Zwei echte Kracher stehen in der 5. Runde der Austrian Volley Leagues an: Bei den Frauen kommt es zum Spitzenduell zwischen VB NÖ Sokol/Post und dem UVC Holding Graz, bei den Männern fordert der SK Zadruga Aich/Dob den TSV Raiffeisen Hartberg zur Revanche für die im Supercup erlittene Niederlage.

Austrian Volley League Women

Die Triple-Siegerinnen vom VB NÖ Sokol/Post empfangen am Sonntag in der Sport Arena Wien die punktgleichen Tabellenführerinnen vom UVC Holding Graz. Während die Steirerinnen als einziges Team noch ungeschlagen sind und lediglich je einen Zähler in Linz und Klagenfurt liegen ließen, mussten sich die Titelverteidigerinnen in Eisenerz im Tiebreak beugen. Graz-Trainer Frederick Laure blickt dem Duell mit Respekt, aber auch Selbstvertrauen entgegen: „Wir müssen alles geben, um dort zu bestehen. Sie verfügen über sehr gute Einzelspielerinnen, die es in den Griff zu bekommen gilt. Ich bin aber überzeugt, dass wir das Potenzial haben, um in Wien zu bestehen.“ Auch Zuspielerin Eva Schuller zeigt sich kämpferisch: „Wir wollen die Tabellenführung behalten und gewinnen. Es wird aber mit Sicherheit das bisher schwerste Spiel werden.“

Jene Erzbergmadln Trofaiach Eisenerz bekamen es bereits am Freitag mit dem TSV Sparkasse Hartberg zu tun. Die Supercup-Finalistinnen verpassten zuletzt in Graz, den Anschluss zur Spitze zu halten, Hartberg witterte wiederum die Chance, sich ganz nach oben zu katapultieren. Die Erzbergmadln gewannen schließlich das Steirer-Derby 3:1 (26:28, 25:16, 25:14, 25:13), zeigten ab dem 2. Satz ihre Stärken. Kapitänin Julia Mitter: „Außer dem etwas verschlafenen ersten Satz ist uns im restlichen Spiel alles aufgegangen. Außerdem konnte der gesamte Kader eingesetzt werden, was mich als Kapitänin besonders stolz macht!“ Jetzt steht den Erzbergmadln eine harte Woche bevor. Mit zwei Spielen im Europacup und dann direkt am Samstag in der Liga gegen St. Pölten wartet eine englische Woche.

Am Samstag stehen zwei Spiel auf dem Programm. Bei der PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg wechselten sich in den ersten vier Runden Sieg und Niederlage ab, die UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn wollen wiederum im Sportzentrum Rif ihren ersten vollen Erfolg einfahren. „Obwohl Bisamberg-Hollabrunn bislang noch kein Spiel gewinnen konnte, werden sie mit viel Motivation und um jeden Punkt kämpfen“, betont PSV-Kapitänin und Libera Dominika Gozdzicka. „Wir müssen fokussiert und konstant bleiben, um die nächsten wichtigen Punkte zu holen.“

Auch für den ASKÖ Volksbank Purgstall und der SPORTUNION z+p St. Pölten geht es im direkten Aufeinandertreffen darum, aus der unteren Tabellenregion wegzukommen. „Sollte mein Team sein volles Potential ausschöpfen können, ist ein 3-Punkte-Sieg durchaus machbar“, meint St. Pölten-Trainer Smail Pezerovic.

Der Spieltag wird am Sonntag in der SMS Kleinmünchen mit der Begegnung zwischen den LINZ AG Steelvolleys und den ATSC Kelag Wildcats KlagenfurtSH Raiffeisen komplettiert. Die Oberösterreicherinnen erlitten nach zwei glatten Auftaktsiegen am Nationalfeiertag einen Rückschlag, vor eigen Fans verloren die Steelvolleys gegen Graz. Umgekehrt ernteten die Kärntnerinnen nach drei Startniederlagen zuletzt ihren ersten Dreier. In der jüngsten Vergangenheit konnten die LINZ AG Steelvolleys deutlich öfter als Siegerinnen vom Feld gehen als die Wildcats. Fünf der letzten sechs Duelle entschieden die Oberösterreicherinnen für sich. An einigen Aufeinandertreffen war auch die nunmehrige Steelvolleys-Spielerin Jana Gärtner aktiv beteiligt. Die 20-jährige Kärntnerin spielte zwei Saisonen in Klagenfurt (21/22 und 22/23, Anm.) und gab dort auch ihr AVL-Debüt. Zuletzt stand die Nationalteamspielerin zwei Saisonen bei den Roten Raben Vilsbiburg unter Vertrag, ehe sie im Sommer den Rufen aus der Stahlstadt folgte und zu den STEELVOLLEYS wechselte. Im Mittelpunkt dürfte das Duell der beiden Topscorerinnen stehen. Mit 4,92 Punkten pro Satz ist es auf Seiten der LINZ AG Steelvolleys Lucia Herdova (SVK). Mit 5,31 Punkten übertrifft Oluwadamilola Awojobi (USA) diesen Wert sogar noch leicht.

