Große Spannung in AVL-Grunddurchgängen

  • 26. Januar 2017

An den kommenden beiden Wochenenden fällt in den Grunddurchgängen der DenizBank AG Volley League Men und AVL Women die Entscheidung darüber, welche sechs Teams weiter im Titelrennen bleiben bzw. wer in der Relegation weiterkämpfen wird müssen. Die Ausgangslage verspricht große Spannung. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen sind aktuell erst vier Playoff-Tickets vergeben!

AVL-Women: Vierkampf um zwei Playoff-Tickets
Während der Serienmeister SG VB NÖ Sokol/Post geradewegs auf den Sieg im Grunddurchgang zusteuert und maximal noch zwei Punkte dafür benötigt, könnte es auf den Plätzen dahinter noch zu schwerwiegenden Änderungen kommen.
Im Kampf um Platz zwei, der ebenfalls einen Fixplatz im Playoff-Halbfinale garantiert, hat ASKÖ Linz-Steg (39) gegenüber UVC Holding Graz (33) durch einen Sechs-Punkte-Vorsprung aktuell zwar die besseren Karten. Um Platz zwei aus eigener Kraft abzusichern, benötigen die Linzerinnen in den restlichen drei Begegnungen zumindest noch vier Punkte.
Die Grazerinnen müssen, um Platz zwei noch erobern zu können, mindestens sechs Punkte holen und auf mehrere Umfaller von Linz-Steg hoffen.
Theoretisch könnte der Vierte VC Tirol (27) auch noch auf Platz drei aufrücken bzw. auf Platz fünf zurückfallen. Um Ersteres zu erreichen, müssen die Tirolerinnen in drei Matches zumindest sieben Punkte erreichen, während Graz punktelos bleiben müsste. Letzterer Fall könnte nur eintreten, wenn der VC Tirol nicht mehr punktet und der Tabellenfünfte PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg (21 Punkte) beide ausstehenden Spiele klar für sich entscheidet.
Der bisherige Saisonverlauf spricht jedoch eher dafür, dass sich die Mozartstädterinnen mit den ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt (20) in den verbleibenden beiden Matches ein Fernduell um Platz fünf liefern werden. Beide Teams spielen noch gegen den Tabellenletzten TSV Sparkasse Hartberg. Ein Sieg in diesem Match könnte bereits reichen, um endgültig das Playoff-Ticket zu lösen.
Die SG VBV Trofaiach/WSV Eisenerz (16) und die SG Prinz Brunnenbau Volleys (16 und ein Spiel weniger) sind im Gegensatz dazu bereits auf Niederlagen der Konkurrenz angewiesen, um die Chance auf eine Playoff-Teilnahme wahren zu können.
Die Steirerinnen müssen dazu am letzten Spieltag sogar den amtierenden Meister SG VB NÖ Sokol/Post besiegen. Vor einer ähnlichen Herkules-Aufgabe steht die SG Prinz Brunnenbau Volleys. Die Oberösterreicherinnen müssen sich voraussichtlich nicht nur in den Keller-Duellen mit dem Letzten aus Hartberg und dem Vorletzten TI-apogrossergott durchsetzen, sondern wohl auch den äußerst heimstarken Tabellendritten UVC Holding Graz auswärts besiegen.
Die letzten vier Teams des Grunddurchgangs bestreiten im Anschluss an den Grunddurchgang die Hoffnungsrunde. Die Plätze sieben bis neun starten mit Bonuspunkten (drei, zwei, ein) in die Hin- und Rückrunde. Die Top Zwei sind automatisch für die AVL 2017/2018 qualifiziert. Der Letzte und Vorletzte kämpft mit den Top Zwei der AVL Aufstiegsrunde um die zwei restlichen Startplätze.

