Auslosung der EuroVolley 2017 der Damen
Nach der EM-Endrunde der Herren, wurde in der vergangenen Woche die Vorrundengruppen der EuroVolley 2017 der Damen in Aserbaidschan und Georgien ausgelost. Zwischen 20. September und 1. Oktober 2017 werden an drei Standorten in Aserbaidschan bzw. an einem in Georgien die Titelkämpfe ausgetragen. Die Gruppeneinteilung verspricht besonders in den Pools C und D eine spannende Vorrunde!
Osteuropa-Gruppe in Pool C
Heiß umkämft dürfte die Vorrunde in Pool C verlaufen. Mit Russland, Türkei, Bulgarien, Ukraine kommen alle vier Nationen aus dem Osten Europas. Russland geht als Titelverteidiger ins Rennen, könnte von den aufstrebenden Türkinnen aber durchaus in Bedrängnis gebracht werden. Bulgarien konnte sich zuletzt zwar nie im Spitzenfeld eines Bewerbes platzieren, kann dennoch auf ein starkes Kollektiv von den Spielerinnen setzen, die ihr Geld allesamt in den Topligen Europas verdienen.
Gleiches gilt für den Zweitrunden-Qualifikationsgegner der ÖVV-Damen, die Ukraine, die sich dank zweier Siege gegen Spanien über den Umweg der dritten Runde einen Startplatz für die EuroVolley 2017 sicherte.
Nominelle Topgruppe D
Ein Blick auf die aktuelle Europa-Rangliste bestätigt die Vermutung, dass Pool D die nominell am stärksten besetzte Vorrundengruppe der EuroVolley 2017 ist.
Mit dem Silbermedaillengewinner und Viertplatzierten, Serbien und den Niederlanden, treffen dort zwei Topteams der Olympischen Sommerspiele von Rio aufeinander. Belgien, aktuelle Nummer sieben in Europa, sowie die Tschechische Republik (elf, Anm.) komplettieren Pool D.
Das Duell zwischen Serbien und den Niederlanden gab es auch bereits in der Vorunde von Rio. Damals setzten sich die Niederländerinnen knapp mit 3:2 durch und beendeten die Vorrunde noch vor den Serbinnen. Im Gegensatz zu den Niederlanden schaffte Serbien danach allerdings den Sprung ins Endspiel, wiewohl sich beide in der K.O.-Phase dem Olympiasieger China geschlagen geben mussten.
Belgien ist spätestens seit der Bronzemedaille bei der EuroVolley 2013 ebenfalls immer dem erweiterten Favoritenkreis zuzuordnen und schaffte die Qualifikation souverän.
Kleiner Außenseiter ist damit die Tschechische Republik, die zuletzt weder eine Topplatzierung noch die direkte Qualifikation schaffte. Mit zwei Drittrunden-Siegen gegen die Slowakei sprangen die Tschechinnen im letzten Moment auf den EuroVolley-Zug auf!
Gastgeberinnen in unberechenbarer Gruppe
Sehr offen erscheint auf den ersten Blick die Vorrundengruppe A mit Aserbaidschan, Deutschland, Polen und Ungarn. Im Team von Deutschland bleibt abzuwarten, ob in Richtung der EuroVolley 2017 ein weiterer personeller Umbruch stattfinden wird. Kapitänin und Diagonalangreiferin Margareta Kozuch wechselt auf den Sand, wodurch in der Zukunft zumindest schon eine langjährige Leistungsträgerin fehlt.
Während sich Aserbaidschan und Polen in den vergangenen Jahren eher am gleichen Niveau bewegten, scheinen sich die Ungarinnen am aufsteigenden Ast zu befinden. Obwohl die Qualifikation erst im Golden Set (!) gegen Rumänien gelang, verfügen die Ungarinnen zweifelsfrei über genügend Potential, um die drei Gruppengegner in Bedrängnis bringen zu können.
Italien und Kroatien Topfavoriten in Pool B
Sehr klar verteilt scheinen dagegen die Rollen in Pool B zu sein. Im Kampf um den Gruppensieg wäre alles andere als ein Duell zwischen Italien und Kroatien eine Überraschung. Weißrussland ließ mit dem Vorrundensieg in der Qualifikationsgruppe F (vor CZE und SLO, Anm.) zwar aufhorchen, dürfte den beiden Topnationen dennoch nicht gefährlich werden können.
Georgien ist als Gastgeber erstmals bei einer EM-Endrunde am Start und darf sich wohl keine Hoffnungen auf einen der drei Aufstiegsplätze machen!
EuroVolley 2017 Vorrundengruppen
Pool A: Aserbaidschan, Deutschland, Polen, Ungarn
Pool B: Georgien, Italien, Weißrussland, Kroatien
Pool C: Russland, Türkei, Bulgarien, Ukraine
Pool D: Serbien, Niederlande, Belgien, Tschechische Republik – STA