Austrian Volley League Men

Bei den Männern gibt die Tabelle durch die sehr unterschiedliche Anzahl an Spielen ein noch etwas verzerrtes Bild ab. Das Topspiel der Runde geht jedenfalls zu Allerheiligen in Bleiburg in Szene, wo es zu einer Neuauflage des Supercup-Finales mit getauschtem Heimrecht kommt. Der SK Zadruga Aich/Dob feierte am Sonntag mit einem überzeugenden 3:0 in Graz einen Ligaeinstand nach Maß, die Champions-League-Helden vom TSV Raiffeisen Hartberg gewannen ihre letzten drei AVL-Partien. TSV-Blocker Richard Hensel: „Auswärts gegen Aich/Dob  ist aktuell wohl die schwierigste Aufgabe in der Liga. Wir sind aber alle noch sehr positiv geflasht vom Mittwoch und wollen auch am Samstag überzeugen. Die Strapazen sind wegen des Erfolgs leichter wegzustecken, daher bin ich überzeugt, dass wir auch in Bleiburg reüssieren können!“

Die einzige Niederlage hatte der Vizemeister zum Auftakt bei der SPORTUNION z+p St. Pölten erlitten, die bei den VBK Kelag Wörther-See-Löwen Klagenfurt, so gesehen, Favorit ist. Klagenfurt-Trainer Jonas Kronseder: „Wir wollen die nächsten Punkte holen und dafür müssen wir deutlich aggressiver spielen, vor allem im Angriff!“ Im Raiffeisen Volleydome stehen sich mit dem UVC McDonald’s Ried/Innkreis und der Union Raiffeisen Waldviertel zwei Mannschaften mit je fünf Punkten gegenüber, allerdings haben die Zwettler ein Spiel weniger bestritten. „Nach dem 3:1-Sieg gegen St. Pölten ist die Stimmung bei UVC McDonald’s Ried sehr gut: Ein solider Sieg trotz geschwächter Mannschaft“, so UVC Ried-Manager Roman Lutz, „mehrere Spieler hatten einen Infekt. Nach ein paar freien Erholungstagen sind nun alle heiß auf die nächsten Heimspiele!“

Spitzenreiter VCA Amstetten NÖ hat am Sonntag Schlusslicht UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn zu Gast. Bisamberg-Libero Paul Knoll: „Unsere Annahme und Verteidigung werden entscheidend sein. Wenn wir es schaffen, Amstetten mit viel Energie unter Druck zu setzen und einfache Fehler zu vermeiden, ist alles möglich.“

Und nach dem Damenschlager folgt am Handelskai Teil zwei des Städtevergleichs zwischen Wien und Graz: Sowohl TJ Sokol V/Post SV Wien als auch der UVC Holding Graz haben einen Sieg bitter nötig, um den Kontakt nach oben nicht zu verlieren. „Sokol ist brandgefährlich und hat heuer schon gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist“, so Graz-Trainer Zoltan Mozer. „Wir müssen eine klare Leistungssteigerung zeigen, um am Sonntag gewinnen zu können.“

ORF SPORT+: Mittwoch, 5. November, 20:15 Uhr: Live Volleyball Champions League

2. Runde Hinspiel Hartberg – Radnicki Kragujevac (Kommentator Johannes Hahn)

Austrian Volley League Women – Runde 5

Freitag, 31. Oktober 2025

SH (Eisenerz)
Erzbergmadln Trofaiach Eisenerz– TSV Sparkasse Hartberg 3:1 (26:28, 25:16, 25:14, 25:13).

Samstag, 1. November 2025

Sportzentrum Rif (Hallein)
PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg – UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn
16:00

SH (Purgstall/Erlauf)
ASKÖ Volksbank Purgstall – SPORTUNION z+p St. Pölten
19:00 Uhr

Sonntag, 2. November 2025

Sport Arena (Wien)
VB NÖ Sokol/Post – UVC Holding Graz
16:00

SMS Kleinmünchen (Linz)
LINZ AG Steelvolleys – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt
17:00 Uhr

Austrian Volley League Men – Runde 5

Samstag, 1. November 2025

BSH Sportpark (Klagenfurt)
VBK Kelag Wörther-See-Löwen Klagenfurt – SPORTUNION z+p St. Pölten
17:00 Uhr

Raiffeisen Volleydome (Ried/Innkreis)
UVC McDonald’s Ried/Innkreis – Union Raiffeisen Waldviertel
18:00 Uhr

Jugend & Familiengästehaus (Bleiburg)
SK Zadruga Aich/Dob – TSV Raiffeisen Hartberg
19:00 Uhr

Sonntag, 2. November 2025

Johann Pölz-Halle (Amstetten)
VCA Amstetten NÖ – UNIONvolleys Bisamberg-Hollabrunn
16:30

Sport Arena (Wien)
TJ Sokol V/Post SV Wien – UVC Holding Graz
18:30 Uhr

Austrian Volley League Women – alle Ergebnisse, Spiele, Teams und Stats

Austrian Volley League Men – alle Ergebnisse, Spiele, Teams und Stats

2. Bundesliga Herren – ÖVV – Österreichischer Volleyballverband

2. Bundesliga Damen – ÖVV – Österreichischer Volleyballverband

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PM/RED