JuniorInnen vor schwierigen Aufgaben
Vor wenigen Tagen wurden in der Zentrale des Europäischen Volleyball Verbandes (CEV) in Luxemburg die Qualifikationsgruppen zur U20-Weltmeisterschaft der Frauen (Mexiko, 7. bis 16. Juli 2017) und U21-Weltmeisterschaft der Männer (Tschechien, 23. Juni bis 2. Juli 2017) ausgelost. Die beiden verantwortlichen Trainer, Jirka Siller (Mädchen) und Roland Schwab (Burschen), verraten ihre Einschätzungen.
Siller: „Türkei ist eine große Nummer“
Österreichs Juniorinnen treffen in der ersten Runde auf die Türkei, Bulgarien und Finnland (Pool B). Mit der Türkei und Bulgarien erwarten die Österreicherinnen gleich zwei Juniorinnen-EM-Teilnehmer. Die Türkinnen gewannen bei der EM-Endrunde im September 2016 ihre Vorrundengruppen und mussten sich im Halbfinale Serbien nur knapp geschlagen geben. Das Bronzemedaillenmatch gegen Österreichs Qualifikationsgegner Belgien ging an die Türkinnen.
Die Bulgarinnen lieferten sich in der Vorrunde mit der Türkei zwar einen harten Kampf (2:3, Anm.), kamen in der Platzierungsrunde über den achten Platz jedoch nicht mehr hinaus.
Auch der dritte Gruppengegner, Finnland, ließ in der EM-Qualifikation mit dem Aufstieg in die dritte Runde aufhorchen. Im Duell um die direkte Qualifikation gegen Bulgarien mussten sich die Finninnen mit 2:3 nur knapp geschlagen geben. Im Rahmen der dritte Runde reichte ein Sieg gegen die Tschechische Republik schließlich nicht für EM-Qualifikation.
Juniorinnen-Cheftrainer Jirka Siller ortet aufgrund der starken Ergebnisse der Konkurrenz eine große Herausforderung: „Die Türkei ist eine große Nummer im Volleyball. Der dritte Platz bei der Juniorinnen-EM unterstreicht ihre Qualitäten. Die Ergebnisse der Bulgarinnen und Finninnen zeugen ebenfalls von großem Potential. Alle drei Teams haben insofern einen großen Vorteil, als dass sie alleine im Jahr 2016 schon mindestens zwei große Turniere inklusive einer Vorbereitung bestritten haben und daher sicher sehr gut abgestimmt sind. Umgekehrt scheint der Unterschied zwischen ihnen nicht sehr groß zu sein.“
Die Juniorinnen starten die unmittelbare Vorbereitung am 27. Dezember.
U20 WM-Qualifikation Frauen
1. Runde (5. – 8. Jänner 2017)
Pool A: Lettland (org.), Deutschland, Kroatien, Dänemark
Pool B: Türkei (org.), Bulgarien, Finnland, Österreich
Pool C: Rumänien (org.), Frankreich, Niederlande, Estland
Pool D: Portugal (org.), Belgien, Polen
Bei den U20-Damen steigen die vier Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten in die nächste Runde auf. Die Juniorinnen aus Italien und Serbien haben, da sie zu den Top-5 im FIVB-Ranking gehören, ihr WM-Ticket bereits in der Tasche. Die zweite Runde (18. bis 21. Mai 2017) wird in zwei Pools ausgetragen, wobei sich nur die Gruppensieger für die WM-Endrunde qualifizieren.
2. Runde (18. – 21. Mai 2017)
Pool E: Sieger Pool A, Sieger Pool D, beste Gruppenzweite Runde 1, zweitbeste Gruppenzweite Runde 1
Pool F: Russland (U19-Europameister), Sieger Pool C, Sieger Pool B, drittbester Gruppenzweite Runde 1
Schwab: „Peilen ersten Junioren-Erfolg an“
Nicht minder einfach gestaltet sich die Auslosung der Junioren. Das rotweißrote U21-Team der Herren bekommt es im Pool C mit Portugal, Serbien und Niederlande zu tun.
Serbien nahm als einziger Gegner an der vergangenen Junioren-EM teil und belegte dort Rang sieben. Die Niederländer und Portugiesen landeten in der zweiten Runde der EM-Qualifikation jeweils auf Rang drei und kamen dort immerhin zu Erfolgen über Lettland bzw. Schweden.
Obwohl Trainer Roland Schwab mit Serbien einer schönen Erinnerung verbindet, sieht er sie als klare Gruppenfavoriten: „Im Jänner 2015 haben wir bei der Junioren-WM-Qualifikation in Graz Serbien mit 3:2 besiegt und den Aufstieg geschafft. Dieses Mal sind die Vorzeichen sicher anders. Gegen sie müssen wir uns sicher nach der Decke strecken. Ich kann mir dafür gut vorstellen, dass gegen die Niederlande und Portugal etwas möglich sein könnte. Beide haben mit diesem Jahrgang (1997 und jünger, Anm.) bislang ähnlich abgeschnitten und sich für keine Endrunde qualifiziert. Wir peilen daher klar den ersten Junioren-Erfolg mit diesem Jahrgang an.“
U21 WM-Qualifikation Männer
1. Runde (5. – 8. Jänner 2017)
Pool A: Deutschland (org.), Rumänien, Estland
Pool B: Belgien (org.), Türkei, Kroatien, Lettland
Pool C: Portugal (org.), Serbien, Österreich, Niederlande
Pool D: Bulgarien (org.), Frankreich, Dänemark
Bei den Junioren steigen die vier Gruppensieger, aber nur die beiden besten Gruppenzweiten auf. Italien und Russland stehen automatisch in der zweiten Runde. Die Tschechische Republik ist als Gastgeber fix für die WM qualifiziert.
2. Runde (18. – 21. Mai 2017)
Pool E: Ukraine (U20-Vizeeuropameister), Sieger Pool C, Sieger Pool D, zweitbeste Gruppenzweite Runde 1
Pool F: Polen (U20-Europameister, Sieger Pool A, Sieger Pool B, beste Gruppenzweite Runde 1 – STA/RED