Strauss-Twins und Doppler/Horst triumphieren bei Staatsmeisterschaften!
Teresa Strauss/Nadine Strauss und die Routiniers Clemens Doppler/Alex Horst setzten sich Sonntagnachmittag bei den Beachvolleyball-Staatsmeisterschaften im Rahmen der Austrian Beach Volleyball Tour PRO presented by SPORT.LAND.NÖ die Kronen auf.
Die 24-jährigen Zwillingsschwestern aus Leobersdorf – heuer bereits beim HYPO NOE Champions Cup auf der obersten Stufe des Podests – gewannen das Endspiel im Weilburgpark Baden gegen Julia Radl/Anja Dörfler nach Satzrückstand 13:21, 22:20, 15:11. Für Strauss/Strauss ist es das erste gemeinsame Meisterschafts-Gold. Teresa hatte schon 2017 an der Seite von Stefanie Schwaiger triumphiert.
Die Vizeweltmeister 2017, Doppler/Horst, behielten im Herrenfinale gegen Tobias Winter/Julian Hörl 21:19, 18:21, 15:10 die Oberhand. Für Doppler ist es bereits der neunte Staatsmeistertitel, für Horst der vierte.
Im Halbfinale hatten Strauss/Strauss mit Viktoria Fink/Eva Freiberger wenig Mühe (21:16, 21:15), Radl/Dörler nahmen Dorina Klinger/Lena Plesiutschnig mit 21:15, 23:21 aus dem Titelrennen. Die Topgesetzten beendeten die Staatsmeisterschaften auf Platz drei, gewannen das Bronze-Medal-Match gegen Fink/Freiberger 21:16, 19:21, 15:12. Plesiutschnig hatte 2019 mit Kathi Schützenhöfer Gold geholt. Wegen einer Operation an Schützenhöfers rechter Schulter Ende April konnten die beiden die Titelverteidigung allerdings nicht in Angriff nehmen. Auch Dorina Klingers Schwester und Standardpartnerin Ronja ist wegen einer Schulterverletzung schon länger außer Gefecht.
Im ersten Männer-Halbfinale sorgten Winter/Hörl für eine Überraschung, zwangen die Titelverteidiger Robin Seidl/Philipp Waller 17:21, 24:22, 15:12 in die Knie. Doppler/Horst behielten im Duell mit Alexander Huber/Christoph Dressler 27:25, 18:21, 15:10 die Oberhand. Das kleine Finale sicherten sich Seidl/Waller – die beiden triumphierten heuer bereits beim HYPO NOE Champions Cup und vor einer Woche beim FIVB World Tour BADEN OPEN – durch ein 21:16, 21:19 über Dressler/Huber.
Die Stimmen zum Finaltag
Teresa Strauss: „Wir sind sehr happy über den Finalsieg. Der Start ist uns nicht gut gelungen, mit Kampfgeist sind wir aber im Spiel geblieben. Wir sind stolz auf unsere Leistung.“
Nadine Strauss: „Wir brauchen oft etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. Wir hatten aber immer das Ziel ‚Staatsmeistertitel‘ vor Augen. Nach dem Matchball waren wir einfach nur total erleichtert und voll happy. Wir haben immer gesagt, dass wir diesen Titel zusammen gewinnen wollen. Ich hoffe, es folgen noch viele weitere!“
Julia Radl: „Der erste Satz war gut, dann haben wir Eigenfehler begangen und den Servicedruck verloren. Trotzdem sind wir stolz auf den zweiten Platz.“
Anja Dörfler: „Schade! Der Sieg wäre drin gewesen, aber wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Wir haben nicht mehr genug Druck aufbauen können und die Straussis haben verdient gewonnen.“
Lena Plesiutschnig: „Ich bin froh, dass wir nach der Halbfinal-Leistung im Spiel um Bronze voll ‚on fire‘ waren. Mit einer guten Leistung und einem Sieg beendet man gerne ein Turnier.“
Dorina Klinger: „Das Semifinale war bitter. Wir haben nicht in unser Spiel gefunden. Es war schwer, den Schalter nach dem Halbfinale umzulegen. Mit Spaß am Spiel haben wir die Bronzemedaille aber dann doch holen können.“
Clemens Doppler: „ Es kommen so viel junge nach… Wenn wir nicht an unsere hundert Prozent gehen, können wir nicht gewinnen. Es ist für mich der schönste Staatsmeistertitel, fast schon sentimental, wenn du 2001 dein erstes Gold holst und 20 Jahre danach wieder Gold umgehängt bekommst. Wir haben uns heute richtig reingebissen!
