EM-Bronze geht an Ermacora/Pristauz!
Martin Ermacora und Moritz Pristauz dürfen sich über EM-Bronze und damit ihren größten Karriereerfolg freuen. Das Spiel um Platz drei bei der CEV Beach Volleyball European Championship in Moskau konnte nicht stattfinden, da Piotr Kantor/Bartosz Losiak verletzungsbedingt auf ein Antreten verzichten mussten.
Das ÖVV-Duo hatte gegen die Polen sowohl in der Gruppenphase des A1 Major Vienna als auch der Europameisterschaft in drei Sätzen gewinnen können. Auf dem Weg ins EM-Halbfinale zeigten Ermacora/Pristauz herausragenden Leistung, schlugen u.a. auch die Weltmeister und Lokalmatadore Wjatscheslaw Krassilnikow/Oleg Stojanowski. Im Duell ums Endspiel-Ticket mussten sich die Österreicher allerdings einem russischen Team geschlagen geben. Sie verloren gegen Konstantin Semenow/Ilja Leschukow mit 0:2 (-17, -16). Diese mussten sich später den norwegischen Überfliegern Anders Mol/Christian Sørum 0:2 (-12, -18) geschlagen geben.
„Natürlich ist es nie schön, wenn sich jemand verletzt. Das ist für die Polen unglücklich gelaufen. Dass wir jetzt die Bronzemedaille um unseren Hals haben, ist einfach unglaublich“, freute sich Pristauz. Partner Ermacora ergänzte: „Wir hatten das Ziel, aus der Gruppe aufzusteigen. Dass wir so weit gekommen sind, hätten wir nie erwartet. Es ist wie ein Märchen.“
„Diese Medaille tut dem gesamten österreichischen Team gut Die Volleyballfamilie gratuliert Martin und Moritz zum größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Auch unsere Damen Nummer 1, Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig, machen uns viel Freude. Die beiden können sich konstant in die Top-10 spielen. Man spürt, dass ihre Reise noch lange nicht zu Ende ist. Trotzdem sind wir im ÖVV gefordert, gleich nach den Staatsmeisterschaften die Weichen für die Zukunft zu stellen, um mehr aus den Möglichkeiten, vorhandenen SpielerInnen und vorhandenen Ressourcen herauszuholen“, erläutert ÖVV-Präsident Gernot Leitner.
Insgesamt waren sechs rotweißrote Duos (4 Herren, 2 Damen) für Moskau über die Weltrangliste qualifiziert. Leitner: „Das zeigt, dass wir im ‚Länderranking‘ eine europäische Top-5-Nation sind. Dass heuer vor der EM die absoluten Spitzenergebnisse gefehlt haben, hat natürlich zur Diskussion geführt. Auch wenn die jungen Teams hinter Doppler/Horst gute Einzelsiege erreicht haben, hat es bei großen Turnieren nie zu einem ‚Lauf‘ und einem Top-5-Ergebnis gereicht. Im Beachvolleyball muss viel zusammenpassen, um ganz vorne zu landen. Das kann man nicht immer auf Größe und Schnelligkeit reduzieren!“
ÖVV-Sportdirektor Beachvolleyball: „Die Saison war für uns bis zur EM eher durchwachsen. Die Top-Ergebnisse haben einfach gefehlt, obwohl immer wieder Siege und starke Leistungen gegen gute Teams dabei waren. Da tut diese Medaille natürlich gut. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir auf Grund der Ergebnisse 2017 und 2018 erfolgsverwöhnt waren. Sechs Teams bei einer EM zu haben, zeigt uns jedenfalls, dass wir in der Breite gut aufgestellt sind. Und von welcher anderen olympischen Ballsportart kann man behaupten, das heimische Sportlerinnen und Sportler regelmäßig EM-Medaillen gewinnen?“
„Für Martin und Moritz kann die Medaille ein Schlüsselerlebnis und wegweisend sein. Die beiden durften bei der EM erleben, was für sie möglich ist, wenn alles zusammenpasst. Auch für Schützenhöfer/Plesiutschnig läuft es richtig gut. Sie sind Top-10-Spielerinnen. Doppler/Horst und Seidl/Waller zeigen heuer starke Leistungen, aber haben einige wichtige Matches knapp verloren. Es sind Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob man einen Lauf startet oder nicht.“