Gacic nach Trainingslager: „Haben gute Basis für EM-Quali-Vorbereitung gelegt!“
Wie die ÖVV-Damen verbrachte auch die Herren-Nationalmannschaft rund fünf Wochen im Landessportzentrum VIVA in Steinbrunn. Das erste Trainingslager unter der Führung von Neo-Teamchef Radovan Gačič umfasste zwei Blöcke und endete erst am vergangenen Wochenende. Corona-bedingt hatten sich Athleten wie Betreuer an ein im Vorfeld ausgearbeitetes, strenges Hygienekonzept und viele Regeln zu halten, ganz am Anfang stand eine Covid-19-Testung.
„Obwohl es in diesem Sommer keine Länderspiele geben kann, war es sehr wichtig, in Steinbrunn über einen längeren Zeitraum zusammenzukommen. Ich hatte so die Möglichkeit, alle Spieler näher kennenzulernen. Wir konnten eine gute Basis schaffen, auf die wir im Dezember, wenn es in die eigentliche Vorbereitung auf die Qualifikation zur CEV EuroVolley 2021 geht, aufbauen können“, resümierte Neo-Teamchef Radovan Gačič. Im ersten Teil des Trainingslagers wurde größtenteils im physischen Bereich, an der Fitness gearbeitet, erst dann kam der Ball ins Spiel. „Wegen des Lock-downs war rund zwei Monate kein Balltraining möglich. Das hat den Spielern natürlich gefehlt. Ich würde sagen, wir haben sehr gut gearbeitet!“
So sah es auch Teamkapitän Peter Wohlfahrtstätter. „Es waren super Wochen, Staff und Mannschaft haben sich von der ersten Minute an gut verstanden“, berichtete der 31-jährige Tiroler. Testspiele wären natürlich begrüßenswert gewesen. „Ich hätte gerne gesehen, wie die Coach/Team-Abstimmung im Match funktioniert, aber in so speziellen Zeiten muss man eben akzeptieren, dass nicht alles möglich ist. Ich freue mich jedenfalls schon auf Dezember, wenn wir uns – dann hoffentlich ohne Einschränkungen – auf die EuroVolley Qualifiers vorbereiten.“
Rundum positiv fiel auch das Resümee von ÖVV-Präsident Gernot Leitner aus. Die beiden Trainingsblöcke im Juni und Juli hätten ihren Zweck voll erfüllt. „Nicht nur das neue Trainerteam und die arrivierten Spieler haben sehr gut zusammengefunden“, so Leitner, „sondern auch die Integration unserer jungen Zukunftshoffnungen hat super funktioniert. Alle sind sehr motiviert für die Bewerbsspiele, die hoffentlich im Winter stattfinden, aber freuen sich natürlich auch auf die ersten Testmatches davor, die wir so früh wie möglich planen.“
ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath strich hervor, dass man die erste Hallensportart in Österreich gewesen sei, die den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen konnte. „Ich habe auch mit vielen meiner KollegInnen in anderen Ländern gesprochen. Wir gehören zu den wenigen Nationen, die bereits so umfangreich trainiert haben“, zeigt sich Rath zufrieden. Warum der große Aufwand? „Ganz klar, wir wollen mit Damen und Herren zur EM und natürlich erwarten wir uns davon auch einen Wettbewerbsvorteil für die EM-Qualis im Jänner.“
Die Rahmenbedingungen waren in Steinbrunn trotz der ausgewöhnlichen Voraussetzungen ideal. „Die bereits über Jahre enge und konstruktive Partnerschaft mit dem ÖVV hat es uns ermöglicht, den AthletInnen in Krisenzeiten ein sicheres Trainingsumfeld zu schaffen. Wie die speziellen Herausforderungen gemeistert wurden, hat den ÖVV und VIVA zusätzlich darin bestärkt, auch zukünftig gemeinsam für die Entwicklung der Nationalteams arbeiten zu wollen“, erläutert VIVA-Geschäftsführer Bernd Dallos.
Die ÖVV-Herren werden in der EM-Qualifikation voraussichtlich zwischen 12. und 17. Jänner in Israel je zweimal auf die Gastgeber und Bulgarien treffen. Es qualifizieren sich die sieben Gruppensieger und die fünf besten -zweiten für die EuroVolley, die im Spätsommer 2021 in Polen, Tschechien, Estland und Finnland in Szene gehen wird.
SPORTLIVE