Frankreich holt erneut FIVB World League
Wer glaubt, dass Volleyball im Juli neben Beach Volleyball keinen Platz findet, irrt gewaltig. Nachdem erst am vergangenen Wochenende die FIVB World League abgeschlossen wurde, Frankreich kürte sich zum zweiten Mal zum Champion, läuft nun der Grand Prix der Damen auf Hochtouren. Weitere Highlights im Juli sind die U16 EM der Damen, das European Youth Olympic Festival in Györ sowie die 3. Runde der WM-Qualifikation der Herren!
Frankreich erobert World League Titel
Dramatischer hätte das Final Six der FIVB World League in Curitiba (BRA) kaum verlaufen können. Wie schon vor zwei Jahren krönten sich die Les Bleus in Brasilien zum Sieger dieses prestigeträchtigen Bewerbes. Anders als vor zwei Jahren gegen Serbien (3:0), hatten die Franzosen dieses Mal gegen den Olympiasieger Brasilien hart zu kämpfen und konnten sich erst knapp im Tie-Break durchsetzen.
Überhaupt bestritten Ngapeth und Co. gleich drei Tie-Breaks bzw. 19 von 20 möglichen Sätzen. Einzig im Halbfinale gegen Kanada benötigen die amtierenden Europameister nur vier Sätze für den Sieg!
Am dritten Platz landete erstmals in der Geschichte der FIVB World League Kanada. Im nordamerikanischen Duell mit dem Olympiadritten USA setzten sich die Kanadier mit 3:1 durch.
Die Franzosen haben damit ihren Siegeslauf bei der WM-Qualifikation Ende Mai erfolgreich fortgesetzt und gelten auch weiterhin als einer der Topfavoriten auf den EM-Titel 2017 (24.8.-3.9., POL). Unmittelbar danach nehmen sie überdies auch beim Grand Champions Cup in Japan teil (12.-17.9.).
In der Weltrangliste machen sich die Erfolge vorläufig noch nicht bemerkbar (9). Ganz anders bei Kanada, das vom achten auf den sechsten Platz vorrücken wird. Bei den nordamerikanischen Meisterschaften Ende September bahnt sich bereits das nächste spannende Duell mit den USA an.
Grand Prix der Damen voll im Gang
Gleichzeitig zum Final Six der FIVB World League begann am vergangenen Wochenende der Parallelbewerb der Damen, der FIVB World Grand Prix. Erstmals nehmen heuer auch bei den Damen 32 Nationen in drei Gruppen teil.
In jeder Gruppe gibt es eine Finalveranstaltung. Pool 3 wird in Australien (22./23.7.) entschieden. Pool 2 eine Woche später in der Tschechischen Republik (29./30.7.). Die Titelkämpfe in Pool 1 werden schließlich in China als Final Six (2.-6.8.) ausgetragen.
Letzter europäischer WM-Starter wird ermittelt
Hochkarätig besetzt ist die 3. Runde der europäischen Herren WM-Qualifikation. Sechs Nationen kämpfen ab 19. Juli in Belgien um den letzten CEV-Startplatz bei der WM-Endrunde 2018.
Verblieben sind Belgien, die Slowakei, Deutschland, Spanien, Weißrussland und Estland. Nur eine dieser Spitzennationen wird den Sprung zur WM in Italien und Bulgarien schaffen.
Im Rahmen der 2. Runde Ende Mai gelang Russland, Frankreich, den Niederlanden, Slowenien, Finnland und Serbien der Aufstieg. Dazu kommen noch die beiden Ausrichter Italien und Bulgarien.
Bei den Damen fällt die Entscheidung erst Ende August. In den Niederlanden werden immerhin noch zwei Tickets vergeben. Neben dem Veranstalter dürfen sich zwischen 22. Und 27. August noch Slowenien, Bulgarien, Belgien, Griechenland und die Tschechische Republik Hoffnungen machen!
Premiere für neue Altersklasse
Bereits entschieden ist dagegen seit Dienstag die erste Ausgabe der U17 EM der Burschen. Bei der EM-Endrunde in der Türkei krönte sich Italien vor Belgien zum ersten Champion dieser neuen Altersklasse. Ausrichter Türkei durfte über die Bronzemedaille jubeln.
Zwischen 21. Und 29. Juli werden in Bulgarien nun die U16 Titelkämpfe der Mädchen ausgetragen. Zwölf Nationen nehmen an der Europameisterschaft teil.
European Youth Olympic Festival Women in Györ
Ab 24. Juli steht ein weiterer Nachwuchsbewerb am Programm. In Györ (HUN) findet das European Youth Olympic Festival Women statt. Pro Geschlecht nehmen acht Nationen teil. Bei den Burschen sind die Jahrgänge 1999 und jünger, bei den Mädchen die Jahrgänge 2000 und jünger spielberechtigt.
Die Endspiele steigen am 29. Juli. Teilnahmeberechtigt sind die Top 7 der vergangenen Jugend EM-Endrunde sowie Gastgeber Ungarn.
– STA