Damen-EM geht in die heiße Phase

  • 28. September 2017

Am Donnerstagabend stehen die ersten beiden Viertelfinalmatches der Damen Eurovolley in Aserbaidschan und Georgien am Programm. Sensationen im negativen Sinn sind bislang ausgeblieben. Für positive Schlagzeilen sorgten dafür die Damen des Gastgeberlandes Aserbaidschan. Sie haben die Vorrunde ebenso wie Russland, Italien und Serbien unbesiegt überstanden und damit den direkten Sprung ins Viertelfinale geschafft.

Aserbaidschan fast makellos
Mit Ausnahme eines einzigen Satzverlustes haben die Damen Aserbaidschans bislang eine blütenweiße Weste vorzuweisen. Ungarn, Polen und Deutschland mussten sich allesamt geschlagen geben. Das letzte Vorrundenspiel in Pool A zwischen Aserbaidschan und Deutschland erlebt am Freitagnachmittag im Viertelfinale eine Neuauflage. Dann wird sich zeigen, ob die deutschen Damen nach dem 3:2-Playoff-Thriller gegen Bulgarien noch genügend Kraft für einen möglichen Revanchesieg gegen Aserbaidschan haben.
Ebenfalls nur einen Satzverlust musste bisher Serbien hinnehmen. In der Hammergruppe D mit dem Olympiavierten Niederlande, Belgien und der Tschechischen Republik tatet sich die Serbinnen zwar schwer, gewannen aber alle engen Sätze und hatten so am Ende dennoch stets das bessere Ende für sich.
Weniger gut lief es für Belgien, die zwar kein einziges der drei Vorrundenmatches klar verloren, dennoch nur zwei Satzgewinne schafften und als Gruppenvierter vorzeitig ausschieden. Die Niederlande beendeten die Vorrunde erwartungsgemäß auf Rang zwei und stehen nach einem deutlichen 3:0-Playoff-Sieg gegen Kroatien im Viertelfinale.
Die Tschechische Republik dürfte dagegen der vergebenen Aufstiegschance im Playoff-Match nachtrauern. Gegen Weißrussland lagen die Tschechinnen bereits mit 2:0 in Führung, ehe dem diesjährigen ÖVV European League Gegner die spektakuläre Wende gelang. Nach einem 27:25 im dritten Satz, sah es im vierten Durchgang bei 20:22 aus Sicht der Weißrussinnen neuerlich düster aus. Eine Fünf-Punkte-Serie ebnete den Weg zum 25:22-Satzgleichstand. Der Tie-Break ging schließlich hauchdünn an Weißrussland (17:15).
Dass die Weißrussinnen ein unangenehmer Gegner sind, bekamen in der Vorrunde auch Italien und Kroatien zu spüren. Die Kroatinnen vergaben durch die 2:3-Niederlage die Chance auf Platz zwei, wodurch sie im Playoff auf das starke niederländische Team trafen und klar besiegt wurden. Italien hatte sowohl gegen Weißrussland als auch gegen Kroatien schwer zu kämpfen, blieb jedoch ungeschlagen. Im Viertelfinale wartet mit den Niederlanden der bisher härteste Gegner im Turnierverlauf.
Im letzten Viertelfinale kommt es zu einer weiteren Neu-Auflage eines Vorrundenduells. Hinter der Türkei liegt ein emotionales Wellental. Auf eine starke Leistung gegen Russland, folgte eine 2:3-Niederlage gegen Bulgarien. Damit avancierte das letzte Gruppenspiel gegen das überraschend starke Team der Ukraine zum Entscheidungsspiel für die Türkinnen. Dank eines 3:1-Sieges gelang als Gruppendritter doch noch der Aufstieg. Das Playoff-Match gegen Polen gewannen die Türkinnen ebenfalls knapp mit 3:1 (95:95 Bälle, Anm.) und treffen im Viertelfinale nun neuerlich auf die Russinnen. Diese präsentierten sich bislang ebenfalls nicht so souverän wie gewohnt und mussten in der Vorrunde gleich zweimal in die Verlängerung. Finden die Russinnen in der entscheidenen Phase wieder zu ihrer Topform, könnten sie es dennoch wieder den Landsmännern gleich tun und am Sonntag den Eurovolley-Titel erobern.

Viertelfinal-Matches mit ungewissem Ausgang
Mit einer Ausnahme scheint es in den Viertelfinal-Begegnungen keine klaren Favoriten zu geben. Einzig Serbien sind gegen Weißrussland von vornherein höhere Aufstiegschancen einzuräumen. Die Vorrundenduelle zwischen Russland und der Türkei bzw. zwischen Aserbaidschan und Deutschland lassen dagegen ebenso auf enge Spiele schließen, wie der Schlager Italien gegen die Niederlande.

Eurovolley Damen (AZE & GEO)
Viertelfinalmatches
Donnerstag
Italien – Niederlande bzw. Serbien – Weißrussland
Freitag
Deutschland – Aserbaidschan (15.55 live auf Sport1) bzw. Russland – Türkei

Halbfinale
Samstag
Sieger GER/AZE – Sieger ITA/NED bzw. Sieger RUS/TUR – Sieger SRB/BLR

Sonntag–
14.00 Uhr kleines Finale
17.00 Uhr großes Finale (live auf Sport1)

– STA