Linz-Steg, Graz und Perg im Eiltempo, „Prinzessinnen“ mit 19 Assen

  • 27. Oktober 2018

Die Damen von Askö Linz-Steg machten am Samstag in der 5. AVL-Runde die Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen den UVC Holding Graz vergessen, schlugen die PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg auswärts 3:0 (25:14, 25:20, 25:19)! Die Gastgeberinnen hatten bis zu diesem Abend noch keinen Satz abgegeben, standen in ihrem vierten Saisonspiel allerdings auf verlorenem Posten. Linz-Steg eroberte zumindest bis Sonntag die Tabellenführung zurück. Der VC Tirol kann mit einem Heimerfolg über den TSV Sparkasse Hartberg wieder an den Stahlstädterinnen vorbeiziehen.

Linz-Steg erzielte doppelt so viele Angriffspunkte (42:21) und ein Ass mehr (6:5). Bei den Blockpunkten hatten die PSVBG-Damen mit 6:5 die Nase vorn. Eigenfehler begingen sie 23 gegenüber 21 der Linzerinnen. Topscorerinnen waren Annija Abolina (14 Punkte) und Kelsey Bittinger (6) bzw. Samantha Cash (16) und Sofia Martinez Lavin (10).

„Ich habe eine starke Mannschaftsleistung gesehen. Das war heute mit Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg. Etwas ärgerlich ist, dass wir im dritten Satz beim Stand von 9:1 unerklärlicherweise nachlässig geworden sind und noch zwölf Eigenfehler begangen. Das sollte nicht passieren. Umgekehrt haben wir am Ende wieder in die Spur gefunden und doch noch relativ klar gewonnen. Wir müssen weiter hart arbeiten und noch konsequenter agieren. Der Sieg gegen eines der Topteams der Liga tut jedenfalls gut“, resümierte Linz-Steg-Coach Roland Schwab.

Salzburg-Trainer Ulrich Sernow: „Linz/Steg hat sich sehr spielstark präsentiert und uns vom ersten bis zum letzten Punkt unter Druck gesetzt. Wir haben verdient verloren. Außer im Block war uns Linz in allen Elementen überlegen. Uns fehlt es noch an Routine, Sicherheit und Abgeklärtheit. Daran werden wir arbeiten, schließlich warten drei wichtige Spiele innerhalb von zehn Tagen auf uns!“

Laure: „Haben zu alter Stärke gefunden!“

Double-Sieger UVC Holding Graz feierte einen überzeugenden Heimsieg über Vizemeister ATSC Wildcats Klagenfurt. Die Titelverteidigerinnen setzten sich in der Bluebox-Arena 3:0 (25:16, 25:21, 25:12) durch, verdoppelten so ihr Punktekonto. Graz hatte mit drei Niederlagen en suite einen Fehlstart hingelegt, ehe am vergangenen Wochenende mit einem Erfolg in Linz  der Befreiungsschlag gelang. Bei den Wildcats läuft es  hingegen weiter so gar nicht nach Plan. Man steht ohne Punkt- und auch Satzgewinn am Tabellenende.

Bei den Grazerinnen punkteten gleich zehn Spielerinnen: Birgit Ebster-Schwarzenberger und Lisa Konrad scorten achtmal. Noemi Oiwoh erzielte für Klagenfurt sieben, Nikolina Bajic sechs Punkte. Stats: Angriffspunkte 32:14, Asse 12:2, Blocks 8:9, Eigenfehler 23:24.

„Wir haben wieder zur alten Stärke gefunden. Alle Spielerinnen kamen zum Einsatz. Die Punkteverteilung war bei uns sehr ausgewogen. Hervorzuheben ist die 18-jährige Sema Tuluk, die sich sehr gut präsentierte und fünf Punkte beisteuern konnte“, zeigte sich Graz-Manager Frederick Laure rundum zufrieden.

„Prinzessinnen“ mit Leader Linz-Steg gleichauf

Die Prinz Brunnenbau Volleys aus Perg feierten bereits den vierten Sieg in Folge, ließen im Heimspiel Aufsteiger SG Union Bisamberg/Hollabrunn keine Chance und gewannen in nur 51 Minuten 3:0 (25:11, 25:7, 25:12). Topscorerinnen waren Martyna Walter (15)  und Jordan Tucker (11) bzw. Amna Hodzic (5) und Diana Wolflehner (4). Perg erzielte 19 (!) Asse, 34 Angriffs- und sieben Blockpunkte, beging dabei elf Eigenfehler. Für das Team von Coach Torsten Großmann, der diesmal auf Marion Luda verzichten musste, gab es nichts auszurichten. Man kam auf 18 Angriffspunkte und ein Ass bei 15 Eigenfehlern.

„Wir konnten sie ab der ersten Minute mit dem Service unter Druck setzen. Wir haben momentan einfach irrsinnig viel Spaß, die Stimmung im Team ist großartig, im Verein ziehen alle an einem Strang. Das macht unsere Stärke aus“, berichtete „Prinzessin“ Katharina Jusufi, die in der vergangenen Saison noch beim Aufsteiger unter Vertrag gestanden war. Libera Sophie Haslinger ergänzte: „Wir spielen heuer viel konstanter als in der vergangenen Saison, haben nur wenige  Schwächephasen. Bisamberg/Hollabrunn kam heute nie ins Spiel. Im ÖVV-Cup-Viertelfinale  am 18. November treffen wir erneut aufeinander. Dann rechne ich, da wir ohne Legionärinnen spielen werden, mit einer offeneren Partie. Ich freue mich schon auf dieses Duell!“

VC Tirol will zurück an Tabellenspitze

Vier Spiele, vier Siege lautet die Erfolgsbilanz des VC Tirol. Am Sonntag gegen den TSV Sparkasse Hartberg sind die ungeschlagenen Innsbruckerinnen daher auch klar zu favorisieren, wollen zurück an die Tabellenspitze. Die Oststeirerinnen halten bei zwei Punkten aus drei Spielen.

Auch im letzten Spiel der Runde scheinen die Rollen klar verteilt. Sokol/Post peilt in der Sporthalle Brigittenau gegen die SG Trofaiach/Eisenerz drei Punkte an. Für den  Rekordmeister zählt nach dem enttäuschenden dritten Platz 17/18 nur der Titel. Der Saisonstart war mit drei Siegen aus vier Spielen solide. Eisenerz/Trofaiach feierte zum Auftakt einen souveränen Derbysieg über Hartberg, konnte danach allerdings nur noch einen Satzgewinn verbuchen. „Wir kommen immer besser in Fahrt, langsam findet das junge Team spielerisch richtig gut zusammen. In den kommenden drei Runden treffen wir auf – der Papierform nach – schwächere Teams. Das wollen wir verstärkt nutzen, um auch im Match neue Varianten auszuprobieren“, so Sokol/Post-Vizeobmann Karl Hanzl.

AVL-Grunddurchgang, 5. Runde

27.10.: SG Prinz Brunnenbau Volleys – SG Union Bisamberg/Hollabrunn 3:0 (25:11, 25:7, 25:12)
27.10.: UVC Holding Graz – ATSC Wildcats Klagenfurt 3:0 (25:16, 25:21, 25:12)
27.10.: PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg – ASKÖ Linz/Steg 0:3 (14:25, 20:25, 19:25)
28.10., 15:00: VC Tirol – TSV Sparkasse Hartberg
28.10., 18:30: SG VB NÖ Sokol/Post – SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz

Spielplan, Resultate und Tabelle

(SPORTLIVE/PM/RED)