Jagd auf Serienmeister eröffnet

  • 6. Oktober 2016

Die Austrian Volley League Women startete bekanntlich bereits zu Beginn dieser Woche mit dem Duell von Serienmeister SG VB NÖ Sokol/Post mit der SG Prinz Brunnenbau Volleys in die neue Saison. Am Samstag stehen die weiteren vier Partien der ersten Runde auf dem Programm.

In der vergangenen Saison ging die SG VB NÖ Sokol/Post noch unter SG SVS Post SV auf Titeljagd. Die Namensänderung soll keine Auswirkungen auf die Ambitionen haben, wie auch Obmann Karl Hanzl klarstellt: „Wir werden alles unternehmen, um unsere Titel auch unter neuem Namen zu verteidigen.“ Und Trainer Jirka Siller bekräftigt: „Ich will den Titel holen und die gute Jugendarbeit im Verein mit meiner Erfahrung unterstützen!“ Dass die Titelverteidigerinnen auch heuer diejenigen sind, die es zu schlagen gilt, stellten sie bereits zum Auftakt unter Beweis, als sie der SG Prinz Brunnenbau Volleys keine Chance ließen. Dabei standen Siller zum Auftakt einige Spielerinnen noch nicht einmal zur Verfügung.

Viele neue Gesichter beim VC Tirol
Der VC Tirol stand in der vergangenen Saison sensationell in der Finalserie. Seit dem ist beim Vizemeister allerdings kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Sieben Spielerinnen haben den Verein verlassen, acht neue kamen hinzu – darunter die Kanadierinnen Brianna Beamish und Lauren Mandi Moncks sowie die Italienerin Federica Bonzagni. Auch auf der Trainerposition gab es einen Wechsel. Denn der Franzose Jean-Michel Roche löste VCT-Obfrau Therese Achammer ab, die sich nun wieder vermehrt um die Vereinsführung kümmern kann. Als Saisonziel gibt Achammer einen Platz unter den Top-4 aus.

Zum Auftakt empfängt der VC Tirol den ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt. „Das Erreichen des Playoffs ist natürlich das Minimalziel. Dann wird man weitersehen. Wir haben mit der Serbin Tatjana Rajic und der Slowenin Nina Kontrec zwei neue Legionärinnen im Kader. Ich denke, dass schon die Auftaktpartie eine echte Standortbestimmung ist“, so Wildcats-Obmann Josef Laibacher.

Steiermark-Derby zum Auftakt
Zu einem Steiermark-Derby kommt es in Hartberg. Der Dritte der vergangenen Saison, der UVC Holding Graz, gastiert beim TSV Sparkasse Hartberg. „Wir haben ein super Mannschaftsklima und junge Spielerinnen mit viel Potential. Alle haben die TSV-Tugenden im Blut und daher werden wir auch als Außenseiterinnen mit Herz und Kampfgeist versuchen, dieses Match zu gewinnen. Graz ist sicher noch nicht so gut eingespielt, hat aber hohe Ziele, daher ist der Druck beim Gegner“, gibt sich Hartbergs Maria Hödl, die zuletzt noch in Graz unter Vertrag stand, vor dem brisanten Duell in der Hartberghalle kämpferisch.

Graz-Kapitänin Eva Dumphart: „Wir wollen mit einem guten Start in die neue Meisterschaft gehen. Ein Derby gleich zu Beginn ist natürlich immer aufregend. Die Hartberberinnen darf man nicht unterschätzen, wir müssen vorsichtig sein.“ Die Ziele sind bei beiden Teams recht unterschiedlich. In Hartberg ist der Klassenerhalt die primäre Vorgabe, in Graz träumt man hingegen vom Cup-Titel und dem Einzug ins AVL-Halbfinale. „Meine Damen sind wirklich fleißig und arbeiten hart. Ich bin sehr zufrieden mit den bisherigen Fortschritten und bin überzeugt, dass sie bereit für die kommende Saison sind“, ist Graz-Coach Dusan Jesenko zuversichtlich.

Linzerinnen erwarten schwer ausrechenbare Gegnerinnen
Der ASKÖ Linz-Steg eröffnet die Saison mit einem Heimspiel gegen die SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz. „Wir arbeiten erst seit relativ kurzer Zeit zusammen, stehen folglich erst am Beginn. Viele Dinge, die wir initiiert haben, werden erst später Wirkung zeigen. Ich denke dennoch, dass wir eine gute Vorbereitung hinter uns haben und schon eine gewisse Spielphilosophie erarbeitet konnten. Nach dem ersten Ligaspiel werden wir einen echten Eindruck haben, wo wir stehen“, schildert Neo-Linz-Trainer Roland Schwab. Den Gegnerinnen aus der Steiermark attestiert der Coach viel Qualität: „In Sachen Erfahrung stehen sie vielleicht sogar über unserem Team. Ihre Mannschaftzusammensetzung hat sich auch etwas verändert. Da darf man gespannt sein, wie gut sie das gemeistert haben. Ich erwarte jedenfalls einen schwer ausrechenbaren Gegner, der in Linz unbedingt gleich punkten will und demnach volles Risiko gehen wird.“ Erstes Saisonziel der Stahlstädterinnen ist ein Top-5-Platz nach dem Grunddurchgang.

Im Lager der Steirerinnen gibt man sich vor dem Liga-Auftakt zurückhaltend. „Viel wird davon abhängen“, erklärt Kapitänin Sophie Wallner, „wie gut die Mannschaft mit den neuen Zuspielerinnen harmoniert. Wenn wir es schaffen, schnell ein kompaktes Team zu formen, haben wir gegen jeden Gegner Chancen. Jedenfalls wollen wir aber mit dem Abstieg nichts zu tun haben!“

Salzburgerinnen wollen nichts unversucht lassen
Im Duell der TI-apogrossergott-Volley mit der PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg trifft der Fünfte auf den Sechsten der vergangenen Saison. Das Meisterplayoff ist auch heuer wieder das Ziel beider Teams. „Wir werden nichts unversucht lassen, um unsere vorhandenen Möglichkeiten auszuschöpfen, verspricht Salzburg-Cheftrainer Ulrich Sernow. Und Tochter Lisa fügt hinzu: „Wir wollen in die Obere Playoff und dann überraschen!“

Austrian Volley League Women, 1. Runde
03.10.: SG VB NÖ Sokol/Post – SG Prinz Brunnenbau Volleys 3:0 (25:13, 25:18, 25:13)
08.10., 18:00: TI-apogrossergott-Volley – PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg
08.10., 18:00: VC Tirol – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt
08.10., 18:30: ASKÖ Linz/Steg – SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz
08.10., 19:00: TSV Sparkasse Hartberg – UVC Holding Graz

Tabelle: http://oevv.volleynet.at/Ligen/18243 – ÖVV/HAC