Austrian Volley League Women-Auftakt mit Steiermark-Derby

  • 27. September 2018

Ab Freitag hat die Austrian Volley League Women wieder Saison. Zehn Teams kämpfen zunächst in einem Grunddurchgang um sechs Playoff-Plätze. Der Startschuss fällt mit einem Steiermark-Derby. Das junge Team des TSV Sparkasse Hartberg empfängt die SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz.

„Wir freuen uns auf ein feuriges Spiel. Mit guter Stimmung und der Unterstützung vom heimischen Publikum ist einiges möglich“, ist Birgit Beinsen, die seit Sommer mit Kathi Almer die Hartberger Bundesliga-Damen betreut, überzeugt. Almer wird vielleicht auch als Spielerin ins Geschehen eingreifen: „In erster Linie wollen wir natürlich mit diesem jungen Team den Klassenerhalt schaffen. Wir kennen die Situation bereits aus dem Vorjahr und konnten sie bravourös meistern. Der Weg stimmt. Wir sind im Derby zwar Aussenseiter, werden aber voll angreifen!“

Auf einen positiven Auftakt hofft man natürlich auch im Lager des Gegners. Als Saisonziel hat man bei Trofaiach/Eisenerz das Meisterplayoff ausgegeben.

Graz beginnt Mission „Titelverteidigung“ beim VCT

Die Damen des UVC Holding Graz konnten in der vergangenen Saison die Regentschaft von Serienmeister Sokol/Post sensationell beenden und sich die Meister-Krone aufsetzen. Die Murstädterinnen starten am Samstag beim jungen Team des VC Tirol. „Wir sind diesmal die Gejagten und müssen lernen, mit dieser Situation umzugehen. Es wird sicher nicht einfach, weil sich viele Teams verstärkt haben und uns derzeit ein wenig das Verletzungspech verfolgt“, erklärt Graz-Manager Frederick Laure. Kapitänin Eva Dumphart ergänzt: „Wir haben im Cup und in der Meisterschaft wieder das Finale als Ziel und in der Champions League wollen wir alles geben, um vielleicht sogar eine Überraschung zu schaffen und eine Runde weiter zu kommen.“

Beim VC Tirol ist wie in der vergangenen Saison das Erreichen des Meisterplayoffs (Top-6) das primäre Ziel, man hofft diesmal allerdings mit acht neuen Spielerinnen den Sprung ins Halbfinale zu schaffen.

Perg fordert Rekordmeister

Am Samstag ist nicht nur der amtierende, sondern auch der Rekordmeister erstmals im Einsatz. Die SG VB NÖ Sokol/Post gastiert in der Donauwell-Arena bei der SG Prinz Brunnenbau Volleys. „Sokol/Post ist ein großer Name im österreichischen Volleyball, erst im vergangenen Jahr gelang uns der erste Sieg. Am Samstag stehen einander zwei neuformierte Teams gegenüber, die nicht viel voneinander wissen“, erklärt Perg-Sportdirektor Josef Trauner.

Bei Perg fand im Sommer ein Umbruch statt. Einige Spielerinnen haben ihre Karriere beendet, die US-Amerikanerin Jordan Tucker, die Slowakin Diana Mitrengova, Libera Sophie Haselsteiner und Urgestein Lisa Kern hingegen verlängert. Von TI-Volley kam die 20-jährige Martina Walter und von Bisamberg Katharina Jusufi. Alexandra Benea rückte in den Bundesliga-Kader auf. Anna Trauner, Melanie Steiner und Martina König sollen mehr Einsatzzeit bekommen. Die finnische Aufspielerin Eveliina Koljonen verletzte sich in der Vorbereitung schwer, wird nicht mehr für die „Prinzessinnen“ spielen.

Sokol/Post verstärkte sich mit drei Tschechinnen sowie Stanja Cuta und ÖVV-Teamspielerin Alexandra Epure. Im Jänner kehrt Libera Tamina Huber aus Portugal wieder in die Heimat zurück. „Das Double ist das erklärte Ziel. Wir sind Rekordtitelträger in Österreich, damit die Ansprüche und Erwartungen klar. Wir haben uns in einigen Positionen verändert. Ich bin sicher, dass wir eine Mannschaft haben, die beide Pokale holen kann“, ist Karl Hanzl, gfd. Vize-Präsident von VB NÖ Sokol, überzeugt.

Vizemeister gastiert in Salzburg

Im dritten Samstagsspiel empfängt die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg Vizemeister ATSC Wildcats Klagenfurt. Auch hier gibt es auf beiden Seiten einige neue Gesichter. Es wird spannend,  ob die Wildkatzen um ÖVV-Teamspielerin Noemi Oiwoh an die Leistungen der vergangenen Saison anschließen können.

