Heiße Phase eingeläutet
Am Sonntag stehen im Austrian Volley Cup die Viertelfinalbegegnungen der Damen und Herren am Programm. Bei den Damen gelten die letzten Halbfinalisten SG VB NÖ Sokol/Post, UVC Holding Graz, ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt sowie SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz als klare Aufstiegskanditaten. Im Herrenbewerb versprechen zumindest drei Matches große Spannung!
Die Verantwortlichen und Spieler des amtierenden Cupsiegers SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys sind wohl die einzigen Akteure, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag ruhig schlafen können. Im Duell mit dem Spielgemeinschaftspartner hotVolleys/2 gelten die Amstettner als haushohe Favoriten und sicherer Aufsteiger ins Halbfinale.
Ganz anders ist die Ausgangslage in den drei weiteren Begegnungen. Im Duell der Zweitligisten gastiert Union VBC Steyr beim SSV HIB Liebenau. Beide Teams sind in der 2. Bundesliga Nord bzw. Süd noch ohne Niederlage und demnach gut in Form. Ihre beiden Topscorer Florian Mairhofer bzw. Michael Pekar sind jene Spieler, die es in den Griff zu bekommen gilt.
Im Duell der noch punktelosen Erstligisten UVC Weberzeile Ried im Innkreis und VBC TLC Weiz sind die Rollen ebenfalls nicht klar verteilt. Die Rieder verzeichneten am vergangenen Wochenende mit dem Satzgewinn beim österreichischen Vizemeister SK Posojilnica Aich/Dob einen Achtungserfolg und agieren in der Meisterschaft normal mit nur einem ausländischen Spieler. Die Weizer ließen bisher nur im Cup aufhorchen, eliminierten in der zweiten Runde den Champion von 2015, UVC Holding Graz. Der 3:1-Achtelfinalerfolg gegen die VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt war das nächste Ausrufezeichen.
Abgeschlossen wird das Viertelfinale mit dem Match SG VC/SV MusGym Salzburg gegen supervolley OÖ. In der DenizBank AG Volley League Men trafen beide Teams erst vor zwei Wochen aufeinander, die Ennser setzten sich nach 0:2-Rückstand knapp mit 3:2 durch. Im Cup müssen die Salzburger allerdings nur auf einen Spieler verzichten, während die Oberösterreicher gleich vier Stammspieler vorgeben müssen. Beim Bundesliga-Duell konnten die Mozartstädter den Heimvorteil zwei Sätze perfekt nützen und haben dieses Plus nun auch im Cup auf ihrer Seite.
Vier Favoriten im Damen-Viertelfinale
Im Gegensatz zu den Herren-Begegnungen sind im Damen-Viertelfinale größtenteils klare Favoriten auszumachen.
Allen voran der amtierende Champion SG VB NÖ Sokol/Post. Im Duell mit dem Kärntner Zweitligisten Donau Chemie Volleys Brückl wäre alles andere als ein klarer Sieg der Niederösterreicherinnen eine Sensation.
Ähnliches gilt für das Match Kelemen Volleys Jennersdorf gegen SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz. Die Steirerinnen müssen im Cup zwar auf ihre beiden US-Amerikanerinnen verzichten, können dennoch auf den starken österreichischen Kern vertrauen.
UVC Holding Graz ist im Austrian Volley Cup spätestens nach dem jüngsten 3:2-Bundesliga-Erfolg gegen den Meister SG VB NÖ Sokol/Post (inkl. Ausländerinnen) zum Titelfavorit Nummer eins aufgestiegen. Im Cup-Viertelfinal-Duell mit ASKÖ Linz-Steg, die ebenfalls einige Ausländerinnen vorgeben müssen, sind die Rollen daher klar verteilt.
Für Linz-Steg Coach Roland Schwab ist die Ausgangslage aber eigentlich Nebensache: „Das Thema können wir schnell abschließen und festhalten, dass Graz haushoher Favorit ist. Für mich ist viel wichtiger, dass unser Cupteam eine weitere Bewährungsprobe gegen einen starken Gegner erhält. Ich sehe das Viertelfinale als Belohnung für das Team. Besonders weil wir jetzt erstmals zuhause spielen können. Im Gegensatz zu den bisherigen Begegnungen können wir locker spielen und eigentlich nur gewinnen. Gegen den programmierten Cupsieger zu spielen, ist eine schöne Sache!“ Livestream ab 18 Uhr: www.youtube.com/watch?v=KgxrHsbXPs8
Das der der Papierform spannendste Viertelfinale Match könnte daher das Aufeinandertreffen zwischen TSV Sparkasse Hartberg und ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt werden. Die Hartbergerinnen kommen in der Meisterschaft ohne Ausländerinnen aus und konnten mit dem Sieg gegen TI-apogrossergott-Volley bzw. dem 2:3 gegen den VC Tirol bereits vier Punkte erobern. Die Kärntnerinnen punkten bislang zwar in jedem Match, mussten sich dabei aber zweimal geschlagen geben und halten daher bei sieben Punkten. Im Cup müssen die Klagenfurterinnen allerdings gleich drei Stammspielerinnen vorgeben und seit kurzem auch auf die österreichische Nationalteam-Angreiferin Katharina Holzer, die in die deutsche Bundesliga wechselte, verzichten. Die bekannt heimstarken Hartbergerinnen dürfen daher durchaus mit einem Erfolg spekulieren.
Hartberg-Libera Christina Kölbl: „Die Kärntnerinnen sind in der Meisterschaft eine große Nummer, im Cup müssen sie drei Legionärinnen aus der Grundsechs vorgeben und wir haben Heimvorteil. Daher haben wir Chancen, die es einfach eiskalt zu nützen gilt. Wir können heuer im Pokal viel erreichen, doch dazu bedarf es am Sonntag einer Topleistung!“
Austrian Volley Cup Herren, Viertelfinale am 6.11.2016
SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – hotVolleys Wien/2, Johann Pölz-Halle, 14.00 Uhr
SSV HIB Liebenau – Union VBC Steyr, Bluebox-Arena, 16.00 Uhr
UVC Weberzeile Ried im Innkreis – VBC TLC Weiz, Johann Pölz-Halle, 16.30 Uhr
SG VC/SV MusGym Salzburg – supervolley OÖ, HS Walserfeld, 18.00 Uhr
Austrian Volley Cup Damen, Viertelfinale am 6.11.2016
Donau Chemie Volleys Brückl – SG VB NÖ Sokol/Post, Bluebox-Arena, 17:00 Uhr
Kelemen Volleys Jennersdorf – SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz, Aktivpark Güssing, 18.00 Uhr
TSV Sparkasse Hartberg – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt, Hartberghalle, 18.00 Uhr
ASKÖ Linz/Steg – UVC Holding Graz, Georg von Peuerbach-Gymnasium, 18.00 Uhr – ÖVV/FST