Perg ringt Rekordmeister Sokol/Post nieder, Leader Linz-Steg souverän
Das Schlagerspiel der 10. AVL-Runde erfüllte die Erwartungen vollauf. Die SG Prinz Brunnenbau Volleys aus Perg zwang in über zwei Stunden Rekordmeister SG VB NÖ Sokol/Post 3:2 (23:25, 28:26, 15:25, 25:21, 16:14) in die Knie. Die Fans in der Sporthalle Brigittenau sahen einen Volleyball-Thriller in dem sich die Teams nichts schenkten und der von vielen Serien geprägt war. Für die Pergerinnen war es der fünfte Auswärtssieg beim fünften Antritt in der Fremde. Sie übernahmen wieder Platz zwei von der punktegleichen SG Sokol/Post.
„Es waren viele Eigenfehler dabei, aber wir konnten uns immer wieder mit Serviceserien zurückkämpfen und sind natürlich sehr glücklich darüber, dass wir uns für die Heim-Niederlage in der ersten Runde revanchieren konnten“, freute sich Pergs Außenangreiferin Martyna Walter. Begeistert zeigte sich Sportdirektor Josef Trauner: „So ein Match muss man gegen den Rekordmeister erst einmal drehen. Das ist ein großer Sieg!“
Sichtlich enttäuscht zeigte sich Sokol/Post-Vizeobmann Karl Hanzl: „So ein Spiel dürfen wir einfach nicht aus der Hand geben. Wir machen uns das Leben schon seit Saisonbeginn selber schwer.“ Dabei führt er den Unterscheid „in erster Linie auf die wirklich sehr starke Feldarbeit und Verteidigung im Feld der Gäste“ zurück. Schon nächste Woche hat Sokol/Post mit ASKÖ Linz/Steg die souveränen Tabellenführer zu Gast. Hanzl: „Eigentlich ein erstes Schicksalsspiel für den wichtigen zweiten Platz im Grunddurchgang und damit einen direkten Semifinalplatz!“
Für Perg steht bereits am Dienstag das nächste Saison-Highlight auf dem Programm: Walter und Co. bestreiten beim italienischen Top-Klub Monza ihr erstes Europacup-Auswärtsspiel!
Leader Linz-Steg ohne Mühe
Tabellenführer Askö Linz-Steg startete mit einem überzeugenden 3:0 (25:15, 25:14, 25:15)-Heimerfolg über Aufsteiger und Schlusslicht SG Union Bisamberg/Hollabrunn in die Rückrunde. Die Stahlstädterinnen halten bei neun Siegen in zehn Spielen.
Linz-Steg-Trainer Roland Schwab schonte mehrere Stammkräfte. „Nach Wochen, in denen wir ständig unter Strom gestanden sind, konnte ich heute einigen Spielerinnen eine Pause gönnen. Vor Weihnachten erwarten uns noch zwei Schlagerspiele (Sokol/Post und Graz, Anm.). Da schadet es nicht, wenn der gesamte Kader frisch bzw. im Rhythmus ist“, erläuterte Schwab.
Topscorerinnen: Patricia Teufl und Sofia Martinez Lavin (je 12 Punkte) bzw. Christina Schneider (8) und Emilia Mory (6). Angriffspunkte 34:22, Asse 16:1, Blockpunkte 8:2, Eigenfehler 19:17.
Meister Graz revanchiert sich beim VC Tirol
Damen-Meister UVC Holding Graz revanchierte sich beim VC Tirol für die 2:3-Auftaktniederlage in Innsbruck, setzte sich im Raiffeisen Sportpark 3:1 (25:21, 25:22, 20:25, 25:22) durch und verbesserte sich auf Rang vier. „Die Tirolerinnen haben uns das Leben schwer gemacht, sehr gut verteidigt. Wir finden aber langsam zu unserer alten Sicherheit, es geht bergauf“, resümierte Graz-Libera Bettina Schröttner.
Topscorerinnen: Anja Dörfler (17), Lucia Aichholzer, Lisa Konrad und Nina Nesimovic (je 11) bzw. Olivia Rusek (14) und Patricia Maros (12). Angriffspunkte 52:39, Asse 5:8, Blockpunkte 13:5, Eigenfehler 38:25.