Das Ambiente war heuer sicher speziell. Ein großer Dank an die Veranstalter von der Agentur Vision05, dass sie in diesen schwierigen Zeiten, ein so tolles Event auf die Beine gestellt und unserem Sport eine Plattform ermöglicht haben!“
Alexander Horst: „Ich freue mich, dass wir das geschafft haben, freue mich extrem. Gerade in dem Jahr, in dem bei uns nicht so viel geklappt hat. Es wird immer schwieriger, zu gewinnen, heute haben wir es geschafft. Wir sind extrem glücklich. Jetzt brauchen wir mal zwei, drei Tage Regeneration, doch dann ist der Fokus voll auf die EM (16. bis 20. Sept. in Jurmala/LAT, Anm.) gerichtet. Ich bin schon neugierig, ob das mit den Einreise- und Quarantänebestimmungen alles so funktioniert, wie geplant!“
Tobias Winter: „Bitter, leider! Im Finale zu verlieren, ist immer… Aber das gehört zum Sport dazu. Man muss den Hut vor den Altmeistern ziehen. Sie haben solide gespielt, wir nicht ganz die Leistung abgerufen, die wir spielen können. Bei dem hohen Niveau kommt es oft auf die Tagesverfassung an.“
Julian Hörl: „Zu verlieren, tut immer weh. Aber sie haben eine super Partie gespielt. Wir haben hingegen nicht ganz das gezeigt, was wir können. Nächstes Jahr schlagen wir zurück.“
Robin Seidl: „Für uns waren das zwei geile Wochen in Baden. Wir fühlen uns gut und freuen uns über die Bronzemedaille.“
Philipp Waller: „Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich nach dem Semifinale eine gute Leistung bringen kann. Es hat richtig Spaß gemacht.“
Alexander Huber: „Speziell das Halbfinale war sehr schade, weil wir zwei Sätze lang eigentlich das bessere Team waren. Im Spiel um Bronze hat mir ein bisserl die letzte Power gefehlt. Wir haben aber einen guten Fight geliefert.“
Christoph Dressler: „Die Leistungen stimmen bei uns, es sind aber noch ein paar Unsicherheiten im Spiel, die wir unter Kontrolle bringen werden. Nichts desto trotz war es eine perfekte Vorbereitung für das große Ziel der Saison, die EM. Dort werden wir wieder richtig Gas geben.“
Österreichischen Beachvolleyball Staatsmeisterschaften
Damen-Finale
30.8., 14:00: Strauss/Strauss vs. Radl/Dörfler 2:1 (13:21, 22:20, 15:11)
Spiel um Platz 3
30.8., 13:00: Fink/Freiberger vs. Klinger/Plesiutschnig 1:2 (16:21, 21:19, 12:15)
Halbfinale
30.8., 09:00: Strauss/Strauss vs. Fink/Freiberger 2:0 (21:16, 21:15)
30.8., 10:00: Radl/Dörler vs. Klinger/Plesiutschnig 2:0 (21:15, 23:21)
Herren-Finale
30.8., 16:00: Winter/Hörl vs. Doppler/Horst 1:2 (19:21, 21:18, 10:15)
Spiel um Platz 3
30.8., 15:00: Seidl/Waller vs. Huber/Dressler 2:0 (21:16, 21:19)
Halbfinale
30.8., 11:00: Seidl/Waller vs. Winter/Hörl 1:2 (21:17, 22:24, 12:15)
30.8., 12:00: Huber/Dressler vs. Doppler/Horst 1:2 (25:27, 21:18, 10:15)
SPORTLIVE/PM