Ermacora/Pristauz begeistern

  • 29. Juli 2016

Clemens Doppler und Alexander Horst sind beim A1 Major Klagenfurt ausgeschieden. Nachdem die österreichischen Olympia-Teilnehmer am Donnerstag beide Gruppenspiele verloren hatten, zogen sie auch am Freitag im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die K.o.-Phase gegen die US-Amerikaner John Hyden/Tri Bourne (18:21, 16:21) den Kürzeren. Dafür begeisterten die Qualifikanten Martin Ermacora und Moritz Pristauz.

„Eigentlich kann ich den Satz mit der verpatzten Generalprobe nicht mehr hören! Ich will immer gewinnen, daher fallen mir die letzten Stunden hier in Klagenfurt gerade nicht besonders leicht! Wir haben zwar jetzt mehr Stunden der Regeneration vor Rio16, aber Siege wären mir definitiv lieber gewesen“, versucht Alex Horst die drei Niederlagen nicht schön zu reden. „Wir sind aber routiniert genug, um mit dieser Situation vor Rio gut umgehen zu können!“ Clemens Doppler: „Ich habe heute eigentlich nie in einen Rhythmus gefunden, die US-Boys hatten auf jeden Angriff eine Antwort.“ Coach Robert Nowotny: „Wir müssen das schnell abhaken und nach vorne schauen. Ich weiß, dass die Jungs jetzt brennheiß sind, sie können nicht verlieren. Vielleicht ist das die Initialzündung. Rio steht vor der Türe, das war und ist das große Ziel!“

Zwischenrunde: Ermacora/Pristauz liefern Talentprobe ab
Doch überraschend den Aufstieg geschafft haben die Qualifikanten Martin Ermacora und Moritz Pristauz. Zwar musste sich das ÖVV-Nachwuchs-Duo am Freitag den Kanadiern Schachter/Binstock 21:18, 15:21, 12:15 beugen, am Ende aber kam man bei drei punktegleichen Teams wegen des um 1 Punkt besseren Punkteverhältnisses weiter. Ermacora: „Ein Wahnsinn. Mir fehlen die Worte!“ Später lieferten sie auch dem großen Ricardo mit Partner Andre einen heißen Fight, gaben sich den haushohen Favoriten erst nach Abwehr von zwei Matchbällen nach drei Sätzen 21:19, 19:21 und 15:17 geschlagen. Danach applaudierte sogar Ricardo den jungen Österreichern, die damit nach einer weiteren tollen kämpferischen Leistung ausschieden. Ermacora: „Unglaublich, das war die beste Woche unseres Lebens! Das Publikum hat uns auf den nächsten Level gebracht!“ Begeistert auch ÖVV-Präsident Peter Kleinmann: „Wir haben hier die Zukunft des österreichischen Beach Volleyball gesehen!“ Veranstalter Hannes Jagerhofer: „Die Burschen sind ein Wahnsinn!“

Ihre abschließenden Gruppen-Partie gegen die ehemalige Weltmeister Brouwer/Meeuwsen (NED) 18:21, 19:21 verloren haben Huber/Seidl, dennoch kamen die Olympia-Starter aus Kärnten bei ihrem Heim-Turnier weiter. Huber: „Solange wir im Bewerb sind, ist alles möglich. Auch Gold!“ Am Abend ging es in der 1. K.o-Runde gegen die Europameister von 2015: Smedins .J/Samoilovs (LAT) gewannen souverän 21:15, 21:11. Damit ist Österreich im Turnier nicht mehr vertreten.

Ohne Sieg ausgeschieden sind Christoph Dressler/Thomas Kunert. Das österreichische Duo, mit einer Wildcard ausgestattet, verlor auch das letzte Gruppenspiel: 17:21, 14:21 gegen die Qualifikanten Sorum/Mol (NOR).

Ergebnisse und Spielplan:
www.swatchmajorseries.com – CHS/ÖVV/PM/RED