Am Donnerstag wollen die Grazerinnen das CEV-Cup-Achtelfinalticket lösen, empfangen TJ Ostrava. Im Hinspiel konnten Dörfler und Co. punkten. Mit einem 3:0 oder 3:1-Erfolg wäre der Aufstieg fixiert.
Wildcats bezwingen Salzburg
Vizemeister ATSC Klagenfurt setzte sich gegen den PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg in der Lerchenfeldhalle 3:1 (25:22, 23:25, 25:14, 25:16) durch. Die Wildcats waren mit sieben Niederlagen gestartet, gewannen aber ihre letzten drei Spiele. Salzburg hatte in den vergangenen beiden Runden Meister Graz und Rekordmeister Sokol/Post in die Schranken weisen können. Das Team von Trainer Ulrich Sernow war daher auch als Favorit nach Klagenfurt gekommen. Durch die Niederlage verlor man einen Platz, ist nun Fünfter.
„Kompliment an die Spielerinnen. Sie sind sehr konzentriert aufgetreten, haben an den Sieg geglaubt und verdient gewonnen. In den vergangenen zwei Runden konnten wir Selbstvertrauen tanken, heute hat man gesehen, was das ausmacht. Unsere Spielerinnen sind in den wichtigen Phasen ruhig geblieben. So kann es weitergehen“, zeigte sich Wildcats-Obmann Josef Laibacher zufrieden.
PSVBG- Trainer Ulrich Sernow: „Die wieder erstarkten Klagenfurterinnen haben ein tolles Match gezeigt. In den ersten beiden Sätzen konnten wir das Spiel noch offen gestalten, danach sind uns allerdings zu viele technische und taktische Fehler unterlaufen. So konnten sich die Wildcats in einen Spielrausch spielen. In ihrer Heimhalle waren sie ddiesmal wieder eine Macht und haben verdient gewonnen.“
Topscorerinnen: Noemi Oiwoh (18) und Nikolina Bajic (16) bzw. Paige Hill (11) und Annija Abolina (10). Angriffspunkte 56:42, Asse 13:1, Blockpunkte 13:8, Eigenfehler 26:16.
Hartberg feiert zweiten Saisonsieg
Die Spielerinnen des TSV Sparkasse Hartberg durften über ihren zweiten Saisonsieg jubeln, gewannen das Steiermark-Derby bei der SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz 3:1 (28:26, 17:25, 25:23, 25:18). Zum Saisonauftakt hatte sich der Tabellenachte auswärts noch in drei Sätzen durchsetzen können.
Topscorerinnen: Julia Mitter (16) und Laura Wessely (11) bzw. Katharina Almer (23) und Birgit Beinsen (12). Angriffspunkte 49:41, Asse 4:9, Blockpunkte 8:14, Eigenfehler 31:31.
AVL Women, 10. Runde
01.12.: UVC Holding Graz – VC Tirol 3:1 (25:21, 25:22, 20:25, 25:22)
01.12.: ASKÖ Linz/Steg – SG Union Bisamberg/Hollabrunn 3:0 (25:15, 25:14, 25:15)
01.12.: SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz – TSV Sparkasse Hartberg 1:3 (26:28, 25:17, 23:25, 18:25)
01.12.: ATSC Wildcats Klagenfurt – PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg 3:1 (25:22, 23:25, 25:14, 25:16)
01.12.: SG VB NÖ Sokol/Post – SG Prinz Brunnenbau Volleys 2:3 (25:23, 26:28, 25:15, 21:25, 14:16)
Spielplan, Resultate und Tabelle
CEV Cup-Sechzehntelfinale
28.11.: TJ Ostrava (CZE) – UVC Holding Graz 3:2 (28:26, 16:25, 18:25, 25:15, 15:9)
06.12., 19:00: UVC Holding Graz – TJ Ostrava (CZE)
Challenge Cup-Sechzehntelfinale
28.11.: SG Prinz Brunnenbau Volleys – Vero Volley Monza (ITA) 0:3 (19:25, 23:25, 20:25)
04.12., 20:00: Vero Volley Monza (ITA) – SG Prinz Brunnenbau Volleys
(SPORTLIVE/PM/RED)