Micheu blickt auf herausfordernde Saison zurück und in die Zukunft
Am 13. März fiel die Entscheidung, die DenizBank AG VL Women und Men aufgrund der Coronakrise abzubrechen. Herren-Titelverteidiger SK Zadruga Aich/Dob galt zu diesem Zeitpunkt als Topfavorit auf die Meisterkrone, hatten die Bleiburger doch den Grunddurchgang wie die Obere Setzrunde für sich entschieden und auch im Viertelfinale nichts anbrennen lassen. Für Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu steht außer Frage, dass der Beschluss, die Saison frühzeitig zu beenden, alternativlos war und hat seinen Blick bereits in die Zukunft gerichtet.
„Es war definitiv die richtige Entscheidung, die Meisterschaft abzubrechen, weiterzuspielen war einfach unmöglich. Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in ein oder zwei Monaten wäre aus meiner Sicht auch keine Option gewesen. Die Gesundheit muss immer an erster Stelle stehen“, stellt Micheu klar.
Offen ist noch, wie die Saison gewertet wird. „Das hat auch Auswirkung auf unsere Planung. Natürlich würden wir gerne wieder Champions League und MEVZA League spielen. Fest steht, dass wir mit allen österreichischen Spieler weitermachen wollen. Max Landfahrer und Manuel Steiner werden bleiben, ich hoffe, dass wir auch Thomas Tröthann und Nicolai Grabmüller halten können. Das wäre ein guter Stamm, um den man eine Mannschaft bauen kann“, erläutert Micheu, der derzeit noch mit der vereinsinternen Abwicklung der abgebrochenen Saison beschäftigt ist: „Da müssen wir noch die eine oder andere Lösung finden.“
Unabhängig von der Coronakrise war für den Aich/Dob-Sportdirektor die DenizBank AG VL 19/20 sportlich eine sehr herausfordernde. Eine Saison wie diese habe er in den vergangenen 30 Jahren nicht erlebt. „Im Dezember wussten wir nicht, wie es weitergehen soll, befanden uns sportlich in einer kritischen Situation. Das Team war auseinandergebrochen, wir mussten Entscheidungen treffen. Sich von Spielern zu trennen und neue zu verpflichten, war glücklicherweise die richtige Maßnahme. Man lernt einfach immer dazu“, so Micheu.
Im Jänner ging es sportlich wieder bergauf: „Wir waren auf einem sehr guten Weg, haben einige richtig starke Leistungen gezeigt. Bei mir kam die Zuversicht zurück, dass wir den Titel erfolgreich verteidigen würden. Einfach wäre es aber sicher nicht geworden. Sehr schade, dass es unmöglich war, die Saison zu Ende zu spielen…“
SPORTLIVE