Grunddurchgänge bringen spannende Duelle
Mit großer Spannung behaftet waren die letzten Matches in den Grunddurchgängen der DenizBank AG Volley League Men bzw. der AVL Women. So wurde bei den Damen der sechste und letzte Playoff-Startplatz praktisch in letzter Sekunde an SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz vergeben. Die Viertelfinalserien starten kommende (Herren) bzw. übernächste Woche (Damen). Anfang März beginnen dann auch die Hoffnungsrunden, die hinsichtlich der Saison 2017/2018 eine große Rolle spielen!
Trofaiach/Eisenerz verdrängt Salzburg in letzter Sekunde
Kaum an Spannung zu überbieten war der letzte Spieltag des Grunddurchgangs der AVL Women. Während die letzte offene Entscheidung im oberen Tabellendrittel rasch gefallen war, Linz-Steg behielt Platz zwei vor UVC Holding Graz, war der Kampf um den letzten Playoff-Startplatz an den Tatorten Wien und Fürstenfeld ein echter Krimi.
SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz gastierte beim Serienmeister SG VB NÖ Sokol/Post und konnte die Chance auf eine Playoff-Teilnahme aufgrund eines Zwei-Punkte-Rückstandes nur mit einem Sieg am Leben halten. Gleichzeitig spielte die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg beim Tabellenletzten TSV Sparkasse Hartberg und konnte mit einem Sieg aus eigener Kraft in den Top Sechs verbleiben.
Das Schicksal nahm rasch seinen Lauf, nachdem einerseits Trofaiach/Eisenerz gegen die Österreich-Cup-Mannschaft von SG VB NÖ Sokol/Post mit 2:0 in Führung ging und andererseits die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg die beiden Eröffnungssätze gegen Hartberg verlor.
Mit dem Gewinn des dritten Satzes keimte bei den Salzburgerinnen, begleitet durch einen großen Rückstand von Trofaiach/Eisenerz in Wien, wieder Hoffnung auf. Als die Steirerinnen Durchgang drei doch noch drehten und das Match mit 3:0 für sich entschieden, stieg der Druck für Salzburg plötzlich enorm an und es stand fest, dass sie sich keinen weiteren Satzverlust mehr leisten konnten. Hartberg nutzte diesen Umstand aus und feierte schließlich Saisonsieg Nummer zwei.
Trofaiach/Eisenerz schaffte damit eine Punktlandung und rückte nach dem letzten Spieltag erstmals in der gesamten Saison in die Top Sechs auf, während die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg ausgerechnet nach dem letzten Spiel erstmals aus den Playoffrängen rutschte.
Aus dem Endstand des Grunddurchgangs ergeben sich interessante Playoff-Viertelfinal-Duelle (Best-of-three, Anm.). Im steirischen Derby trifft UVC Holding Graz ab 25. Februar auf SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz. Die ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt fordern als Fünfter den Vierten VC Tirol heraus.
Die Top Zwei des Grunddurchgangs, SG VB NÖ Sokol/Post und ASKÖ Linz-Steg, steigen erst Mitte März in die Playoffs-Halbfinali ein. Der Serienmeister trifft auf den Sieger des Duells Tirol gegen Klagenfurt. Der Gegner von Linz-Steg wird im steirischen Derby ermittelt.
Anfang März wird parallel zu den Playoffs auch die Hoffnungsrunde der letzte vier Teams gespielt. In einer Hin- und Rückrunde werden zwei Fix-Tickets für die AVL 2017/2018 ausgespielt. Die beiden letztplatzierten Teams spielen in der Relegation gegen die beiden Topteams der 2. Bundesliga.
PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg startet die Hoffnungsrunde mit drei, SG Prinz Brunnenbau Volleys mit zwei und TI-apogrossergott-Volley mit einem Bonuspunkt. Einzig TSV Sparkasse Hartberg beginnt bei null Punkten!
