Nach Staatsmeisterschaften ist vor EuroBeachVolley

  • 31. August 2020

Sonntagnachmittag ging im Weilburgpark in Baden die Beachvolleyball-Staatsmeisterschaften zu Ende, nun richten Österreichs beste Teams den Fokus auf den Saison-Höhepunkt, die CEV EuroBeachVolley 2020 von 15. bis 20. September am Majori Beach im lettischen Jurmala. Sechs ÖVV-Duos (vier Herren, zwei Damen) werden bei der Europameisterschaft, die im „Corona-Jahr“ natürlich unter besondere Vorzeichen steht, an den Start gehen. Mit Nina Hobi und Martin Karner wurden auch zwei ÖVV-Referees von der CEV nominiert. Die Gruppen stehen bereits fest!

Xandi Huber/Christoph Dressler bekommen es im Pool A mit den Weltranglistenersten Anders Mol/Christian Sørum zu tun. Die norwegischen Überflieger konnten in den vergangenen beiden Jahren EM-Gold gewinnen, siegten  zudem u.a. bei den World Tour Finals 2018, zweimal in Folge bei den Major-Turnieren in Gstaad und Wien. Die WM 2019 beendeten Mol/Sørum auf dem Bronze-Platz. Mit den Lokalmatadoren Aleksandrs Samoilovs/Janis Smedins wartet ein weiteres Top-Team auf Huber/Dressler. Die Letten sind dreifache World Tour-Champions und zweifache Europameister. Smedins konnte außerdem 2012 in London Olympia-Bronze an der Seite von Martins Plavins gewinnen. Das vierte Team in Gruppe A sind Kusti Nõlvak/Mart Tiisaar (EST).

Die frischgebackenen Staatsmeister und Vize-Weltmeister 2017, Clemens Doppler/Alex Horst, wurden mit den EM-Silbermedaillengewinnern des Vorjahrs, Konstantin Semenov/Ilya Leshukov (RUS), sowie Martins Plavins/Edgars Tocs (LAT) und Dries Koekelkoren/Tom van Walle (BEL) in den Pool D gelost. Doppler hat bei Europameisterschaften bereits alle Medaillen abgeräumt: Gold 2003 und 2007, Silber 2010 und Bronze 2014. Horst wurde je einmal Zweiter (2010) und Dritter (2014).

Moritz Pristauz, mit Martin Ermacora im Vorjahr sensationell EM-Dritter, tritt heuer mit Vizestaatsmeister Julian Hörl an. Ihre Gegner im Pool G heißen Nils Ehlers/Lars Flüggen (GER), Ondrej Perusic/David Schweiner (CZE) und Hendrik Mol/Mathias Berntsen (NOR).

Robin Seidl/Philipp Waller, die 2020 bereits beim HYPO NOE Champions Cup und bei den FIVB World Tour BADEN OPEN triumphieren konnten, messen sich im Pool H mit Enrico Rossi/Adrian Carambula (ITA), Pablo Herrera/Adrián Gavira (ESP) und Marco Krattiger/Florian Breer (SUI). Carambula stand schon in einem EM-Finale, 2015 in Klagenfurt. Herrera kann auf eine äußerst erfolgreiche und lange Karriere zurückblicken. Der 38-jährige Routinier holte bereits 2004 in Athen Olympiasilber, wurde ein Jahr später erstmals Europameister. Sein zweites EM-Gold gewann Herrera 2013 mit Gavira.

Am Sonntag holten Nadine Strauss/Teresa Strauss ihren ersten gemeinsamen Staatsmeistertitel. Dementsprechend motiviert bereiten sich die Zwillingsschwestern auf Jurmala vor, wo in der Vorrunde (Pool C) Duelle mit Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré (SUI), Victoria Bieneck/Isabel Schneider (GER) und Mariia Bocharova/Maria Voronina (RUS) warten. Die Schweizerinnen standen auf der FIVB World Tour schon mehrmals auf dem Podest, zuletzt bei den BADEN OPEN, wo sie das Endspiel verloren. „Wir sind echt gut drauf, sind sehr fit und haben ein richtig gutes Gefühl“, geben sich die Strauss-Twins kämpferisch.

Bei den Europameisterschaften planen Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig ihren ersten gemeinsamen Turnierauftritt 2020. Schützenhöfer unterzog sich Ende April einer Operation an der rechten Schulter und arbeitet seit dem an ihrem Comeback. Österreichs bestes Damen-Team wurden mit den Titelverteidigerinnen Anastasija Kravcenoka/Tina Graudina (LAT), Ksenia Dabizha/Daria Rudykh (RUS) und Riikka Lehtonen/Niina Ahtiainen (FIN) in den Pool E gelost.

CEV EuroBeachVolley 2020, Gruppen der ÖVV-Teams

Pool A: Xandi Huber/Christoph Dressler (AUT), Anders Mol/Christian Sørum (NOR), Aleksandrs Samoilovs/Janis Smedins (LAT), Kusti Nõlvak/Mart Tiisaar (EST)
Pool D: Clemens Doppler/Alex Horst (AUT) Konstantin Semenov/Ilya Leshukov (RUS), Martins Plavins/Edgars Tocs (LAT), Dries Koekelkoren/Tom van Walle (BEL)
Pool G: Moritz Pristauz/Julian Hörl (AUT), Nils Ehlers/Lars Flüggen (GER), Ondrej Perusic/David Schweiner (CZE), Hendrik Mol/Mathias Berntsen (NOR)
Pool H: Robin Seidl/Philipp Waller (AUT), Enrico Rossi/Adrian Carambula (ITA), Pablo Herrera/Adrián Gavira (ESP), Marco Krattiger/Florian Breer (SUI)

Pool C: Nadine Strauss/Teresa Strauss (AUT), Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré (SUI), Victoria Bieneck/Isabel Schneider (GER), Mariia Bocharova/Maria Voronina (RUS)
Pool E: Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig (AUT), Anastasija Kravcenoka/Tina Graudina (LAT), Ksenia Dabizha/Daria Rudykh (RUS), Riikka Lehtonen/Niina Ahtiainen (FIN)

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