Letzte Vorbereitungswoche für Damen
Am 16. September beginnt für das neu-formierte Damennationalteam mit der 2. Runde der EM-Qualifikation der erste gemeinsame offizielle Bewerb. Im Rahmen der beiden Qualifikationsturniere in der Ukraine (16.-18.9.) und in Italien (23.-25.9.) treffen die Österreicherinnen neben den beiden Gastgebern jeweils noch auf Lettland. In der letzten Vorbereitungswoche steht für die Damen unter anderem ein Test gegen die Top-Nation Belgien am Programm.
Teamtrainerin Ilic: „Freuen uns auf Herausforderung“
Seit Montag steht für das Damennationalteam in Maribor die unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf die EM-Qualifikation am Programm. Nach acht intensiven Trainingswochen absolvierten die Teamspielerinnen zuletzt selbstständig ein Fitnessprogramm in ihren Heimatorten und vermieden bewusst das Balltraining.
Wenige Tage nach dem neuerlichen Trainingsstart erlebt Trainerin Svetlana Ilic ihr Team in guter Verfassung: „Die Volleyball-freie Woche hat den Spielerinnen gut getan. Sie sind mit viel positiver Energie zurückgekehrt und freuen sich auf die bevorstehende Herausforderung. Nach einer so langen Vorbereitungszeit spürt man langsam das Kribbeln.“
Bis zur Abreise zum ersten Turnier in der Ukraine am 15. September bleibt Sophie Wallner und Co. noch eine Woche. Die wird unter anderem zum Simulieren des Turnier-Rhythmuses genutzt: „Beim Savaria-Cup in Ungarn konnten wir schon Erfahrungen mit einem Spielplan sammeln, der drei Matches hintereinander vorsieht. Ab Freitag werden wir diesen Rhythmus inklusive der verschiedenen Spielbeginnzeiten nochmals testen.“
Als erster Testgegner steht mit Belgien (Nummer 16 der Weltrangliste) am Freitagnachmittag ein äußerst erfahrenes Team parat. „Die Belgierinnen bestreiten gegen die Kroatinnen Testspiele. Zuvor können wir uns mit ihnen messen. Die Entwicklung der belgischen Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren war überragend und könnte vielen unsere Damen als Inspiration für ihre Zukunft dienen. Aktuell spielen Belgierinnen in allen Topligen Europas“, beschreibt Ilic das belgische Team, zu dem sie aufgrund ihrer eigenen Volleyball-Vergangenheit großen Bezug hat.
Ilic: „Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund“
Die Ausgangslage vor dem Beginn der EM-Qualifikation schätzt die Trainerin als sehr schwierig ein: „Italien hat vor kurzem noch an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen. Wir wollen uns natürlich mit ihnen messen. Realistisch betrachtet sind wir allerdings krasser Außenseiter. Die Ukraine verfügt über eine lange Volleyball-Tradition inklusive sehr vielen Spielerinnen in europäischen Topligen. Noch dazu erwartet uns in Sachen Körpergröße eine „riesige“ Aufgabe. Dass wir in der Ukraine gegen sie das Turnier eröffnen, ist sicher auch kein Vorteil für uns. Lettland lässt sich dagegen ganz schwer einschätzen. Wir haben kein Informationen über sie und müssen abwarten, wozu sie in der Lage sind. Als ehemalige Teilrepublik der Sowjetunion ist Volleyball allerdings auch in Lettland traditionell fest in der Sportkultur verankert und besitzt große Anerkennung.“
Die Ziele sind für Ilic demnach unterschiedlich: „Die Entwicklung der Mannschaft steht im Vordergrund. Mir ist wichtig, dass dieses Team immer mehr ein eigenes Gesicht zeigt. Die beiden Turniere bieten uns ideale Möglichkeiten festzustellen, ob wir in jenen Bereichen, die wir schwerpunktmäßig trainiert haben, Fortschritte gemacht haben.“
Ihrem Team attestiert Ilic einmal mehr großes Potential: „Wir sind aktuell sicher noch kein mit absoluten Spitzenspielerinnen besetztes Team, verfügen aber über durchaus über viele Qualitäten, die wir eben noch mehr entwickeln müssen. Ich sehe eine sehr junge Mannschaft mit vielen ambitionierten Spielerinnen. Genau für jene Spielerinnen ist es ganz wichtig im direkten Vergleich mit Topnationen zu sehen, wohin der Weg führen kann und was für sie möglich ist. Was wir jedenfalls schon jetzt besitzen ist der richtige Kampfgeist. Obwohl wir vermeintlich Außenseiter sind, werden wir uns so teuer wie möglich verkaufen und bereit sein jeden möglichen Sieh zu holen!“
2017 CEV Women European Championship, 2. Runde, Pool A
Turnier 1 in Juschne (UKR)
16.9.: Österreich Ukraine
17.9.: Österreich Italien
18.9.: Österreich Lettland
Turnier 2 in Montecatini Terme (ITA)
23.9.: Österreich Italien
24.9.: Österreich Ukraine
25.9.: Österreich Lettland
Modus
Der Sieger qualifiziert sich für die Endrunde, die zweitplatzierte Mannschaft kommt in die 3. Runde, die bereits Anfang Oktober ausgetragen wird.
– STA