Doppler/Horst: Internationaler Abschied bei Heim-EM in Wien
Die Medaillen bei den Olympischen Spielen in Tokio sind vergeben – bei den Männern haben sich mit Norwegen, Russland und Qatar die Favoritenteams durchgesetzt. Das nächste Highlight steht jedoch bereits vor der Tür: Die A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften presented by Swatch von 11. bis 15. August in Wien! Die dritte Heim-EM nach 2013 und 2015 in Klagenfurt ist für Clemens Doppler und Alexander Horst ein ganz spezielles Event. Es geht nicht so sehr um eine Olympia-Revanche nach der verpatzten Qualifikation, sondern vielmehr um den internationalen Abschied nach 10 gemeinsamen Saisonen auf der World Tour!
Clemens Doppler: „Wir haben uns im Herbst 2011 zusammengetan, um noch auf den Zug nach London 2012 über den Continental Cup aufzuspringen. Was wir seither erreicht haben, war schon sensationell – WM- & EM-Medaille, 2x Olympia, 3 Medaillen bei Grand Slams – da haben wir als kleines Österreich nicht viel anbrennen lassen und Ausrufezeichen hinterlassen!“
Alexander Horst: „Mit fast 41 bzw. 39 Jahren fällt es gegen die jungen Athleten zunehmend schwerer, erfolgreich zu sein. Wir haben Oleg Stoyanovskyi als 17-jährigen Burschen vor sieben Jahren als Sparringpartner auf Trainingslager mitgenommen, jetzt gewinnt er mit 24 Jahren in Tokio Silber. Auch die Olympiasieger Mol/Sorum sind 24 bzw. 25 Jahre alt, also da hat sich in den vergangenen Jahren sicher die Athletik vor die Routine gestellt.“
Doppler: „Nach der EM gibt es heuer kein internationales Turnier der Top-Kategorie mehr, daher wird das wohl unser letzter gemeinsamer Auftritt werden. Eh sensationell, dass wir das vor Heimpublikum erleben dürfen, haben uns doch die rot-weiß-roten Fans 2017 bis ins WM-Finale getragen. Ich kann nur sagen: ,goospumbs don´t lie!'“
Doppler/Horst starten am Donnerstag gegen die Geheimfavoriten Perusic/Schweiner (CZE) in die EM, keine einfache Aufgabe wie Verteidigungsakrobat Horst befindet: „Die Jungs waren einer meiner Medaillentipps für Tokio. Ondrja Perusic wurde jedoch bei der Einreise in Japan positiv auf Corona getestet. Diese verpasste Olympia-Chance macht sie jetzt zu noch größeren Favoriten. Mol/Sorum und Krasilnikov/Stoyanvoskyi haben die Finalspiele in den Beinen und im Kopf, die Tschechen sind ausgeruht und brennheiß!“
Je nach Ausgang des ersten Matches wartet dann ebenfalls am Donnerstag, voraussichtlich um 20:30 Uhr bei Flutlicht in der Red Bull Arena, der Sieger/Verlierer von Plavins/Tocs (LAT) und Krattiger/Breer (SUI).
Doppler: „Plavins/Tocs waren sicher Nutznießer von Tschechiens Corona-Fall und standen nach sensationellen Siegen im Halbfinale von Tokio. Das hätte ich ihnen vor Olympia nicht zugetraut, sie haben heuer noch nicht gut gespielt und waren alles andere als in Form. Da sieht man aber wieder einmal, wie nah alles zusammenliegt und alles möglich ist. Krattiger/Breer sahen die Olympischen Spiele sicher mit schmerzhaften Gefühlen, denn sie mussten als Gewinner des Continental Cups zu Hause bleiben, Heidrich/Gerson wurden vom Schweizer Verband nominiert. Die Jungs haben einen großen Schritt vorwärts gemacht und uns Österreicher schon mehrmals besiegt, sowohl auf der Tour als auch im Continental Cup. Ich denke, dass sie heiß darauf sind die Nicht-Nominierung für Tokio mit einer EM-Medaille gut zu machen!“
Horst: „In dieser Gruppe ist alles möglich, daher heißt es, positiv bleiben und von Ball zu Ball zu denken. Unser letztes gemeinsames internationales Antreten beschert uns in der Gruppenphase nicht unbedingt große Namen, aber sicherlich aufgrund der unterschiedlichsten Gründe schwierige Aufgaben.“
Doppler: „Mit dem Publikum im Rücken wollen wir nochmals unsere Kräfte bündeln und gutes Beachvolleyball bieten!“
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PM