ÖVV-Präsident Leitner, seine Ziele und Pläne

  • 4. Oktober 2017

Im Beachvolleyball ist Österreich bereits Weltklasse, in der Halle zählt das Herren-Nationalteam schon zur oberen Mittelklasse. Wie Österreichs Weg zur Volleyball-Topnation weitergehen soll, erklärte der neue ÖVV-Präsidenten Gernot Leitner am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus des Sports in Wien. Zudem informierte ÖVV-Vizepräsident Frederick Laure über den unmittelbar bevorstehenden Meisterschafts-Auftakt.

Seit 23. September ist Leitner ÖVV-Präsident. Der 50-Jährige wurde in der Außerordentlichen Generalversammlung des Österreichischen Volleyball Verbandes einstimmig zum neuen ÖVV-Präsidenten gewählt und trat somit die Nachfolge von Peter Kleinmann an. „Volleyball ist meine Herzensangelegenheit, hat mein Leben geprägt. Als Präsident kann ich meinem Sport nun etwas zurückgeben“, erklärt Leitner. Sportlich gilt es, die gute Arbeit der vergangenen 16 Jahre fortzusetzen: „Im Beachvolleyball sind wir ja inzwischen Weltklasse und in der Halle bei den Herren obere europäische Mittelklasse. Das ist das Verdienst Peter Kleinmanns. Hier muss angeknüpft werden. Dazu werden wir an den Strukturen arbeiten, im wirtschaftlichen Bereich mit neuen Zugängen operieren und die Volleyball Family in Österreich ausbauen. Außerdem habe ich vor, durch Stärkung der Regionen noch mehr Potenzial auszuschöpfen. Kurz gesagt: Wir sind ein kleines Land auf dem Weg zur Top-Nation. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Unsere Sportart ist schließlich weltweit im Aufschwung. Bei den Olympischen Spielen in Rio war sie im TV sogar die meistgesehene!“

Zur Person: Der Unternehmer ist seit seiner Jugend dem Volleyballsport verbunden, wurde u. a. mit WAT Kagran Cupsieger, mit Donaukraft Meister und spielte 23 Mal in der Nationalmannschaft. Als Beachvolleyballer feierte der in Salzburg lebende verheiratete Familienvater zahlreiche Erfolge, spielte auf der FIVB World Tour, nahm an Welt- und Europameisterschaften teil und feierte 23 nationale sowie internationale Turniersiege.

Nach seiner Sport-Karriere machte sich Leitner, der an der Technischen Universität Wien das Architekturstudium abgeschlossen hat, als Unternehmer einen Namen. Er ist Gründer und Generaldirektor der Masterconcept GmbH, fungierte u. a. als zweiter Geschäftsführer (Sport & Planung) der Salzburger Olympia-Bewerbung 2014, war Berater für den Bereich Transport und Venue Development für das Organisationskomitee der Winterspiele in Sotchi 2014 und ist Berater des Organisationskomitees der Winterspiele 2022 in Peking.

Gernot Leitner, seine Ziele und Pläne
Allgemein:
• Weiterarbeit an den Strukturen für den Spitzensport
• mehr Vereine, mehr Kinder zum Volleyball bringen, Zugänglichkeit erleichtern
• Infrastrukturen für Volleyball und Beachvolleyball weiter verbessern
• Mobilisierung der Volleyballfamilie
• Ligen (Damen u. Herren) in der Breite stärken
• Bundesstützpunkte Halle und Beach weiter professionalisieren
• Akademien und Schulsportmodelle für Volleyball optimieren
• Struktur der Nachwuchsnationalteams optimieren
• Stärkung der Regionen, Aufbau einer breiteren Spitze aufzubauen
• Vermarktung und Kommerzialisierung Ligen und Austrian BVB Tour
• Neue Homepage: Launch am 6. Oktober

Nationalteams:
• Olympia-Qualifikation Beachvolleyball für Tokio 2020: Quali beginnt Juni 2018 (die Top 15 der WRL plus  Continental-Sieger). Ziel ist bei den Herren eine Medaille, bei den Damen die   Qualifikation zu den Spielen.
• Im Beachvolleyball Nachwuchs Qualifikation und Medaille bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires 2018.
• FIVB World League der Männer: Österreich ist 48. der Weltrangliste. Der Weg nach oben soll fortgesetzt werden.
• Qualifikation für die Eurovolley 2019 (bei Damen und Herren). Die Europameisterschaften werden in zwei Jahren erstmals mit 24 Nationen ausgetragen.


Es geht wieder los: Meisterschaftsauftakt am Samstag
Am kommenden Samstag erfolgt der Aufschlag zur DenizBank AG Volley League Men und Austrian Volley League Women. Bei den Männern gibt es Neuerungen. So starten nach dem Ausstieg des HYPO TIROL Volleyballteams sieben Mannschaften in die Saison. Der neue Modus – zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen jedes Team – macht die Liga noch interessanter. „Da es kein Viertelfinale geben wird, sondern die Top-4 des Grunddurchgangs direkt ins Halbfinale aufsteigen, ist jedes Spiel noch wichtiger“, erklärt der neue ÖVV-Vizepräsident Bundesligen, Frederick Laure.

Den Grunddurchgang der AVL Women nehmen zehn Teams in Angriff. Gespielt wird in einer Hin- und Rückrunde, ehe die Playoffs auf dem Programm stehen. „Bei den Damen wächst die Liga immer enger zusammen. Wie wir bereits in der vergangenen Saison gesehen haben, sind die Teams alle ziemlich gleich auf. Durch die gute Arbeit der Damenverein wird auch die Liga immer attraktiver und spannender. Ich freue mich schon auf eine spannende und ausgeglichene Meisterschaft bei Damen und Herren.“

Die ersten Spiele in der DenizBank AG Volley League Men
07.10., 19:00: UVC Holding Graz – SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys
08.10., 17:30: VBC TLC Weiz – VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt
11.10., 19:00: SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – SG Union Raiffeisen Waldviertel
11.10., 19:00: SK Posojilnica Aich/Dob – VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt

Die ersten Partien in der Austrian Volley League Women
07.10., 14:00: SG VB NÖ Sokol/Post – TI-funbox-volley
07.10., 17:30: SG Prinz Brunnenbau Volleys Perg/Schwertberg – VBV Trofaiach
07.10., 18:00: VC Tirol – ASKÖ Linz/Steg
07.10., 19:00: TSV Sparkasse Hartberg – PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg
07.10., 19:00: SG Kelag Klagenfurt – UVC Holding Graz

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– ÖVV/CHS/HAC