Halbfinali haben es in sich
Am kommenden Wochenende findet in Amstettens Johann Pölz-Halle zum zweiten Mal in Folge das Austrian Volley Cup-Final Four statt. Beide Endspiele werden am Sonntag live in ORF Sport+ übertragen (17.50 bzw. 20.20 Uhr). Heiße Duelle dürfte es aber wohl bereits am Samstag in den Semifinali geben. U. a. kommt es zur Neuauflage des letztjährigen dramatischen Damen-Finales zwischen SG VB NÖ Sokol/Post und UVC Holding Graz. Alle Partien des Cup-Wochenendes gibt es im Livestream auf www.platintv.com.
Damen: Halbfinalschlager Sokol/Post vs. Graz
Obwohl die Begegnung ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt gegen SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz viel Spannung verspricht, kann man das zweite Halbfinale zwischen SG VB NÖ Sokol/Post und UVC Holding Graz getrost als ein vorweggenommenes Finale bezeichnen.
Die Titelverteidigerinnen aus Niederösterreich müssen im Vergleich zur Austrian Volley League (AVL) Women zwar fünf Spielerinnen vorgeben, können diese jedoch mit routinierten Österreicherinnen ersetzen. Das erfahrene Quartett Rimser, Almer, Wallinger und Chukwuma hat viele Titelgewinne vorzuweisen. U. a. waren sie vor einem Jahr beim 3:2-Finalerfolg über die Murstädterinnen mit von der Partie.
Ganz anders sieht es bei den Grazerinnen aus. Sie bestreiten die gesamte Saison ohne ausländische Unterstützung und beendeten den Grunddurchgang der Austrian Volley League Women dennoch auf Rang drei.
Wiewohl beide Teams gut abgestimmt antreten, ortet der Sportliche Leiter der Grazerinnen, Fredereick Laure, leichte Vorteile für sein Team: Die Damen sind perfekt eingespielt. Sie kenne sich alle sehr gut und es herrscht ein perfektes Klima in der Mannschaft. Außerdem wollen die Mädels den Titel noch mehr als 2016 und werden alles geben, um den Cup erstmalig nach Graz zu holen.
Wie hoch der Motivationsfaktor Revanche für die Steirerinnen ist, wird sich am Samstag im Halbfinale zeigen. Im vergangenen Jahr gaben die Grazerinnen im Endspiel einen 2:0-Vorsprung noch aus der Hand, sodass Sokol/Post einmal mehr über den Titelgewinn jubeln durfte.
Nimmt man die Generalprobe, die letzte AVL-Runde, als Maßstab, ist der UVC Holding Graz jedenfalls als leichter Favorit zu bezeichnen. Während die Grazerinnen beim VC Tirol klar mit 3:0 siegten, musste sich SG VB NÖ Sokol/Post mit der Cup-Formation der SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz zuhause mit 0:3 geschlagen geben.
Im Duell der beiden letztjährigen Drittplatzierten könnte im zweiten Halbfinale für Trofaiach/Eisenerz vor allem das Momentum sprechen. Die Steirerinnen vollendeten am vergangenen Wochenende eine spektakuläre Aufholjagd (fünf Siege in Serie, Anm.) im Grunddurchgang mit der Qualifikation für die Playoffs. Der Einzug ins Cup-Endspiel könnte diese Leistung nochmals toppen. Trofaiach/Eisenerz muss hierbei allerdings auf die US-amerikanische Achse Peterson/Genslak verzichten.
Die ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt müssen mit Rajic, Kontrec und Milosavljevic sogar drei Legionärinnen vorgeben. Übrig bleibt eine äußerst junge Mannschaft, die durch die Routiniers Müller und Frühbauer verstärkt wird. Setzen die Steirerinnen ihren Erfolgslauf weiter fort, könnte es sogar zum ersten steirischen Finalduell der Cup-Geschichte kommen!
Amstetten und Weiz als Favoriten
Bei den Herren deutet vieles auf ein „Traum-Finale“ zwischen den Gastgebern SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys und VBC TLC Weiz hin.
Der Titelverteidiger aus Amstetten hat den Cupsieg als erklärtes Saisonziel ausgegeben und die gesamte Meisterschaft mit nur einer kroatischen Verstärkung bestritten. Der souveräne vierte Platz im Grunddurchgang der DenizBank AG Volley League Men unterstreicht die Cup-Titelambitionen der Niederösterreicher und rückt sie im Halbfinale gegen den Zweitligisten SSV HIB Liebenau klar in die Favoritenrolle.
Spannender dürfte das zweite Halbfinale zwischen VBC TLC Weiz und SG VC/SV MusGym Salzburg verlaufen. Obwohl die Weizer ihren polnischen Angreifer Grzegorz Szumielewicz im Cup nicht einsetzen dürfen, können sie auf einen enorm breiten Kader zurückgreifen. Erst vor kurzem stieß auch der ehemalige Amstetten-Spieler Ingmar Zipper zu den Weizern und stellt Coach Sasa Jovanovic hinsichtlich der Startformation umso mehr vor die Qual der Wahl.
Die Salzburger setzen ihrerseits auf eine Mischung aus Routine und Nachwuchs. Zur zentralen Figur der Mozartstädter könnte Topscorer Helmut Moser werden. Einmal im Spiel, ist der Diagonalangreifer kaum zu stoppen. 46 Punkte in zwei Cup-Spielen sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.
In der Meisterschaft endeten beide Partie mit 3:2-Siegen der Gäste. In Amstetten sind nun beide zu Gast
Final Four im Austria Volley Cup (Johann Pölz-Halle in Amstetten)
Damen
11.02., 13:00: SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt
11.02., 15:30: SG VB NÖ Sokol/Post – UVC Holding Graz
Die Halbfinali werden im Internet live übertragen: https://www.youtube.com/watch?v=75-ywcxBb6k
12.02., 17:45: Finale live in ORF Sport+
Herren
11.02., 18:00: SSV HIB Liebenau – SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys
11.02., 20:30: VBC TLC Weiz – SG VC/SV MusGym Salzburg
Die Halbfinali werden im Internet live übertragen: https://www.youtube.com/watch?v=75-ywcxBb6k
12.02., 20.10: Finale live in ORF Sport+ – STA/HAC/ÖVV