Neue Saison für ÖVV-Volleystars im Ausland

  • 30. September 2025

Nicht nur die heimischen Austrian Volley Leagues starten in Kürze. Auch die internationalen Ligen nehmen Fahrt auf. Grund genug, sich wieder den ÖVV-Legionär*innen zu widmen. In zwei ausführlichen Vorberichten werden die diesjährigen Auslandsstationen der ÖVV-Teamspieler*innen vorgestellt. Die Spieler*innen schildern ihre ersten Eindrücke, beschreiben ihre Teams und berichten von den Saisonzielen. Im ersten Teil stehen die Damen im Mittelpunkt. Kommende Woche beschäftigt sich der zweite Teil mit den Herren.

Victoria Deisl zurück in der Tschechischen Extraliga Vor drei Jahren hat die 26-jährige Salzburgerin bereits in der Tschechischen Republik gespielt und mit Liberec die Bronzemedaille geholt. Danach folgte für Deisl ein Jahr in Finnland. Eine schwere Knieverletzung stoppte das nächste Auslandsabenteuer und machte eine aufwendige Reha notwendig. In der vergangenen Saison arbeitete sich Deisl Schritt für Schritt zurück und feierte im Jänner  bei den LINZ AG Steelvolleys ihr Comeback. Der Weg zurück ins Ausland war für Deisl damit bereits vorgezeichnet. Sie wird in dieser Spielzeit für den amtierenden Meister Prostejov spielen.

„Ich hab mich sehr schnell eingelebt und fühle mich hier wohl. Die Vorbereitung war sehr anstrengend, viel und hartes Training. Wir haben ein junges Team – ich bin eine von den ältesten – mit viel Potential. Alle Spielerinnen sind hungrig und wollen weit nach vorne zu kommen“, beschreibt Deisl ihr neues Team.

Die Vorbereitung sei im Großen und Ganzen gut gelaufen: „Natürlich gab es viele Höhen und Tiefen, aber wir wissen, an was wir arbeiten müssen. Wir hatten sehr viele Vorbereitungsspiele bzw. -turniere. Durch die Spiele haben wir unsere Stärken und Schwächen herausgefunden.“

Die Saisonziele sind das Halbfinale in der Liga und Finale im Cup ist Saisonziel. „Wir wissen aber, dass es sehr schwierig wird“, gibt Deisl zu.

Die Extraliga wird am 11. Oktober eröffnet. Prostejov trifft zum Auftakt auf Ostrava. Prostejov spielt auch international. Im CEV Challenge Cup steht Ende Oktober das Aufeinandertreffen mit Apeldoorn (NED) am Programm.

https://www.cvf.cz/rozpisy-vysledky/?kraj=8771&soutez=EX-Z&datum=

Kora Schaberl schaltet einen Gang hinauf Die steirische Angreiferin hat eine spannende Saison vor sich. In ihrer vierten Auslandssaison bleibt sie Frankreich zwar treu, wechselt aber in die höchste Spielklasse. Sie greift nun für Volley-Ball Club Chamalières an. Der Klub hat die vergangene Saison am elften Platz beendet. 

Beim neuen Klub fühlt sich Schaberl bereits sehr wohl: „Ich habe mich gut eingelebt, wir haben echt eine coole Mannschaft. Auch mit der Infrastruktur und dem Coaching Staff bin ich wahnsinnig zufrieden.“

Dass der Level in der „SAFORELLE POWER 6“ höher ist, steht für Schaberl bereits fest: „Das Volleyball ist definitiv schneller und kraftvoller, als ich es bisher erleben durfte. Ich würde aber sagen, dass ich auf bin einem guten Weg bin, mich anzupassen.“

Auch in der französischen Liga erfolgt der Start am 11. Oktober. Chamalières trifft im Auftaktmatch auf Mulhouse. „Die Vorbereitung war sehr intensiv. Aufgrund der WM und anderen Nationalteam-Aktivitäten ist die Hälfte unserer Spielerinnen erst Mitte September eingestiegen. Seitdem haben wir schon einige Trainingsspiele gegen französische Teams und auch ein Italienisches A1 Team absolviert. Das waren wertvolle Erfahrungen für uns.“ 

Die Saisonziele sind klar abgesteckt: „Unser Ziel ist es heuer einen Platz in den Playoffs zu ergattern und dort für die eine oder andere Überraschung zu sorgen!“

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Anamarija Galic greift in Ungarn an Nach einer Saison beim montenegrinischen Klub Herceg Novi ist die Tirolerin wieder in die Nähe von Österreich zurückgekehrt. Békéscsaba heißt ihr neuer Klub. Das Team hat sich hohe Ziele gesteckt: „Nach fünf Meistertiteln in Folge bis 2018 war Békéscsaba in den letzten Jahren meist Vizemeister. In dieser Saison wollen wir wieder um Platz eins mitkämpfen.“