Herrenteams rüsten sich für entscheidende Phase
Bis zum 13. Februar besteht in der heimischen Liga noch die Möglichkeit sich zu verstärken. Bei gleich mehreren Teams wurde die Gelegenheit genützt, wiewohl die damit verbundenen Ziele unterschiedlich sind.
Im Fall des Hypo Tirol Volleyballteams geht es um den Meistertitel. Die Tiroler starten durch den Fünf-Punkte-Abzug anlässlich der Causa Masliev nur vom zweiten Platz und haben dadurch in der Finalserie in einem möglichen Entscheidungsspiel ihr Heimrecht verloren.
Mit dem Brasilianer Enrico Zappoli haben die Innsbrucker nun doch auf den Ausfall von Masliev reagiert und einen 22-jährigen Angreifer mit zweijähriger Italien-Erfahrung verpflichtet.
Im Halbfinale treffen die Innsbrucker voraussichtlich auf Union Raiffeisen Waldviertel, die in der Viertelfinalserie gegen die VBK Wörther-See-Löwen-Klagenfurt als klare Favoriten gelten. Die Niederösterreicher haben ebenfalls einen zusätzlichen Spieler ins Boot geholt. Dawid Siwczyk ist der vierte Pole bei den Waldviertlern und war bei ihnen bereits in der vergangenen Saison im Einsatz. Für die Playoffs ist der Mittelblocker zurückgekehrt.
Unverändert sind dagegen die weiteren vier Teams in den Playoffs, SK Posojilnica Aich/Dob, SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys, UVC Holding Graz sowie die VBK Wörther-See-Löwen-Klagenfurt.
Neben dem Duell Waldviertel gegen Klagenfurt steht als zweites Viertelfinale SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – UVC Holding Graz am Programm.
Beide Viertelfinal-Serien beginnen bereits am 22. Februar und werden im Modus Best-of-five gespielt.
Enorm brisant ist heuer auch die Hoffnungsrunde der DenizBank AG Volley League Men. Nachdem die Liga auf acht Teams reduziert wird, steigen die beiden Letztplatzierten automatisch ab, während die beiden Ersten in der Relegation weiterspielen.
Obwohl UVC Weberzeile Ried im Innkreis im Kampf um den Klassenerhalt aktuell die schlechtesten Karten besitzt und die Hoffnungsrunde ohne Bonuspunkte beginnt, haben die Oberösterreicher mit der Verpflichtung zweier Spieler ein klares Zeichen gesetzt.
Neben dem bisherigen Rieder Topscorer aus Deutschland, Thomas Schober, steht künftig ein ukrainischer bzw. ein polnischer Außenangreifer zusätzlich am Feld: Oleksandr Tomilin und Tomasz Polczyk. Letzterer gehörte zum polnischen U19-Europameisterteam von 2015. Ersterer hat bereits zwei Auslandssaisonen im Libanon bzw. in Griechenland hinter sich.
Die besten Karten hat mit drei Bonuspunkten aktuell VBC TLC Weiz. Die Steirer haben den Playoff-Startplatz erst am vorletzten Spieltag durch eine 1:3-Niederlage in Klagenfurt verloren. In der Hoffnungsrunde sind sie damit umso größerer Favorit auf einen der beiden Plätze in der Relegation.
Trotz zweier Bonuspunkte scheint SG VC/SV MusGym Salzburg im Vergleich zu den drei weiteren Konkurrenten auf den ersten Blick etwas im Nachteil. Die bekannt kampfstarken Salzburger sind dennoch nicht zu unterschätzen. Gegen die direkten Konkurrenten punkteten sie bislang in jedem Spiel und gewann alle drei Auswärtsspiele!
Der große Unbekannte heißt SG supervolley OÖ. Die Ennser sind nach einem tollen Saisonstart seit über drei Monaten (5.11., Anm.) ohne Sieg. Das Team erlebte seither mehrere Spieler- bzw. einen Trainerwechsel. Ob die Oberösterreicher dem Druck standhalten und den Klassenerhalt schaffen, entscheidet sich ab 3. März.
– STA