Österreich bei EM gegen Deutsche, Wohlfahrtstätter: „Machbar!“
Österreichs Volleyball-Herren treffen bei der Europameisterschaft (12. bis zum 29. September) im Pool B auf Gastgeber Belgien (EM-Vierter 2017), Deutschland (EM-Zweiter 2017), Serbien (EM-Dritter 2017), Slowakei und Spanien. Dies ergab die Auslosung Mittwochabend im Atomium in Brüssel. Der ÖVV war durch Sportdirektor Gottfried Rath und Generalsekretär Philipp Seel in der belgischen Hauptstadt vertreten. Österreich wird seine Gruppenspiele in Brüssel (Paleis 12) und Antwerpen (Lotto Arena) bestreiten. Die Top-4 steigen ins Achtelfinale auf!
Die ÖVV-Herren konnten sich vergangene Woche erstmals aus eigener Kraft für eine Europameisterschaft qualifizieren. 24 Nationen nehmen an der CEV EuroVolley 2019 teil. Titelverteidiger ist Russland. Neben Belgien fungiert Frankreich, Slowenien und Niederlande als Gastgeber. Das Endspiel findet am 29. September in der über 20.000 Besucher fassenden AccorHotels Arena in Paris statt.
Stimmen zur Auslosung
ÖVV-Teamchef Michael Warm: „Eine sehr interessante Gruppe! Wir sind inzwischen stark genug, um es mit jedem aufnehmen zu können. Ab sofort werden wir analysieren, wie man sie schlagen kann. Außer gegen Serbien haben wir schon gegen jeden dieser Gruppe gewonnen! Favoriten auf den Gruppensieg sind Serbien und Deutschland. Unser Ziel in der Vorrunde muss mindestens der vierte Platz sein, damit hätten wir ein K.o.-Spiel: Unser Motto wird also sein, eine überragende Vorrunde zu spielen und dann einen Lucky Punch zu landen. Interessant ist, dass wir mit Deutschland den Zweiten, mit Serbien den Dritten und mit Belgien den Vierten der letzten EM im Pool haben.
Serbien hat zuletzt bei der WM Italien mit 3:0 aus dem Bewerb gefeuert. Sie waren schon bei unserer Heim-EM 2011 unsere Gegner und dann auch später Europameister.
Deutschland ist für uns natürlich ein Schmankerl. Gegen den Vizeeuropameister wollten wir eigentlich in der Vorbereitung spielen. Sie haben einige Spieler dabei, die ich schon trainiert habe. Wir werden uns an unseren World-League-Sieg in Linz erinnern müssen.
Belgien hat ein vergleichsweise junges Team und zuletzt den größten Sprung nach vorne gemacht.
Die Slowakei kennen wir gut. Zuletzt hatten wir zwei Trainingsspiele (3:2-Sieg, 0:3-Niederlage) in Steinbrunn. Das wir ein spannendes Duell mit unseren Nachbarn.
Gegen Spanien haben wir relativ oft gespielt. Sie spielen ähnlich wie Portugal. In der World League haben wir gegen sie verloren.“
ÖVV-Präsident Gernot Leitner: „Genial. Es sind lauter Hammergruppen. Wir haben eine spannende Gruppe mit zwei Nachbarduellen. Mit der Slowakei treffen wir auf unseren Trainingspartner, gegen den wir sehr oft Vorbereitungsspiele bestreiten. Die Deutschen Vizeeuropameister haben wir zuletzt in der World League geschlagen. Gegen Deutschland ist es bei Großveranstaltungen immer spannend, das wir sicher ein Hit. Damit fällt uns aber wahrscheinlich in der Vorbereitung ein Trainingspartner aus. Trotzdem ein super Los! Belgien ist ein volleyballverrücktes Land, gegen das wir mit unseren Klubs schon oft im Europacup gespielt haben. Das wird spannend! Spanien kennen wir aus der World League im letzten Jahr. Man darf sich etwas erwarten. Einige sind auf Augenhöhe, einige stärker einzuschätzen. Hoffen wir auf eine gute Vorbereitung, dass unsere Truppe verletzungsfrei bleibt. Wenn die Entwicklungskurve weiter so nach oben geht, können wir uns ein Weiterkommen aus der Vorrunde als Ziel setzen! Serbien, ehemaliger Olympiasieger und bei Großveranstaltungen stets unter den Top4, ist der große Gruppenfavorit. Es wird einfach eine tolle Erfahrung, gegen diese Mannschaften spielen zu dürfen.“
ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath: „Eine wirklich interessante Gruppe mit einigen Teams, die wir schon aus der Vergangenheit gut kennen. In der World League haben wir unseren Lieblingsnachbarn Deutschland bereits geschlagen. Das nehmen wir einmal als positives Zeichen. Spanien haben wir ebenfalls in der World League gehabt, gegen sie haben wir allerdings verloren. Ich denke aber, dass sie nicht allzu weit von uns weg sind. Genauso wie die Slowakei. Die Slowaken kennen wir wohl am besten von allen. Da ist durchaus etwas drinnen. Ziel ist es, aus der Gruppe rauszukommen, also mindestens den 4. Gruppenplatz zu holen und dann vielleicht noch im Achtelfinale eines drauf zu setzen. In einem Spiel kann immer viel passieren… Da muss dann das Ziel sein, dass wir in die Top-8 kommen, um uns gleich wieder für die EM 2021 zu qualifizieren…“
ÖVV-Teamkapitän Peter Wohlfahrtstätter: „Cool, dass wir in Belgien spielen. Da habe ich ja gespielt (Topvolley Antwerpen 2011 bis 2013, Anm.). Dort kenne ich mich aus und auch ein paar Leute. Das taugt mir! Slowakei und Spanien sind schlagbar. Wichtig, um als Vierter aufsteigen zu können. Natürlich geht es auch um die Tagesverfassung, aber es ist sicher machbar, wenn wir gut drauf sind. Der stärkste Gegner der Gruppe ist Serbien. Ich hätte mir noch Frankreich oder Italien gewünscht. Aber wir sind mit Sicherheit in einer interessanten Gruppe, wo es für uns gut ausgehen kann!“
CEV EuroVolley 2019 (12. bis zum 29. September)
Gastgeber Frankreich, Belgien, Slowenien und Niederlande
Pool A (Montpellier): Frankreich, Italien, Bulgarien, Portugal, Griechenland, Rumänien
Pool B (Brüssel u. Antwerpen): Belgien, Serbien, Deutschland, Slowakei, Spanien, Österreich
Pool C (Ljubljana): Slowenien, Russland (TV), Finnland, Türkei, Mazedonien, Weißrussland
Pool D (Amsterdam und Rotterdam): Niederlande, Polen, Tschechien, Estland, Ukraine, Montenegro
Gruppenphase: 12. bis 19. September
Achtelfinale: 21. und 22. September
Viertelfinale: 23. und 24. September
Halbfinale: 26. und 27. September (Paris u. Ljubljana)
Spiel um Bronze: 28. September (Paris)
Finale: 29. September (Paris)
Ticket-Info zu den EM-Spielen in Belgien
https://www.facebook.com/CEVEuroVolley/videos/486983005159414/
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