DenizBank AG Volley League Men: Duell um Pole-Position
Noch enger als bei den Damen geht es in DenizBank AG Volley League Men zu. So wird der Kampf um den Sieg im Grunddurchgang, der im Finale einen zusätzlichen Heimvorteil verspricht, voraussichtlich erst am Freitagabend entschieden, wenn SK Posojilnica Aich/Dob beim Hypo Tirol Volleyballteam gastiert. Ein Punktgewinn würde dem Meister dabei bereits reichen, um den Vizemeister auf Distanz zu halten. Gewinnt Aich/Dob in Innsbruck mit 3:0, wären plötzlich die Kärntner im Vorteil. Bei einem 3:1-Sieg der Bleiburger könnte zwischen den beiden Teams bei gleichen Punkten, Siegen und Sätzen sogar der Ball-Quotient entscheiden!
Dahinter tobt zwischen den beiden niederösterreichischen Teams Union Raiffeisen Waldviertel und VCA Amstetten NÖ noch der Kampf um Platz drei. Die Amstettner liegen aktuell vier Punkte zurück und müssen in ihren drei offenen Spielen gegen SG VC/SV MusGym Salzburg, UVC Holding Graz und Hypo Tirol Volleyballteam mindestens vier Punkte holen.
Nachdem die Waldviertler noch gegen die beiden aktuellen Tabellen-Schlusslichter supervolley OÖ bzw. UVC Weberzeile Ried im Innkreis antreten, könnte eine mögliche Aufholjagd dennoch zu spät kommen.
Viel brisanter ist jedoch der Kampf um die Plätze fünf und sechs. Fünf Teams dürfen sich noch Chancen auf einen der beiden restlichen Playoff-Startplätze ausrechnen. Jene drei Teams, die in diesem Rennen auf der Strecke bleiben, müssen aufgrund der Tatsache, dass die DenizBank AG Volley League Men 2017/2018 nur noch mit acht Teams gespielt wird und es demnach zwei Fix-Absteiger gibt, in Richtung Relegation weiter zittern.
Vor der schwierigsten Ausgangslage steht zweifelsfrei supervolley OÖ. Die Ennser haben derzeit sechs Punkte Rückstand auf ein Playoff-Ticket und können die Top Sechs nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Gelingen am kommenden Wochenende gegen Waldviertel und Graz nicht zwei Heimsiege, können sich die Oberösterreicher am letzten Spieltag nur noch in eine bessere Position für die Hoffnungsrunde bringen.
Sehr ähnlich ist die Ausgangslage für SG VC/SV MusGym Salzburg. Neben der Schützenhilfe der Konkurrenz benötigen die Salzburger für ein Playoff-Ticket gegen VCA Amstetten NÖ und UVC Holding Graz zwei Siege.
Zum vermeintlich direkten Duell um Playoff-Ticket kommt es am Samstag zwischen VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt und VBC TLC Weiz. Gewinnen die Kärntner, haben sie ihren Startplatz sicher. Bei einem 3:0- oder 3:1-Sieg der Steirer wechselt der Vorteil nach Weiz. Bei Punktegleichheit und einem Sieg mehr, würden die Steirer die Kärntner in der Tabelle überholen. Klagenfurt müsste im abschließenden Match gegen den Vizemeister SK Posojilnica Aich/Dob die große Sensation schaffen und punkten, während die Weizer gegen supervolley OÖ aus eigener Kraft die Position unter den Top Sechs absichern könnten.
Bereits vorsichtig optimistisch dürfen dagegen die Herren von UVC Holding Graz sein. In den drei verbleibenden Matches gegen VCA Amstetten NÖ, supervolley OÖ und SG VC/SV MusGym Salzburg würde aus jetziger Sicht mit großer Wahrscheinlichkeit bereits ein Drei-Punkt-Sieg für die Playoff-Teilnahme genügen.
Jene vier Teams, die an der Hoffnungsrunde teilnehmen müssen, stehen im Februar und März vor sechs Alles-oder-Nichts-Spielen. Hier könnten die Bonuspunkte aus dem Grunddurchgang zum Zünglein an der Waage werden.
– STA