Nationalteams bereiten sich vor

  • 25. August 2016

Während das Herrennationalteam nach der intensiven Wettkampfphase von Mai bis Anfang Juli zuletzt pausierte, startete am vergangenen Sonntag die Vorbereitung auf die 2. Runde der EM-Qualifikation. Ganz anders das Damennationalteam, das sich aktuell bereits in der siebten Vorbereitungswoche befindet und am vergangenen Wochenende am Savaria Cup in Szombathely erstmals unter Wettkampfbedingungen testete.

Interessante Aufgaben in der 2. Runde der EM-Qualifikation
Ab 15. September sind beide ÖVV-Auswahlen bei der 2. Runde der EM-Qualifikation im Einsatz. Die Herren bekommen es bei den beiden Qualifikationsturnieren in der Türkei (15.-17.9.) und den Niederlanden (23.-25.9.) mit den beiden Gastgebern und Weißrussland zu tun.
Italien, Ukraine und Lettland lauten die Gegner der Damen. Die Ukraine (16.-18.9.) und Italien (23.-25.9.) sind Turnierausrichter.
Die Ausgangslage ist für beide Nationalteams gleich. Der Gruppensieger qualifiziert sich automatisch für die EM-Endrunde 2017 (Damen/AZE bzw. GEO sowie Herren/POL). Die sechs Gruppenzweiten kämpfen Anfang Oktober in direkten Duellen in Hin- und Rückspielen um drei weitere Startplätze. Die Herren würden als Gruppenzweite auf den Zweiten aus Pool B (FIN, POR, SWE, DEN) treffen. Gelingt den Damen Platz zwei, winkt ein Duell mit Belgien, Frankreich, Spanien oder Bosnien und Herzegowina.

Warm: „Es gilt rasch in Form zu kommen“
Nach der gewonnenen Bronzemedaille beim Final Four der 2016 CEV Volleyball European League in Varna Anfang Juli, pausierte das Herrenationalteam bis vergangenen Sonntag. Nun startete die gemeinsame Vorbereitung auf die 2. Runde der EM-Qualifikation, an der die Truppe von Teamtrainer Michael Warm dank dem Gruppensieg in der 1. Runde teilnehmen kann.
Bis zum ersten Match bleiben Warm aktuell noch drei Wochen Vorbereitungszeit: „Die Pause hat den Spielern sichtlich gut getan. Einerseits merkt man, dass sie den Kopf frei bekommen haben. Andererseits ist zu erkennen, dass sie die individuellen Fitnessprogramme gut umgesetzt haben und dadurch im körperlichen Bereich einen guten Eindruck machen.“
Die erste Trainingswoche verbringt die ÖVV-Herrenauswahl im Waldviertel. Kommende Woche reisen Alex Berger und Co. auf ein Einladung des finnischen Volleyball Verbandes in den hohen Norden: „Finnland liegt im aktuellen CEV-Ranking auf Platz neun und spielt seit Jahren auf hohem Niveau. Für uns sind diese Testspiele daher eine perfekte Möglichkeit uns auf die bevorstehende EM-Qualifikation einzustellen“, so Warm, der den Testspielen in Salo mit Freude entgegenblickt.
Nach der Rückkehr aus Finnland stehen noch rund zehn Tage weitere Vorbereitungszeit zur Verfügung, bis die Herren am 14. September zum ersten der beiden Qualifikationsturniere in Richtung Türkei abheben.
In Sachen Kader kann Warm aus den Vollen schöpfen. „16 Spieler bereiten sich auf die EM-Qualifikation vor. Darunter die beiden Nachwuchstalente Fabian Schmiedbauer und Mathäus Jurkovics. Nach seinem kurzfristigen Einsatz bei der 1. Runde der EM-Qualifikation im Mai, verstärkt Routinier Philip Schneider das Team nun auch in der 2. Runde und absolviert die komplette gemeinsame Vorbereitung.

Wichtige Erfahrungen für Damen
Das Damennationalteams nahm am vergangenen Wochenenden auf Einladung des ungarischen Volleyball Verbandes am traditionsreichen Savaria Cup in Szombathely teil.
Obwohl die ÖVV-Auswahl gegen die renommierten Nationalteams aus Ungarn, Frankreich und der Slowakei keinen Sieg einfahren konnte, sieht Neo-Trainerin Svetlana Ilic den Zweck erfüllt: „Natürlich ist es nie lustig zu verlieren. Aber da müssen die Spielerinnen durch. Sie brauchen Partien gegen besser gereihte Teams, um Erfahrung zu sammeln und sich an das Niveau anzupassen. Dieses Turnier kam jedenfalls zum richtigen Zeitpunkt. Wir wissen, wo wir stehen und wo die Hebel anzusetzen sind. Unser großes gemeinsames Ziel bléibt die Europameisterschaft 2019.“
ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath, der sich vorort ein Bild machte, pflichtet Ilic bei: Wir sind auf Teams getroffen, die im CEV-Ranking vor uns platziert sind. Die Slowakei stand heuer im European League-Finale, Ungarn konnte die European League im vergangenen Jahr sogar gewinnen. Diese Teams haben wirklich Qualität. Dennoch sind wir nicht allzu weit weg. Mit Ungarn und der Slowakei waren wir die meiste Zeit auf Augenhöhe, einzig im Duell mit Frankreich hat die Leistung nicht gestimmt“, erklärt Rath.
Aktuell sind die Damen bereits wieder im Trainingsbetrieb. Bis kommenden Sonntag wird wieder in Maribor trainiert. Ab Montag folgt nach sieben gemeinsamen Trainingswochen eine Regenerationswoche, in der die Spielerinnen ein individuelles Fitnessprogramm absolvieren. Am 5. September startet die letzte Vorbereitungsphase vor der EM-Qualifikation.

SAVARIA Cup in Szombathely
Österreich – Slowakei 0:3 (17:25, 22:25, 21:25)
Österreich – Frankreich 0:3 (16:25, 17:25, 16:25)
Österreich – Ungarn 1:3 (25:17, 22:25, 22:25, 18:25) – STA/RED