antwerpen auf Spanien. Der Europameister von 2007 musste sich zum Auftakt der Slowakei in fünf Sätzen geschlagen geben und war gegen Belgien chancenlos. Ihr drittes EuroVolley-Match bestreitet Spaniens Auswahl heute Abend ab 20.30 Uhr gegen Serbien, das nach Kantersiegen über Deutschland und die Slowakei deutlich zu favorisieren ist.
Das ÖVV-Team traf zuletzt 2017 beim FIVB World League-Turnier In Linz auf Spanien. Damals setzten sich die Iberer durch. „Ein Team – ähnlich wie unser EM-Quali-Gegner Portugal – das wenige Fehler macht. Man muss die Spanier unter Druck setzen, dominant auftreten. Aus einem starken Kollektiv herausheben kann man Diagonalangreifer Andres Villena“, erläutert Teamchef Michael Warm.
Die EM-Gruppenspiele des ÖVV-Nationalteams (Pool B)
13.09.: Österreich vs. Belgien 0:3 (17:25, 23:25, 17:25)
14.09.: Österreich vs. Slowakei 1:3 (25:19, 20:25, 21:25, 15:25)
16.09.: Österreich vs. Deutschland 0:3 (23:25, 15:25, 16:25)
17.09., 17.30 Uhr: Österreich vs. Spanien (Lotto Arena Antwerpen)
19.09., 20.30 Uhr: Österreich vs. Serbien (Lotto Arena Antwerpen)
alle Spiele live in ORF Sport+
Unsere weiteren EuroVolley-Gegner
Spanien
- 3 WM-Teilnahmen (8. Platz 1998)
- 9 EM-Teilnahmen (1. Platz 2007)
- 2 Olympia-Teilnahmen (8. Platz 1992)
Serbien
- 10 WM-Teilnahmen (2. Platz 1998, 3. Platz 2010)
- 26 EM-Teilnahmen (Europameister 2001 und 2011 in Wien)
- 2 Olympia-Teilnahmen (Olympiasieger 2000)
ÖVV-Teamchef Warm: „Eine ganz große Volleyball-Nation, allerdings gab es zuletzt im Team einen Umbruch. In der Olympia-Qualifikation kassierten die Serben eine glatte Niederlage gegen Italien. Man wird sehen, welches Gesicht sie bei der EM zeigen. Fest steht, Serbien kann an einem guten Tag jedes Team schlagen. Ein zentraler Spieler ist Uros Kovacevic.“
ÖVV-Teamkader
BERGER Alexander (Oberösterreich) Außenangriff/Annahme
GRABMÜLLER Nicolai (Salzburg) Mittelblock
IBRAHIMOVIC Edin (Wien) Außenangriff/Annahme
JURKOVICS Mathäus (Niederösterreich) Mittelblock
KROISS Philipp (Oberösterreich) Libero
KRONTHALER Niklas (Tirol) Außenangriff/Annahme
LANDFAHRER Maximilian (Steiermark) Außenangriff/Annahme
MENNER Anton (Steiermark) Außenangriff/Annahme
RINGSEIS Florian (Wien) Libero
THALLER Max (Steiermark) Zuspiel
TRÖTHANN Thomas (Wien) Außenangriff/Annahme
TUSCH Alexander (Tirol) Zuspiel
WOHLFAHRTSTÄTTER Peter (Tirol) Mittelblock
ZASS Thomas (Tirol) Diagonal
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