Horst: „Hätte gerne vierten Olympia-Antritt geschafft!“

  • 18. Juni 2021

Die Routiniers Clemens Doppler und Alexander Horst werden bei den Sommerspielen in Tokio fehlen. Da sie sich über die Weltrangliste nicht qualifizieren konnten und auch nicht im ÖVV-Aufgebot für das Continental Cup-Finale kommende Woche in Den Haag stehen, verpassten die Vizeweltmeister 2017 ihre dritte gemeinsame Olympia-Teilnahme.

„Es schmerzt natürlich! Trotz all der Umstände hätte ich gerne einen vierten Antritt bei Olympischen Spielen geschafft“, erklärt Horst und Doppler ergänzt: „Natürlich bin auch ich enttäuscht, man ordnet fast sein ganzes Leben diesem Ziel unter, es bleiben einige private Sachen auf der Strecke.“

Horst wurde 2008 gemeinsam mit Florian Gosch Fünfter in Peking, 2012 landete er mit Doppler in London auf Rang 19, in Rio 2016 gab es für die beiden nach dem sensationellen Vorrunden-Sieg über die späteren Olympiasieger Alison/Bruno (BRA) Platz neun. Doppler hatte sich bereits 2004 mit Nik Berger für Athen qualifiziert, musste diese Spiele aber aufgrund einer Kreuzband-Verletzung als Zuseher verfolgen, 2008 wurde er mit Peter Gartmayer Neunter.

Die Qualifikation für Tokio begann im Herbst 2018 und wurde durch die Pandemie um ein Jahr verlängert. „Das Corona-Jahr hat uns älteren Athleten sicherlich nicht geholfen. Durch die Bank waren es junge Athleten, die 2021 ihr Ranking verbessern konnten“, erläutert Doppler. „Wenn man sich ansieht, wie auch ältere Spieler wie Samoilovs, Lucena, Dalhausser, Herrera oder Gibb zu kämpfen hatten, weiß man, dass sie sich mit den Ergebnissen aus 2018 und 2019 am Leben gehalten haben.“

Doppler/Horst ließen die ersten beiden Quali-Turniere im Oktober 2018 in China und den USA aus, um dem angeschlagenen Knie von Doppler eine Pause zu gönnen. „Im Nachhinein war es taktisch falsch, denn aufgrund von Corona gab es deutlich weniger Turniere! Die Saisonplanung beinhaltet immer ein kleines Risiko, aber mit einem Gesamtausfall von 2020 konnte niemand rechnen“, berichtet Coach Robert Nowotny.

Beim CEV Continental Cup-Finale in Den Haag (23. bis 26. Juni) treten für Österreich Martin Ermacora/Moritz Pristauz und Robin Seidl/Philipp Waller an. Das ÖVV-Damen-Team bilden Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig und die Strauss-Twins. Nur die beiden Turniersieger erhalten einen Olympia-Quotenplatz.

PM