„Klagenfurt ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Wir wollen möglichst fehlerfrei spielen, den Gegner mit dem Service und am Block unter Druck setzen. Das sind die Schlüssel um sie zu schlagen“, erläutert Salzburg-Trainer Ulrich Sernow. Neo-Kapitänin Ingrida Zauere freut sich auf den Saisonstart: „Wir sind guter Dinge, es steht fast der ganze Kader zur Verfügung!“

Linz-Steg hat aufgerüstet

Abgeschlossen wird Runde eins erst am 12. Oktober mit dem Nachtragsspiel SG Union Bisamberg/Hollabrunn gegen ASKÖ Linz/Steg. Die Niederösterreicherinnen sind nach dem Rückzug von TI-Volley neu in der Liga, die Stahlstädterinnen hingegen eine fixe Größe. Linz-Steg verstärkte sich in der Sommerpause u.a. mit den ÖVV-Teamspielerinnen Monika Chrtianska und Victoria Deisl sowie der US-Amerikanerin Samantha Cash und Kanadas Teamlibera Jessica Niles. Die 25-Jährige stößt erst nach der Weltmeisterschaft, die ab Samstag in Japan in Szene geht, zum Team. Man wird die Auswahl von Trainer Roland Schwab auf der Rechnung haben müssen.

Bei Liga-Neuling Bisamberg will man „in dieser Saison“, so Schlüsselspielerin Marion Luda, „vor allem viel lernen – volleyballerisch, aber auch was Belastung und Erholung betrifft.“ Der Klassenerhalt soll mit Eigenbauspielerinnen erreicht werden.

ÖVV-Vizepräsident Laure erwartet ausgeglichene Meisterschaft

„Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Spiele. Es wird heuer wieder sehr eng zugehen und ich erwarte eine sehr ausgeglichene Meisterschaft. Es ist sehr schwer zu sagen, wer hier heuer vorne dabei sein wird“, sieht  ÖVV-Vizepräsident Bundesligen Frederick Laure keinen Titelfavoriten.

Austrian Volley League Women

28.09., 19:00: TSV Sparkasse Hartberg – SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz
29.09., 17:30: SG Prinz Brunnenbau Volleys – SG VB NÖ Sokol/Post
29.09., 18:00: VC Tirol – UVC Holding Graz
29.09., 20:00: PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg – ATSC Wildcats Klagenfurt
12.10., 19:30: SG Union Bisamberg/Hollabrunn – ASKÖ Linz/Steg

Spielplan, Resultate und Tabelle

Modus

Zehn Teams spielen einen Grunddurchgang mit Hin- und Rückrunde. Die Top-2 haben im Viertelfinale ein Freilos. Die Teams auf den Plätzen 3 bis 6 kämpfen um die restlichen Halbfinal-Tickets. Für die vier übrigen Klubs geht es in der Hoffnungsrunde um den Klassenerhalt.

Zu-/Abgänge AVL Women-Klubs

Sportunion Bisamberg

Zugänge: Amna Hodzic, Marlis Mraz, Martina Stanic, Uli Lamatsch, Miriam Rath
Abgänge: Katharina Jusufi

SG Prinz Brunnenbau Volleys

Zugänge: Maryna Walter, Katharina Jusufi
Abgänge: Hailey Murray, Lena Pöschl, Eva Marko, Sanda Gavric, Sabrina Enzinger, Katharina Knoll, Eva Freiberger, Julia Gasselseder

UVC Holding Graz

Zugänge: Sema Tuluk
Abgänge: keine

TSV Sparkasse Hartberg

Zugänge: Kathi Almer, Martina Cvek
Abgänge: Magdalena Zach

VBV Trofaiach/WSV Eisenerz

Zugänge: Maria Bergmann, Laura Wessely, Anna Mayr, Corina Breuss, Jasmin Viehböck
Abgänge: Meli Wiedenhofer, Stephanie Wiesmayr

ASKÖ Linz/Steg

Zugänge: Monika Chrtianska, Victoria Deisl, Samantha Cash, Sofia Lavin, Jessica Niles, Alexandrea Messenböck, Wilma Pühringer
Abgänge: Meg Riley, Jen Sadler, Maris Below, Sarah Berger, Sabina Kropf, Veronika Reiner, Viktoria Zauner

VC Tirol

Zugänge: Weeda Krassnig, Eva Stabentheiner, Galic Anamarija und Andjela, Latoya Hutchinson, Olivia Rusek, Maja Lasic, Maddison Britton
Abgänge: Ozana Nikolic, Jennifer Taith

PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg

Zugänge: Inese Racina, Monika Dolezajova, Kelsey Bittinger, Annija Abolina, Verena Rathmayr
Abgänge: Lisa Deisl, Laura-Kim Gerl, Kathrin Bruckmoser, Anna Lisa Engelhart

ATSC Wildcats Klagenfurt

Zugänge: Samira Mauch, Nada Fanic, Manuela Rabitsch, Lena Stockhammer, Noemi Oiwoh
Abgänge: Sophie Wallner, Jessie Niles, Abby Detering, Alexandra Epure, Carina Goldberger, Weeda Krassnig

(sportlive.at)