Kleinmann verspricht völlige Transparenz

  • 19. Juni 2017

Vor einem Monat wurde ein Jugendtrainer eines Wiener Volleyball-Vereins wegen des Verdachts des mehrfachen sexuellen Missbrauchs, der Herstellung von Kinderpornografie und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses festgenommen. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Von über 50 mutmaßlichen Opfern war in den vergangenen Tagen zu lesen. Immer wieder sollen in den letzten Jahren Opfer und Eltern sowie Sportlerinnen bei der Vereinsführung Alarm geschlagen haben.

„Es ist beweisbar, dass man im Verein davon wusste. Die Angelegenheit wurde vertuscht. Wir als Österreichischer Volleyball Verband hatten hingegen von den Anschuldigungen gegen den Trainer definitiv keine Kenntnis“, erklärt ÖVV-Präsident Peter Kleinmann.

Der ÖVV hat bei seinem Rechtsreferenten Anzeige gegen den Verein erstattet. „Es liegt uns sehr viel daran“, stellt Kleinmann klar, „diese Causa völlig transparent aufzuarbeiten. Es gilt, rigoros einzuschreiten. Es darf nie auch nur der geringste Verdacht entstehen, dass der ÖVV etwas unter den Tisch kehrt. Wir wollen für die Zukunft ein klares Zeichen nach außen setzen, indem wir gegen den Verein und verantwortliche Personen mit aller Konsequenz vorgehen. Es kann auch nicht sein, dass alle Trainer unter Generalverdacht geraten und Eltern ihre Kinder aus Angst nicht mehr zum Sport schicken. Wir werden alles dafür tun, solche schrecklichen Taten in Zukunft zu verhindern.“

Als erste Maßnahme wird im ÖVV eine Anlaufstelle eingerichtet, an die sich jeder bereits im geringsten Verdachtsmoment wenden kann und soll. – ÖVV