Beim neuen Team hat sich Galic bestens eingelebt: „Ich habe mich in Békéscsaba von Anfang an richtig wohlgefühlt. Die Stadt ist schön und Volleyball ist hier wirklich präsent. Jede Spielerin hat ein eigenes Fahrrad mit Namensschild bekommen, mit dem wir täglich zum Training fahren. Besonders beeindruckt hat mich die hervorragende Organisation des Clubs. Die beste, die ich bisher hatte. Vom Management über die Trainingsbedingungen bis hin zur Betreuung der Spielerinnen ist alles sehr professionell und auf hohem Niveau.“

Das junge Team besteht aus einer Mischung aus vielen talentierten Nachwuchsspielerinnen und fünf Auslandspielerinnen. Trainer ist der Ex-Internationale Péter Nagy. „Er hat einen super Umgang mit uns“, zeigt sich Galic zufrieden.

Bevor es am kommenden Sonntag mit dem Match gegen Vasas SC losgeht, hat Békéscsaba eine umfangreiche Vorbereitung absolviert: „Die Vorbereitung war intensiv. Wir haben an drei starken Vorbereitungsturnieren teilgenommen, darunter eines in Rumänien mit drei aufeinanderfolgenden Spieltagen und insgesamt 15 Sätzen. Letztes Wochenende konnten wir mit klaren 3:0-Siegen gegen CSM Lugoj und Fatum Nyíregyháza den Fatum Cup für uns entscheiden. Besonders toll war die Stimmung beim Heimturnier, wo die Halle schon jetzt fast voll war mit Fans. Auf diese Atmosphäre freue ich mich besonders in der kommenden Saison.

Neben der Meisterschaft nimmt Békéscsaba auch am CEV Cup teil. In der ersten Runde am 9. Oktober lautet der Gegner Ende November Kastela (CRO).

https://hvf-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=57&PID=64

Dana Schmit bereitete sich mit A1-Klub vor Einen neuen Weg geht in dieser Saison ÖVV-Zuspielerin Dana Schmit. Die Damen-WM in Thailand ermöglichte Schmit, sieben Wochen beim italienischen Spitzenklub Igor Gorgonzola Novara zu trainieren. „Viele ihrer Spielerinnen waren bei der WM im Einsatz und sind erst sehr spät zum Klub zurückgekehrt. Darunter war auch die  italienische Teamzuspielerin Cambi. Ich durfte ihre Rolle übernehmen. Eine große Ehre und eine sehr lehrreiche Zeit.“

Unter der Anleitung von Spieler- und mittlerweile auch Trainerlegende Lorenzo Bernardi wurde trainiert. „Da war vieles neu. Im Gegensatz zu vielen anderen Klubs wird hier hauptsächlich am Nachmittag trainiert. Nach einem Präventionstraining folgen zwei Stunden Balltraining, danach geht es noch in den Kraftraum. Das war am Anfang eine große Umstellung, hat mir aber insgesamt sehr gut gefallen. Bernardi ist natürlich eine absolute Respektsperson. Er legt aber viel Wert auf klare Kommunikation. Dinge, die gut oder nicht so gut waren, werden nach bzw. vor jedem Training angesprochen. Ich habe in jeder Hinsicht richtig viel gelernt.“

Aktuell trainiert Schmit in Modena. „Ich warte auf eine Antwort von einem Team und ich hoffe dass das klappen wird. Noch kann ich nichts verraten. Wenn es was wird, wäre es aber wirklich fantastisch“, gibt sich Schmit noch kryptisch. 

Nina Nesimovic bereitet sich auf Auslandsengagement vor Die ÖVV-Teamkapitänin steht aktuell noch bei keinem neuen Klub unter Vertrag. Nach einer Saison in der höchsten französischen Spielklasse hält sich die Steirerin derzeit selbst fit und bereitet sich in Eigenregie auf die nächste Saison vor. Momentan hat Nesimovic sowohl Europa als auch Asien am Schirm. „Fix ist noch nichts. Wir werden sehen, wo die Reise hingeht“, stellt Nesimovic klar.

In der kommenden Woche stehen die ÖVV-Legionäre im Mittelpunkt. Auch hier gibt es eine ausführliche Vorschau inklusive Stimmen.

Übersicht ÖVV-Legionär*innen 2025/2026

Damen Victoria Deisl – VK Prostejov (CZE), Anamarija Galic – Békéscsabai Röplabda SE (HUN), Nina Nesimovic – offen, Kora Schaberl – Volley-Ball Club Chamalières (FRA), Dana Schmit – offen

Herren Alexander Berger – Belluno Volley (ITA3), Paul Buchegger – Modena (ITA), Michael Czerwiński – Narbonne (FRA), Lukas Glatz – Verona (ITA), Mathäus Jurkovics – Menen (BEL), Jacob Kitzinger – Dinamo Bucaresti (ROU), Noel Krassnig – TSV Unterhaching (GER), Benedikt Sablatnig – Sete (FRA), Peter Wohlfahrtstätter – Benfica Lissabon (POR)